Muntari war vom Disziplinarausschuss der italienischen Serie A zunächst wegen eines "nicht regulären Verhaltens" für ein Spiel gesperrt worden, nachdem er in der Partie bei Cagliari Calcio (0:1) aus Protest gegen lautstarke und sich wiederholende rassistische Beleidigungen von den Rängen das Spielfeld vor dem Schlusspfiff verlassen hatte.
Auch das vehemente Protestieren vor Schiedsrichter Daniele Minelli hatte nichts geholfen, sodass Muntari am Ende wutentbrannt von dannen zog und in den Kabinentrakt abdampfte. Dafür hatte es für ihn die zweite Gelbe Karte gesetzt - und damit die Sperre für ein Ligaspiel. Das Gericht sah dies nun als nicht angebracht an.
Verbandschef Carlo Tavecchio hatte schon am Mittwoch Solidaritätsbekundungen mit dem früheren Nationalspieler Ghanas angekündigt. Muntari hatte sich über die Schmährufe der gegnerischen Fans beim beschwert und war dann mit dem Wort "Basta!" (genug) vom Platz gegangen. "Das, was Muntari geschehen ist, ist verwerflich. Ich habe mit dem Management Cagliaris gesprochen. Wir werden gemeinsame Solidaritätsinitiativen ergreifen", sagte Tavecchio.
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Für Muntari, der während seiner Zeit bei Milan bereits zusammen mit dem damaligen Kollegen Kevin-Prince Boateng einen üblen rassistischen Vorfall miterlebt hatte , kann es bis zu etwaigen Konsequenzen gegen die verunglimpfenden Beleidigungen der Cagliari-Fans immerhin fußballtechnisch weitergehen - am Sonntag gegen Crotone.