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Giroud toppt Mkhitaryans Sensationstor - Lineker scherzt

19. Spieltag: Tottenham mit Doppel-Doppelpack

Giroud toppt Mkhitaryans Sensationstor - Lineker scherzt

Tor des Jahres schon am 1. Januar? Olivier Giroud brachte Arsenal gegen Crystal Palace so in Führung.

Tor des Jahres schon am 1. Januar? Olivier Giroud brachte Arsenal gegen Crystal Palace so in Führung. imago

Höher kann man die Messlatte am ersten Tag des Jahres kaum legen. Olivier Giroud hat sich am Sonntag bei Arsenals verregnetem 2:0-Sieg gegen Stadtrivale Crystal Palace gleich um das Tor des Jahres 2017 beworben. Sechs Tage nach Henrikh Mkhitaryans spektakulärem "Skorpion-Tor" für Manchester United setzte Giroud noch einen drauf.

Es lief die 17. Minute, als Sanchez bei einem Arsenal-Konter eine Flanke von links schlug, die eigentlich schlecht war: in Girouds Rücken nämlich. Doch der Franzose streckte in vollem Lauf die Hacke seines linken Fußes aus (dem elf Minuten zuvor bei einer Großchance noch jegliches Timing gefehlt hatte) und lenkte den Ball so im Fallen über den Kopf an die Unterkante der Latte - drin! Was dieses Wundertor fast noch atemberaubender macht als Mkhitaryans: Es fiel aus deutlich größerer Distanz, aus etwa elf Metern, und es war nebenbei kein Abseits. "Fraglos das beste Tor in diesem Jahr!", brachte es Gary Lineker via Twitter gewohnt unterhaltsam auf den Punkt.

Viel mehr Highlights bot Arsenals Spiel im Übrigen nicht, doch das war auch gar nicht nötig: Palace zeigte im zweiten Spiel unter Sam Allardyce einen schwachen, viel zu mutlosen Auftritt. Dass Lenker Özil erkrankt fehlte (Mustafi saß nach seiner Oberschenkelverletzung immerhin wieder auf der Bank), blieb so ohne große Folgen. Iwobi, der den Weltmeister im zentralen Mittelfeld vertrat, erzielte nach einer als "Kerze" abgewehrten Monreal-Hereingabe überlegt per Kopf aus kurzer Distanz das 2:0 (56.). Und so schiebt sich Arsenal mit dem zweiten Zu-Null-Sieg in Folge an ManCity vorbei auf den dritten Platz.

Spurs bleiben dran - Alli trifft schon wieder doppelt

Einen Punkt hinter Arsenal bleibt Erzrivale Tottenham, der am Neujahrstag beim ersatzgeschwächten FC Watford zu einem klaren 4:1-Erfolg kam. Von Beginn an waren die Spurs (der Ex-Kölner Wimmer feierte seinen dritten Saisoneinsatz) die tonangebende Mannschaft, hatten im Abschluss jedoch zunächst wenig Glück. In der elften Minute hätte es eigentlich Elfmeter geben müssen, doch der Pfiff von Schiedsrichter Michael Oliver blieb nach dem Handspiel von Watfords Abwehrspieler Capoue stumm.

Erst in der 27. Minute dann die logische Führung der Gäste: Trippier spielte den Ball in den Lauf von Kane, der über Keeper Gomes hinweg ins Netz traf. Sechs Minuten später hieß es erneut: Trippier auf Kane, Tor! Trippiers Flanke war so präzise, dass Kane für sein zehntes Saisontor nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Und damit nicht genug: Kane leitete in der 41. Minute den Angriff ein, der zum 3:0 führen sollte: Seine Hereingabe von der linken Seite wurde von Kaboul zu kurz abgewehrt. Alli setzte nach und traf aus spitzem Winkel präzise ins rechte untere Eck.

Unmittelbar nach der Pause rappelte es erneut in Watfords Kasten: Aus spitzem Winkel tunnelte Alli Watfords Keeper Gomes zum 4:0 - der Youngster schnürte damit seinen zweiten Doppelpack in Folge (4:1 in Southampton). Es wäre Watfords höchste Heimniederlage in der Premier League gewesen, wenn nicht Kaboul in der Nachspielzeit im Sitzen den Ball noch zum Ehrentreffer über die Linie gedrückt hätte. Da hatte Spurs-Trainer Mauricio Pochettino angesichts des Topspiels am Mittwoch gegen Chelsea bereits seine Leistungsträger Alli, Kane und Rose zum Duschen geschickt.

jpe/sam