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Defoes Elfmeter ärgern Klopp - City siegt zu zehnt

Sturridge trifft und bereitet Sorgen

Defoes Elfmeter ärgern Klopp - City siegt zu zehnt

Machte Liverpool einen Strich durch die Rechnung: Sunderlands Angreifer Jermain Defoe.

Machte Liverpool einen Strich durch die Rechnung: Sunderlands Angreifer Jermain Defoe. Getty Images

Sturridge nutzt seine Chance

Keine 48 Stunden nach dem wichtigen 1:0-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen ManCity mussten die Reds bei Kellerkind Sunderland ran, wo Coach Jürgen Klopp Edeljoker Sturridge (sieben PL-Einwechslungen 2016/17) in die Startelf beorderte. Eine Maßnahme, die sich auf das Spiel der Reds positiv auswirkte: Der englische Nationalstürmer war in den ersten 45 Minuten ein Aktivposten und verbuchte gleich vier Abschlüsse, die Keeper Mannone jeweils entschärfte (9., 18., 38., 43.).

Außerdem wies Sturridge seine Torjägerqualitäten nach und stand bei einer Eckballvariante genau dort, wo ein Stürmer stehen muss: Nach Milners Hereingabe zurück in Richtung Strafraumkante traf Lovren den Ball zwar nicht richtig, lieferte aber die perfekte Vorlage für Sturridge, der das Leder aus fünf Metern über die Linie drückte (20.).

Sunderlands Lebensversicherung heißt Defoe

Lange hielt der Vorsprung allerdings nicht, weil die Black Cats einen Ballverlust im Aufbauspiel des LFC gnadenlos ausnutzten. Ndong dribbelte in den Sechzehner, Klavan ließ das Bein stehen – Elfmeter. Diesen verwandelte Routinier Defoe eiskalt (25.). Damit ist der 34-Jährige der erst vierte Spieler, der in zehn Premier-League-Saisons mindestens zehn Treffer erzielte (neben Shearer, Rooney und Lampard).

Die bis zu diesem Zeitpunkt konzentrierten und schwungvollen Reds verloren ihren Rhythmus, beinahe hätte Defoe den Spieß rasch ganz umgedreht (27.). Bis zum Halbzeitpfiff schafften es die Klopp-Schützlinge trotz 72 Prozent Ballbesitz nicht mehr, der Partie ihren Stempel so aufzudrücken, wie es ihnen in der Anfangsviertelstunde gelungen war.

Das änderte sich auch nach Wiederanpfiff nicht, obwohl Klopp mit Moreno für den vorbelasteten Milner einen offensivstarken Linksverteidiger brachte. Sunderland beschränkte sich gänzlich auf das Verteidigen und spannte ein engmaschiges Abwehrnetz, in das sich die Reds immer wieder verstrickten. Im Offensivbereich fehlte es an Kreativität, Tempo und Durchschlagskraft.

Mané: Vom Torschützen zum Unglücksraben

Für das 2:1 musste also eine weitere Standardsituation herhalten. Nachdem Sturridge freistehend an Mannone gescheitert war, verlängert Ndong die darauffolgende Ecke unfreiwillig auf den zweiten Pfosten. Mané bedankte sich und drückte den Ball über die Linie (72.). Allerdings reichte Liverpool auch die zweite Führung nicht zum Sieg, weil dem Torschützen zum 2:1 ein unnötiges Handspiel in der Freistoßmauer im eigenen Strafraum unterlief. Defoe vollstreckte aus elf Metern erneut eiskalt (84.) und ermögliche Tabellenführer Chelsea die Chance, seinen Vorsprung durch einen Sieg am Mittwoch bei Tottenham (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf acht Punkte auszubauen. Zu allem Überfluss verlor Liverpool noch Angreifer Sturridge, der verletzt raus musste und kaum noch laufen konnte.

Fernandinhos Bärendienst, Agueros Jokertor

Das Topspiel bei Liverpool hatte Manchester City mit 0:1 verloren, gegen Aufsteiger Burnley erwarteten die Fans eine Reaktion. Doch viel gelang den ohne Aguero (Bank) und Sané (angeschlagen) gestarteten Skyblues nicht: Den Schussversuchen von Iheanacho, Yaya Toure und Sterling in den Anfangsminuten fehlte die Genauigkeit, Burnley machte dem Favorit das Leben schwer.

Sergio Aguero (li.)

Stach als Joker für City: Sergio Aguero (li.). Getty Images

Nach gut einer halben Stunde wollte Fernandinho wohl ein Zeichen setzen - sein übermotiviertes Einsteigen mit beiden Beinen in Höhe der Mittellinie ging aber voll nach hinten los! Der Brasilianer sah nach dem Foul an Gudmundsson glatt Rot, es war sein dritter Platzverweis in den vergangenen sechs Pflichtspielen. Burnley zögerte nicht lange, erhöhte, wenn auch vergeblich, gegen die angeschlagenen Citizens die Schlagzahl bis zur Pause.

Coach Pep Guardiola regierte in dieser und brachte Aguero sowie David Silva für Iheanacho und Navas. Es war aber ein Abwehrspieler, der mit seinem dritten Tor in 311 Premier-League-Spielen den Triumph der Citizens einleitete. Der Franzose Clichy nahm den Ball am linken Strafraumeck an, spazierte noch ein paar Schritte Richtung Zentrum, ehe er das Leder per trockenem Rechtsschuss im langen Eck unterbrachte (58.). Nur vier Minuten später erhöhte Aguero mit einem äußerst anspruchsvollen Abstauber aus spitzem Winkel auf 2:0. Burnley gab zwar nicht auf: Nach einer Ecke nutzte Mee einen Fehler von Keeper Bravo aus und verkürzte auf 1:2 (70.). Es reichte dennoch für die Skyblues, die damit den Anschluss an die Spitze halten und mit zehn Mann Moral bewiesen.

mam/las