Bundesliga

Jonker über Malli: "Er arbeitet hart, er tut sich schwer"

Wolfsburgs Trainer mit Lob und Kritik für den Regisseur

Jonker über Malli: "Er arbeitet hart, er tut sich schwer"

"Ich habe über Yunus nichts zu meckern": VfL-Coach Andries Yonker.

"Ich habe über Yunus nichts zu meckern": VfL-Coach Andries Yonker. imago

Keine Frage: Die 13 Tore, die Mario Gomez in dieser Saison bereits erzielt hat, sind Gold wert für den VfL Wolfsburg. Sie machen fast die Hälfte aller Treffer (27) aus, die die abschlussschwachen Niedersachsen bisher zustande gebracht haben - ohne sie wäre man im Abstiegskampf wohl chancenlos. Besonders nach dem Wechsel zu Andries Jonker blühte der Stürmer auf und traf regelmäßig.

Um noch wie viel besser könnte es für Gomez laufen, wenn maßgebliche designierte Zuarbeiter ebenso gut funktionierten! Einer von ihnen, Yunus Malli, aber fand in Wolfsburg noch nicht in die Spur und zu seiner aus Mainz bekannten Form. Im Winter in einer schwierigen Phase zum VfL gekommen, brachte der Deutsch-Türke noch nicht den erhofften Ertrag: Elf Einsätze, lediglich ein Assist (beim 1:2 daheim gegen Augsburg), kicker-Durchschnittsnote 4,0. "Ich arbeite erst seit sechs Wochen mit ihm", verteidigt Jonker den 25-Jährigen. "Er arbeitet wirklich hart, um sich zu verbessern und es zu ermöglichen, eine bessere Leistung abzurufen. Spieler wie er werden wegen ihrer offensiven Hilfe für die Mannschaft geschätzt." Kritik des Trainers: "Yunus tut sich noch schwer, wirklich Einfluss auf den Spielverlauf zu haben."

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"Da ist Yunus noch nicht so weit"

Mit dem Wechsel von Ismael zu Jonker steht statt des langen Balles beim VfL wieder mehr der geordnete Spielaufbau über die Positionen im Matchplan. Malli wäre eigentlich jemand, der abgesehen von der eigenen Torgefährlichkeit den Ball auch dorthin befördern soll, wo Vollstrecker wie Gomez etwas damit anfangen können. Doch das klappt noch nicht mit durchschlagendem Erfolg - folglich fand sich Malli vor seinem jüngsten, enttäuschenden Auftritt beim 1:4 auf Schalke auch schon auf der Reservebank wieder. "Ich habe über Yunus nichts zu meckern", sagt Jonker zwar, aber: "Ich muss auch jede Woche entscheiden, mit welchen Spielern wir die größte Chance haben, gegen den jeweiligen Gegner zu gewinnen. Da ist Yunus noch nicht so weit, dass er zu den Spielern gehört, die jede Woche 90 Minuten spielen."

Passt Malli nun zur wichtigen Aufgabe gegen den in der Tabelle so dicht aufgerückten Verfolger aus Ingolstadt? Eine Nichtberücksichtigung spräche nicht eben für den ambitionierten Gestalter. Ob der elfmalige türkische Nationalspieler eingreifen darf, lässt Jonker freilich wie die komplette Aufstellung bis zum Spieltag offen. "Wer aufläuft, werden wir am Samstag sehen."

Michael Richter