Respekt ja, Angst nein: "Die Bayern sind dazu in der Lage, sie gehören zu den Mannschaften, die die Champions League gewinnen können", antwortete PSG-Trainer Emery zwar auf die Frage, ob Bayern München das 0:3 aus dem Hinspiel noch drehen und durch einen Sieg mit vier Toren Differenz den Parisern Rang eins in der Gruppe B abluchsen kann. Doch er geht nicht davon aus, dass es so kommen wird: "Das Spiel am Dienstag wird ein großer Test. Aber ich bin nicht besorgt", gab sich Emery betont gelassen. "Die Mannschaft ist stark, wir verlieren unseren Optimismus nicht. Auch wir wollen ein Zeichen setzen", sagte der spanische Coach.
Und zwar als Erster vor den Bayern die Gruppenphase abschließen. "Finish First!" - mit diesem Slogan verabschiedeten die Vereinsmedien das Team am Montag Richtung München. Im Training zuvor präsentierten sich die Spieler bester Laune. Das überraschende 1:2 am Samstag bei Racing Straßburg - der ersten Niederlage nach zuvor 25 ungeschlagenen Pflichtspielen - hat bei PSG nicht zu einer Verunsicherung geführt.
Champions League - Vorrunde, 6. Spieltag
Champions League - Tabelle - Gruppe B
Warum auch? Denn selbst in der Königsklasse ist PSG derzeit der Maßstab. 24 Tore haben Neymar, Kylian Mbappé, Edinson Cavani & Co. schon vor dem letzten Gruppenspiel erzielt und damit den Torrekord von Borussia Dortmund aus der Vorsaison (21) pulverisiert. Und trotz der Pleite in Straßburg führt PSG die Tabelle der Ligue 1 mit einem beruhigenden Polster von neun Punkten vor Olympique Lyon weiterhin souverän an.
Dennoch - PSG scheint verwundbar zu sein. Das wissen nun auch die Gegner. Ohne den in Straßburg lange Zeit geschonten Cavani mangelte es an Entschlossenheit im Angriff, auch Neymar und Mbappé blieben blass. "Wir müssen wieder effizienter werden", forderte Marquinhos vor dem Duell in München. "Ich hoffe, das wird uns eine Lehre sein", richtete der Brasilianer den Blick auf die womöglich positiven Aspekte der Niederlage.
In München wird Emery, anders als noch in Straßburg, seine beste Elf auf das Feld schicken. Denn beim Aufsteiger saß neben Cavani auch noch Mittelfeldspieler Marco Verratti auf der Bank, auf Kapitän Thiago Silva sowie Layvin Kurzawa verzichtete Emery komplett. Das Quartett wird gegen die Bayern aller Voraussicht nach in die Startelf zurückkehren.
