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Schürrle-Hattrick distanziert Arsenal - Spurs atmen durch

28. Spieltag: Arsenal patzt, Liverpool erobert Platz zwei

Schürrle-Hattrick distanziert Arsenal - Spurs atmen durch

Wurde zum Matchwinner für die "Blues": André Schürrle.

Wurde zum Matchwinner für die "Blues": André Schürrle. imago

Magath gegen Mourinho! Diese Schlagzeile hätte sich vor zwei Wochen auch noch niemand träumen lassen. Nun wurde sie jedoch Realität - und Magaths neuer Klub FC Fulham zog klar den Kürzeren: Nach einem 1:3 gegen den Lokalrivalen (nur zwei Kilometer liegen zwischen den Stadien der Kontrahenden) bleibt Fulham am Tabellenende. Dabei hielt das Magath-Team lange Zeit gegen den schier übergroßen Lokalrivalen die Null, in der 52. Minute begann aber die große Stunde von André Schürrle: Der Ex-Leverkusener, der wie schon in der Königsklasse bei Galatasaray (1:1) in der Startelf zum Einsatz kam, rechtfertigte das Vertrauen von Mourinho und verwandelte zunächst eine Vorlage von Eden Hazard mit links zur Führung.

Magath reagierte und brachte Lewis Holtby für Kasami. Doch Schürrle hatte noch nicht genug und legte in der 65. Minute nach, beinahe mit einer Kopie des ersten Treffers: Erneut kam die Vorarbeit von Eden Hazard, wieder traf Schürrle ins rechte untere Eck. Und nur drei Minuten später machte er einen lupenreinen Hattrick perfekt, nur war diesmal Fernando Torres der Vorlagengeber (68.).

Damit war natürlich die Partie gelaufen, immerhin kam Fulham noch zum Ehrentreffer durch Johnny Heitinga (74.). Schürrle hätte fast noch ein viertes Tor beizutragen gehabt, in der 80. Minute schoss er jedoch über das Tor. In der 87. Minute holte er sich schließlich den verdienten Applaus der eigenen Anhänger ab, als Mourinho ihn durch David Luiz ersetzte.

Arsenal verliert an Boden - Özil erst spät eingewechselt

Chelsea konnte seinen Vorsprung an der Tabelle auf vier Punkte ausbauen, denn Konkurrent FC Arsenal leistete sich einen 0:1-Ausrutscher bei Stoke City. Der entscheidende Treffer fiel in der 76. Minute durch einen von Laurent Koscielny verursachten und von Jonathan Walters verwandelten Handelfmeter. Kurz zuvor war Mesut Özil, der nach - so die offizielle Version - einer leichten Hüftverletzung in den Arsenal-Kader zurückgekehrt war, für Podolski eingewechselt worden. Doch der deutsche Spielmacher der "Gunners" konnte dem Spiel keine Wende mehr geben. Auf Seiten von Stoke steht Rober Huth (nach Knie-OP) zwar vor einem Comeback, beim Sieg gegen Arsenal stand er jedoch noch nicht im Kader.

Liverpool nutzt Arsenals Ausrutscher

Vorschau aufs Ligapokalfinale

Die Niederlage des FC Arsenal konnte dann am Samstagabend der FC Liverpool nutzen, um selber den zweiten Tabellenplatz zu erobern. Die "Reds" gewannen beim FC Southampton klar mit 3:0. Schon in der 16. Minute stellte Suarez (16.) die Weichen auf Sieg, Sterling machte in der 58. Minute bereits alles klar. Steven Gerrard, der zuvor die 5. Gelbe Karte gesehen hatte und beim Auswärtsspiel bei Manchester United pausieren muss, setzte in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Elfmeter den Schlusspunkt. Daniel Sturridge, der zuvor im Schnitt alle 83 Minuten getroffen hatte, ging dieses Mal leer aus und wurde kurz vor dem Ende ausgewechselt.

Soldado beendet seine Durststrecke - Swansea kommt nicht weg

Tottenham jubelt mit Soldado

Freud und Leid: Tottenham jubelt mit Soldado, Cardiffs Rafael lässt den Kopf hängen. picture alliance

Nachdem Manchester City sich im Ligapokal-Finale gegen Sunderland durch einen Doppelschlag von Yaya Touré und Nasri den Titel gesichert hatte , standen ab 17.30 Uhr noch drei Liga-Sonntagsspiele auf dem Programm. Dabei im Fokus: Tottenham, das sich in der Europa League mit Ach und Krach gegen Dnipropetrowsk durchsetzte (3:1 nach 0:1 im Hinspiel), und nun den Vorletzten Cardiff City empfing. Auch gegen den Abstiegskandidaten aus Wales legten die Spurs keine Glanzleistung hin. Ein Treffer von Soldado (28.), sein erster nach einer Durststrecke von acht Spielen, reichte dennoch zum knappen 1:0-Erfolg. Nach dem Tor des Spaniers, der sich auf europäischer Bühne am Donnerstag einen fiesen (und ungeahndeten) Ellenbogenschlag geleistet hatte, hatten die Londoner allerdings noch bange Momente zu überstehen. Caulker traf gegen seinen Ex-Klub aus kürzester Distanz nur die Latte, Spurs-Torhüter Lloris war gegen John auf dem Posten. Durch den Sieg hat Tottenham Blickkontakt zu Platz vier, Cardiff steckt in der Abstiegszone fest.

Nach dem Europa-League-Aus in Neapel verpasste es Swansea City, im Tabellenkeller einen Befreiungsschlag zu landen. Gegen den direkten Konkurrenten Crystal Palace mussten sich die "Schwäne" mit einem 1:1 begnügen. Die Gastgeber dominierten klar und gingen durch de Guzmann folgerichtig in Führung (25.). Acht Minuten vor Schluss dann jedoch das: Murray umkurvte Torhüter Vorm und wurde dann von Chico Flores gelegt. Der Spanier sah Rot, Murray verwandelte den Elfmeter selbst.

Vorerst ins gesicherte Mittelfeld hat sich hingegen Aston Villa verabschiedet. Hoolahan brachte Norwich City im Villa Park zwar früh in Führung (3.), doch die Gastgeber schlugen in gnadenloser Manier zurück - mit vier Toren in 15 Minuten! Die ersten beiden gingen auf das Konto von Benteke (25./27.), Bacuna (37.) und ein Eigentor von Bassong (41.) sorgten noch vor der Pause für die Entscheidung.