Die Vergangenheit
Mit der League-Cup-Vergabe hatten weder Manchester City noch Sunderland in der jüngeren Vergangenheit etwas zu tun. Die "Black Cats" standen 1985 zum letzten und einzigen Mal im Finale (0:1 gegen Norwich), City fehlte seit dem Triumph 1976 im Endspiel. An einem Pokalfinale in Wembley nahmen sie allerdings erst vorige Saison im Rahmen des FA Cup teil - und blamierten sich beim 0:1 gegen den späteren Absteiger Wigan bis auf die Knochen. "Dieses Spiel im Kopf zu haben", findet Kapitän Vincent Kompany, "ist diesmal kein Nachteil."
Manchester City - Die letzten Spiele
AFC Sunderland - Die letzten Spiele
League Cup - Finale
Die Gegenwart
Klar, dass Sunderland von einem ähnlichen Husarenstück träumt, zumal es die vergangenen vier Liga-Heimspiele gegen City jeweils gewann, seinem Beinamen als "schwarze Katzen" also alle Ehre machte. Schlägt der Angstgegner wieder zu? Auch wenn im Verlaufe des Ligapokals 2013/14 schon Chelsea und Manchester United dran glauben mussten: Eine weitere Überraschung ist unwahrscheinlich. Zu sehr lechzt ManCity nach dem 0:2 gegen Barcelona anderweitig nach Titeln und positiven Schlagzeilen, zu schwach präsentierte sich Sunderland zuletzt in der Liga. "Wenn wir so gegen Manchester spielen", sagte Trainer Gus Poyet nach dem 1:4 bei Arsenal, "kann es peinlich für uns werden."
Der Rückkehrer
Die Tatsache, dass die ManCity-Tormaschinerie in der drei der letzten fünf Partien nichts Zählbares ausspuckte, macht ebenfalls kaum Hoffnung. Denn mit Sergio Aguero meldet sich der effizienteste Stürmer der Premier League (alle 80 Minuten ein Tor, 15 Tore in 17 Einsätzen) nach langwieriger Oberschenkelverletzung wieder fit. Der Argentinier ist an guten Tagen - und schlechte kannte er in dieser Saison kaum - in der Lage, eine Abwehr ganz allein zu düpieren. Immerhin: Sunderland reist ohne Verletzungssorgen nach Wembley.
Das Kuriosum
Ob nach dem Endspiel der Stuhl des Siegertrainers schon zu wackeln beginnt? Das zumindest legt die Statistik nahe. Unglaubliche fünf der sieben Fußballlehrer, die zuletzt den League Cup gewannen, waren bis zum folgenden Finale gefeuert. Und diese skurrile Statistik ist nur darum nicht noch eindeutiger, weil der Sieger in dieser Zeit zweimal Manchester United hieß - mit Sir Alex Ferguson.
