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Guardiola: "Natürlich denke ich nicht ans Aufhören"

Manchester Citys Trainer präzisiert Aussagen

Guardiola: "Natürlich denke ich nicht ans Aufhören"

An der Seitenlinie unter Strom, am Donnerstag ganz entspannt: ManCity-Trainer Pep Guardiola.

An der Seitenlinie unter Strom, am Donnerstag ganz entspannt: ManCity-Trainer Pep Guardiola. imago

Carlo Ancelotti hatte es am Mittwoch im Trainingslager der Bayern in Doha auf den Punkt gebracht: "Es ist unser Job, kritisiert zu werden", meinte er, angesprochen auf Pep Guardiolas momentanen schweren Stand in England. Ein neuer Klub, eine neue Liga, das sei nicht leicht und brauche Zeit, so Ancelotti.

Dass die zunehmende Kritik an ihm nagt, hatte Guardiola nach Manchester Citys 2:1-Heimsieg gegen Burnley am Montag allerdings eindrucksvoll unter Beweis gestellt . Warum war er so dermaßen gereizt? Wirklich aufklären konnte das der Katalane auch am Donnerstag nicht. Offenbar fühlte er die Leistung seiner Spieler nicht ausreichend gewürdigt.

"Ihr habt den Fußball erfunden, ich passe mich an"

"Wir haben gewonnen, obwohl wir 65 Minuten lang zehn gegen elf gespielt haben", betonte er nun noch einmal, diesmal völlig entspannt und aufgeräumt. "Ich war so glücklich über den Sieg. Hätten wir Punkte liegengelassen, wäre es sehr schwierig geworden. Manchmal bin ich so fordernd, aber meine Spieler haben mir gezeigt, wie gut sie sind, wie außergewöhnlich sie sind."

Wer gedacht habe, er komme in die Premier League und verändere alles, habe wohl danebengelegen, fügte er an. "Ihr habt den Fußball erfunden, ich passe mich an", stellte er klar, nachdem er am Montag noch seinen Frust über einige englische Gepflogenheiten deutlich gemacht hatte. "Manchmal kritisiere ich nur, warum manche Dinge hier anders sind."

In Zukunft will ich noch etwas anderes im Leben machen.

Pep Guardiola

Und dass er im Vorfeld des Spiels in einem NBC-Interview vom nahenden Karriereende gesprochen hatte? Alles halb so wild, befand Guardiola nun: "Ja, ich habe gesagt, dass ich mit 60 kein Trainer mehr sein werde. Aber Jungs, ich bin 45. Ich werde nicht in zwei oder drei Jahren aufhören. Ich liebe meinen Beruf und ich bin am perfekten Ort, um ihn auszuüben - gerade in England. Natürlich denke ich noch nicht ans Aufhören."

Vielleicht sei es unpassend gewesen zu sagen, dass er sich seinem Karriereende nähere. "Aber in Zukunft will ich noch etwas anderes im Leben machen. Ich habe schon früh angefangen, Fußball zu spielen." Für Fabio Capello, der im italienischen Fernsehen behauptet hatte, Guardiola plane, eines Tages Präsident des FC Barcelona zu werden, hatte er abschließend auch noch eine gelassene Antwort: "Ich werde ihm sagen, dass ich niemals Präsident bei Barça sein werde. Das wird Gerard Piqué."

jpe

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