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Eine klare Strategie von Präsident Josep Maria Bartomeu: FC Barcelona plant für die Zeit nach Lionel Messi

Katalanen wollen die Mannschaft sukzessive verjüngen

Eine klare Strategie: Barça plant für die Zeit nach Messi

Eines Tages wird auch seine Ära in Barcelona enden: Lionel Messi.

Eines Tages wird auch seine Ära in Barcelona enden: Lionel Messi. imago

Selbst in der Liga, auf der der Fokus des FC Barcelona nicht ausschließlich liegt, brauchte es in der Vergangenheit oft genug diesen nur 1,70 Meter großen Argentinier, um auf die Siegerstraße einzubiegen. Die Katalanen leben seit Jahren in einer Abhängigkeit von Superstar Messi, von der sie sich allmählich lösen müssen. In der Copa del Rey am Mittwochabend kam der wendige Linksfuß gegen Erzrivale Real Madrid nur zu einem 30-Minuten-Einsatz - und Barça nur zu einem 1:1 .

581 Tore in 664 Pflichtspielen sprechen für sich, auch in der Liga kann Messi mit 404 Treffern bei 438 Einsätzen eine atemberaubende Quote vorweisen. In der aktuellen Spielzeit steht der 31-Jährige in La Liga bei 21 Toren in 20 Spielen - die zwölf Vorlagen fallen da fast schon unter den Tisch. So langsam muss Barcelona aber Alternativen heranschaffen, am 30. Juni 2021 läuft der Vertrag des fünfmaligen Weltfußballers aus. Gut möglich, dass Messi es dabei dann auch belassen wird.

Die Fußstapfen sind riesengroß, freilich zu groß, egal wer da kommen mag. Doch Barcelona bereitet sich auf diesen Tag akribisch vor, das hat Präsident Josep Maria Bartomeu in einem Podcast der "BBC" eingestanden. "Ich weiß, dass Lionel eines Tages aufhören wird", erklärte der 56-Jährige, um anzufügen: "Wir müssen den Klub auf diese Zukunft vorbereiten."

Ich will den Klub in einer großartigen Position verlassen und dem neuen Präsidenten sagen können: 'Das ist unser Vermächtnis'.

Barcelonas Präsident Josep Maria Bartomeu

Der klare Plan dabei sei es, die Mannschaft sukzessive zu verjüngen. "Wir führen großartige junge Spieler ins Team ein, weil wir diese erfolgreiche Ära fortführen müssen. Das ist unsere Verantwortung", stellte Bartomeu klar, dessen Amtszeit 2021 enden wird: "Ich will den Klub in einer großartigen Position verlassen und dem neuen Präsidenten sagen können: 'Das ist unser Vermächtnis'."

De Jong - und was kommt noch?

Ohne Messi, der neunmal La Liga, sechsmal die Copa del Rey und viermal die Champions League gewann, wird es fraglos ein anderes Barcelona werden. Doch die ersten Fortschritte lassen sich sehen: Der 22-jährige Arthur, der im vergangenen Sommer aus seiner brasilianischen Heimat kam und seitdem große Fortschritte macht, wurde von der katalanischen Presse bereits als legitimer Nachfolger des legendären Xavi geadelt. Auch Spielern wie Malcom (21), Ousmane Dembelé (21), Jean-Clair Todibo (19) oder dem jüngst für 75 Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichteten Frenkie de Jong (21) gehört die Zukunft. Einen zweiten Messi dürften aber weder Bartomeu noch seine Nachfolger kaum finden.

msc

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