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Renato Sanches frech: FC Bayern München schlägt Paris Saint-Germain um Gianluigi Buffon und Thomas Tuchel mit 3:1

International Champions Cup: PSG gibt Führung aus der Hand

Renato Sanches frech: Bayern schlägt Paris 3:1

In Mintgrün treffsicher unterwegs: Renato Sanches (links), der 2018 beim FC Bayern München den Durchbruch schaffen will.

In Mintgrün treffsicher unterwegs: Renato Sanches (links), der 2018 beim FC Bayern München den Durchbruch schaffen will. imago

Ein 18-Jähriger mit großem Namen ist auf und davon

Für seinen ersten Auftritt beim International Champions Cup 2018 beorderte Niko Kovac, der neue Trainer des FC Bayern München und Nachfolger von Jupp Heynckes, eine gesunde Mischung aus Talenten und erfahrenen Profis in seine Startelf. Im Tor stand Ulreich, davor agierten Rafinha, Stanisic, Javi Martinez sowie Juan Bernat in der Viererkette. Das aufbauende Mittelfeld bildeten Will und Renato Sanches - der Europameister von 2016, der unter Kovac den Durchbruch in München schaffen soll. Im Angriff legten Robben, Batista Meier, Kapitän Ribery sowie Wagner los.

Richtig viel gelang dem FCB aber nicht. Im Grunde generierte lediglich der 17-jährige Batista Meier Gefahr, als er mit einem frechen Distanzschuss den neuen PSG-Schlussmann Buffon zu einer starken Parade zwang (12.).

Paris dagegen, das ab dieser Saison vom ehemaligen Mainzer und Dortmunder Thomas Tuchel betreut wird , machte den besseren Eindruck. Besonders dank Aufbauspieler Rabiot, der nicht Teil des Weltmeister-Kaders Frankreichs war, ging immer wieder etwas nach vorn. Zunächst scheiterte er selbst mit einem kraftvollen Kopfball an Ulreich (4.), ehe Weah, der Sohn des ehemaligen liberianischen Fußballspielers und amtierenden Präsidenten Liberias George Weah (Weltfußballer des Jahres 1995), sein Ziel knapp verfehlte (20.).

Der erst 18-jährige Weah war es dann auch, der Paris in Front brachte: Nach einem langen Zuspiel in die Spitze enteilte der Stürmer seinem Bewacher Stanisic, lief vor bis zum Strafraum und blieb vor dem herauskommenden Ulreich cool. Die Kugel wurde flach links ins Eck geschoben (31.).

Buffon ist geschlagen

Nach Wiederbeginn, den Kovac mit drei Neuen anging (Coman, Alaba und Shabani kamen rein), drückten die Münchner auf den Ausgleich - und mussten doch fast die kalte Dusche hinnehmen: Nkunku scheiterte aus bester Lage (51.). Ansonsten aber war nun Zug drin: Wagner traf mit einem Kopfball die Latte (48.), Shabani verpasste knapp (52.) und ein PSG-Akteur rettete auf der Linie (52.).

In der 60. Minute war der italienische Kult-Keeper Buffon dann geschlagen: Nach einer Robben-Ecke kam der Schlussmann nur ungenügend raus - und hatte so keine Chance gegen den folgenden, harten Kopfball von Javi Martinez.

Niko Kovac (links) und Thomas Tuchel

Sahen sich zuletzt 2016 im DFB-Pokalfinale zwischen Frankfurt und Dortmund: Niko Kovac (links) und Thomas Tuchel. imago

Was dann in der letzten halben Stunde passierte, fiel unter den Titel: Spiel auf ein Tor. Denn nur noch der FC Bayern hatte Interesse daran, offensiv noch Akzente zu setzen: Zunächst überraschte Renato Sanches den kurz zuvor für Buffon eingewechselten Ersatztorwart Descamps mit einem frechen Schlenzer um die Mauer herum ins rechte untere Eck (68.), ehe über den äußerst agilen Joker Coman ein Vorstoß nach dem anderen aufgerollt wurde. Die logische Folge war das 3:1 in der 78. Minute: Joker Zirkzee, erst 17 Jahre jung, brauchte im Strafraum nach feiner Vorlage des ehemaligen Hoffenheimers, Bremers und Arsenal-Profis Gnabry, der an diesem Nachmittag sein FCB-Debüt gab, nur noch den Fuß hinhalten.

Beim 3:1 blieb es schließlich auch, womit der neue FCB-Trainer Kovac vor allem aufgrund der Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten absolut zufrieden sein konnte - wenngleich es gegen eine etwas aufgebesserte C-Elf von Paris ging. Spieler wie Alaba, der sich hinterher gegenüber dem klubeigenen TV-Sender äußerte, erfreute vor allem die Leidenschaft der jungen Wilden: "Die jungen Spieler arbeiten sehr, sehr gut. Das haben sie heute auch auf dem Platz gezeigt."

Statistik zum Spiel:

FC Bayern München - Paris Saint-Germain 3:1 (0:1)

FC Bayern: Ulreich - Rafinha (71. Johansson), Stanisic (46. Alaba), Martinez (62. Richards), Bernat (62. Gnabry) - Will, Sanches (70. Zylla), Batista-Meier (46. Shabani) - Robben (62. Meier), Wagner (62. Zirkzee), Ribery (46. Coman)
PSG: Buffon (66. Descamps) - Dagba (84. Georgen), Rimane, Mbe Soh, Nsoki - Bernede, Rabiot (72. Postolachi), Diarra (72. Rodriguez), Toufiqui (84. Fressange), Nkunku (72. Zagre) - Weah
Tore: 0:1 Weah (31.), 1:1 Martinez (60.), 2:1 Sanches (67.), 3:1 Zirkzee (78.)
Zuschauer: 22.300

Tore und Karten

0:1 Weah (31')

1:1 Javi Martinez (60')

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Bayern München
Bayern

Ulreich - Rafinha , Stanisic , Javi Martinez , Juan Bernat - Will, Renato Sanches , Robben , Batista Meier , Ribery - Wagner

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Paris St. Germain
Paris SG

Buffon - Soh, Diarra , Rimane - Dagba, Nsoki, Bernede , Rabiot , Toufiqui, Nkunku - Weah

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