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Serbiens Neustart: Tadics triumphale Rückkehr

Serbien: 2:1-Sieg gegen Zypern

Serbiens Neustart: Tadics triumphale Rückkehr

Ein Tor, eine Vorlage: Dusan Tadic.

Ein Tor, eine Vorlage: Dusan Tadic. imago

Der seit Jahren stark in die Kritik geratene Verbandspräsident, Tomislav Karadzic, zog die Konsequenzen aus der sportlichen Misere und dankte ab. Zu seinem Nachfolger wurde Slavisa Kokeza auserkoren. Zuvor war bereits Radovan Curcic, der sowohl bei Fans als auch Spielern keinen Kredit mehr hatte, als Nationaltrainer vor die Tür gesetzt worden.

Mit Slavoljub Muslin holten die Serben einen Coach, der im Land hohe Wertschätzung genießt und dank seiner Autorität das Ruder nun herumreißen soll. Sein erster Erfolg war, dass mit Dusan Tadic (Southampton) einer der Stars zur Nationalelf zurückkehrte. Dieser hatte öffentlich klar gemacht, dass er unter Curcic nicht mehr spielen würde.

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Am Mittwoch stand nun Muslins Trainer-Debüt gegen Zypern an und die Serben gewannen mit 2:1. Maßgeblichen Anteil daran hatten eben jener Tadic, der das 1:0 von Aleksandar Mitrovic gekonnt auflegte (2.) und das 2:0 selbst erzielte (10.). Das 1:2 entsprang einem unglücklichen Missverständnis zwischen Nikola Maksimovic und Schlussmann Damir Kahriman (32.). Weitere Treffer waren nicht mehr geboten, wenngleich die Hausherren, bei denen mit Filip Kostic (VfB Stuttgart), Filip Mladenovic (1. FC Köln) und Slobodan Rajkovic (Darmstadt 98) drei Bundesliga-Profis zum Einsatz kamen, zahlreiche weitere Chancen hatten.

Fehlende Effizienz erkannte Muslin dann auch als Problemzone: "Wir hatten viele Chancen, haben aber nur zwei genutzt", sagte der 62-Jährige, der aber auch auf die Euphoriebremse drückte: "Es ist noch viel zu früh, wir haben gegen Zypern gespielt und haben noch viel Arbeit vor uns, damit wir wirklich besser werden." Damit meinte er auch das neue System, denn unter Muslin spielten die "Weißen Adler" erstmals in einem variablen 3-4-3 und nicht mehr im gewohnten 4-2-3-1. "Wir werden sehen, wie lange wir brauchen, um uns anzupassen. Man hat aber heute schon gesehen, dass wir mehr Chancen durch das neue System kreieren."

Serbien steht am kommenden Dienstag in Novi Sad das nächste Testspiel gegen Israel bevor. In der Qualifikation zur WM 2018 in Russland treffen die Serben in Gruppe D auf Wales, Österreich, Irland, Georgien und Moldawien.

bru