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Eskalation? Philippe Coutinho kontert Liverpools "No"

Brasilianer für Hoffenheim-Hinspiel fraglich

Eskalation? Coutinho kontert Liverpools "No"

Will mit aller Macht zum FC Barcelona: Philippe Coutinho.

Will mit aller Macht zum FC Barcelona: Philippe Coutinho. picture alliance

Seit Wochen hat Jürgen Klopp, mal freundlich lächelnd, mal genervt, Philippe Coutinho für unverkäuflich erklärt, seit Wochen bekommt er trotzdem beharrlich Fragen zur Zukunft seines Offensivankers gestellt. Deswegen veröffentlichte die Fenway Sports Group (FSG), der der FC Liverpool gehört, nun ein eindeutiges Statement - doch das Theater geht jetzt wohl erst richtig los.

Der FC Barcelona buhlt nach Neymars 222-Millionen-Euro-Abgang gen Paris nicht nur heftig um Ousmane Dembelés , sondern auch um Coutinhos Dienste , zwei Angebote lehnte Liverpool bereits ab. Weitere soll sich Barça gleich sparen: "Wir möchten hiermit unsere Position bezüglich eines möglichen Transfers von Philippe Coutinho klarstellen", teilte die FSG am Freitag mit: "Der endgültige Standpunkt des Klubs ist, dass keine Angebote für Philippe in Betracht gezogen werden und er noch ein Mitglied des FC Liverpool sein wird, wenn das Sommertransferfenster schließt."

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Klopp freut sich noch über das Machtwort - dann reagiert Coutinho

Das könne man jetzt nachlesen, freute sich Klopp auf seiner Pressekonferenz wenig später über das unmissverständliche Machtwort seiner Chefs. "Wenn ich etwas sage, ist es vielleicht nicht 100 Prozent klar, weil ich immer nur auf irgendwelche Fragen antworte. Wenn die FSG aber etwas sagt, ist es 100 Prozent klar." Nur Coutinho sieht das offenbar ein wenig anders.

Denn wie der "Guardian" und andere englische Medien übereinstimmend berichten, hat der 25-jährige Brasilianer als unmittelbare Reaktion per E-Mail ein offizielles Transfergesuch bei seinem Arbeitgeber eingereicht - er will unbedingt, mit aller Macht nach Barcelona, obwohl er erst im Januar einen neuen Vertrag bis 2022 unterschrieb. Droht das Thema zu eskalieren? Lässt Coutinho die Schultern hängen, wenn das "No" in Stein gemeißelt bleibt? Angeblich wiesen die Reds Coutinhos Antrag bereits ab. Sie wissen: Sportlich wäre sein Verlust kaum aufzufangen.

Coutinho verpasst den Liga-Auftakt, drei andere auch

Beim Premier-League-Auftakt in Watford am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) muss sich Klopp zumindest nicht überlegen, ob er Coutinho aufstellt: Er fällt mit Rückenproblemen ohnehin aus, konnte seit einer Woche nicht mehr trainieren. "Leider", so Klopp, "ist er auch für Dienstag fraglich." Dann gastiert Liverpool zum Hinspiel in den Champions-League-Play-offs bei der TSG Hoffenheim (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Fest steht: Selbst wenn Coutinho da spielt, dürfte er in der Gruppenphase noch für Barça auflaufen.

Neben Coutinho muss Klopp in Watford, das auf seinen neuen Trainer Marco Silva (Ex-Hull) und seinen neuen Torjäger Andre Gray (Ex-Burnley) baut, auf Adam Lallana und Nathaniel Clyne verzichten - und auch mal wieder auf Daniel Sturridge: Der Stürmer, der laut Klopp "eine fantastische Vorbereitung" absolvierte, soll in Hoffenheim aber wieder einsatzfähig sein.

jpe