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"Alle Voraussetzungen": Brasiliens Nationaltrainer Tite macht Neymar zum Kapitän

Brasiliens Coach überrascht vor dem Spiel gegen die USA

"Alle Voraussetzungen": Tite macht Neymar zum Kapitän

Künftig im Nationaltrikot mit der Spielführerbinde am Arm: Neymar.

Künftig im Nationaltrikot mit der Spielführerbinde am Arm: Neymar. picture alliance

Seit Juni 2016 ist Tite der sportlich Verantwortliche für Brasiliens Nationalteam, sein Vertrag wurde trotz Viertelfinal-Aus bei der WM gegen Belgien (1:2) bis 2022 verlängert. In der bisherigen Ära von Tite führten gleich 16 Spieler das Team als Kapitän auf das Feld, bei der WM durften Miranda (2), Thiago Silva (2) und Marcelo das Amt im Wechsel ausüben.

Die Führungs-Verantwortung soll in Zukunft nicht mehr verteilt werden, Neymar, einmal im März 2017 Spielführer, erhält fest die Kapitänsbinde bei den Brasilianern. Neymar? Der hatte eine enttäuschende WM gespielt und musste nach seinen Schauspielereien weltweit Hohn und Spott einstecken. Tite verzichtete in Russland auf einen öffentlichen Rüffel gegen seinen Superstar – und hat ihn nun zur Galionsfigur der Selecao auf dem Weg zur Copa America 2019 und zur WM 2022 gemacht. Die Gründe? "Besinnung und Einsicht" habe er bei seinem Topstürmer festgestellt. "Er hat alle Voraussetzungen, um diesen Schritt nach vorne zu machen."

Geläutert?

Ob Neymar geläutert ist, wird sich zeigen. Schon Freitagnacht (MESZ) im Test gegen die USA in New Jersey wird er den fünfmaligen Weltmeister auf das Feld führen. Für ihn schließt sich dann ein Kreis. Denn vor gut acht Jahren hatte Neymar an gleicher Stätte (MetLife Stadium) sein Debüt für die Selecao gegeben. "Hier hat alles angefangen. Für mich ist es eine große Freude, eine große Ehre, Kapitän zu sein", erklärte der 26-Jährige. Und er gab ein Versprechen: "Ich werde meine Fans mit Fußball zurückgewinnen."

Argentinien wartet

Brasilien hat die Testspiele gegen die USA sowie am kommenden Dienstag in Washington gegen El Salvador vor der Brust, ehe in Saudi-Arabien die Aufgaben gegen die Gastgeber-Elf (12. Oktober) und den Erzrivalen Argentinien (16. Oktober) warten.

nik/sid