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Ronaldo rüffelt Mitspieler - Barças Schützenfest?

Primera División, 34. Spieltag: Atleticos offene Rechnung

Ronaldo rüffelt Mitspieler - Barças Schützenfest?

Pure Freude: Lionel Messi erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer im Clasico.

Pure Freude: Lionel Messi erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer im Clasico.

Atleticos offene Rechnung

Am Dienstagabend (21.30 Uhr) empfängt Atletico den FC Villarreal. Es ist die Partie zwischen dem Dritten und dem Fünften, beide Teams trennen aktuell aber bereits neun Punkte. Die Rojiblancos haben jedoch nur drei Zähler Vorsprung auf den Vierten aus Sevilla und wollen auf jeden Fall Platz drei, der die direkte Teilnahme an der Champions League bedeutet, festigen. Der Hauptstadtklub ist aktuell richtig gut drauf und seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen (8/4/0). Aus dem Hinspiel gibt es noch eine offene Rechnung aus Sicht von Atletico, denn das Gelbe U-Boot gewann klar mit 3:0. "Es ist ein sehr schweres und wichtiges Spiel für uns", sagt Angreifer Kevin Gameiro. "Wir sind bereit für so eine Partie. Wir spielen zu Hause und die Fans werden uns helfen, die Begegnung zu gewinnen." Etwas Wirbel gibt es derweil um Stürmer Antoine Griezmann, dessen Berater hat Angebote von Manchester United, Manchester City und vom FC Chelsea bestätigt. Für eine Ablöse von 100 Millionen Euro dürfte der Franzose gehen.

Barça-Schützenfest gegen das Schlusslicht?

Auch zwei Tage nach dem fulminanten Clasico am Sonntag, den der FC Barcelona mit 3:2 im Bernabeu gewann , war dieses Spiel in den spanischen Medien natürlich noch Thema Nummer eins. Da geriet es fast in den Hintergrund, dass unter der Woche bereits der 34. Spieltag von La Liga ansteht. Beide Top-Teams dürfen sich keine Ausrutscher erlauben, denn die beiden Rivalen an der Tabellenspitze liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Barcelona und Real haben derzeit beide 75 Punkte auf dem Konto, wobei die Königlichen noch das Nachholspiel gegen Celta Vigo (noch nicht terminiert) in der Hinterhand haben.

Bei der Blaugrana dreht sich aktuell, noch mehr als sonst, alles um einen Mann: Lionel Messi. Der Argentinier hatte für den späten Siegtreffer im Clasico gesorgt und sein 500. Pflichtspieltor für Barça erzielt - ein unfassbarer Meilenstein. Lob von allen Seiten gab es für "La Pulga" - zurecht! Dass der Angreifer bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) für weitere Treffer sorgen wird, scheint sehr wahrscheinlich. Denn der aktuelle Tabellenführer (Barcelona hat den direkten Vergleich gegen Real gewonnen) empfängt das Schlusslicht aus Osasuna. Der beste Sturm (94 Tore) erwartet die schlechteste Abwehr (75 Gegentore) der spanischen Liga. Alles deutet also auf ein Schützenfest von Messi & Co. hin. Dabei nicht helfen kann weiterhin Neymar, der das dritte und letzte Spiel seiner Sperre absitzen muss.

Marcelo zeigt Einsicht

Auf der einen Seite Freud, auf der anderen Seite Leid: Beim späten Siegtreffer von Messi stand Real-Superstar Cristiano Ronaldo an der Mittellinie, konnte es nicht fassen, dass sich sein Team in Unterzahl auskontern ließ. Laut der spanischen Zeitung Marca soll sich der portugiesische Europameister in der Kabine seine beiden Mitspieler Marcelo und Luka Modric zur Brust genommen haben. Beide hatten die Möglichkeit, den Überzahl-Konter der Gäste mit einem taktischen Foul an Sergi Roberto zu unterbinden. Der Brasilianer zeigte sich auch einsichtig: "Ich nehme die Schuld für das letzte Tor auf mich, aber das kann jedem passieren." Ärgerlich nur, dass es dem in der Offensive starken, aber in der Defensive oft wackeligen Außenverteidiger in einem der wichtigsten Spiele des Jahres unterlief.

Cristiano Ronaldo

War nach dem Siegtreffer durch Lionel Messi bedient: Reals Superstar Cristiano Ronaldo. Getty Images

Dennoch müssen die Köpfe bei den Blancos schnell wieder nach oben gehen, denn weitere Patzer in der Liga darf sich Madrid nicht erlauben. "Es liegt immer noch an uns und wir werden bis zum Ende positiv bleiben. Jetzt müssen wir uns gut erholen und unsere Aufmerksamkeit auf das Spiel am Mittwoch legen", gab Coach Zinedine Zidane zu Protokoll. In La Coruna (Mittwoch, 21.30 Uhr) will sich Real den Clasico-Frust von der Seele schießen. Ausfallen wird Gareth Bale, der gegen Barcelona bereits nach 39 Minuten vom Feld musste - der Waliser fällt mit einer Verletzung in der linken Wade die nächsten Wochen aus, verpasst auch die beiden Champions-League-Halbfinals gegen Atletico . Ohne ihn müssen trotzdem drei Punkte her. "Unser Schicksal liegt in unseren Händen und wir werden alles geben, um die Liga zu gewinnen", sagt Sergio Ramos, mit dem Wissen des Nachholspiels gegen Celta in der Hinterhand. Aber auch der Defensivmann wird den Königlichen wegen seiner Roten Karte aus dem Clasico fehlen. In der Innenverteidigung wird es also eng. Es könnte nun durchaus sein, dass der gerade ins Teamtraining zurückgekehrte Raphael Varane gleich wieder voll angreifen muss.

mst