2. Bundesliga

Zum Vergessen: Provokationen, Abseits, Platzwunden

Fürths verpatzte Reise nach Berlin

Zum Vergessen: Provokationen, Abseits, Platzwunden

Das Unheil nimmt seinen Lauf: Maximilian Wittek muss raus, Union trifft zur Führung.

Das Unheil nimmt seinen Lauf: Maximilian Wittek muss raus, Union trifft zur Führung. imago

"Wir haben mit Wittek und Daniel Keita-Ruel zwei Spieler mit Platzwunden. Bei beiden Aktionen wird nicht auf Foul entschieden und danach fallen die Tore", schimpfte Azzouzi gegen Schiedsrichter Daniel Schlager.

In der Tat lief in den Anfangsminuten wirklich alles gegen das Kleeblatt. Nach einem Zusammenprall zwischen Maximilian Wittek und Suleiman Abdullahi musste der Fürther mit Platzwunde und Augenverletzung ins Krankenhaus. Wittek erlitt eine starke Prellung der Augenpartie und eine Verletzung des Augenmuskels. Somit fällt er vorerst aus.

"Die erste Situation heute war sehr schwierig, da ein wichtiger Spieler verletzt draußen behandelt wurde und wir dann postwendend das 0:1 kassiert haben, was auch noch Abseits war", zeigte sich Buric auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zumindest äußerlich gelassen. "Aber es war schon kurios, dass es zwei Szenen gab, bei denen unsere blutenden Spieler behandelt werden mussten und das zu Gegentoren führt." Denn nach der Führung durch Joshua Mees, als Wittek draußen war, kam auch Mees' zweiter Treffer in Überzahl zustande. Auch Daniel Keita-Ruel hatte es erwischt und er musste länger an der Seitenlinie behandelt werden.

Trotz 0:3-Rückstand: Fürth war besser

Trotz der katastrophalen zehn Minuten zu Beginn der Partie steckten die Franken nicht auf und zeigten noch eine gute erste Hälfte, was selbst Union-Coach Urs Fischer anerkennen musste und erklärte, dass Fürth die bessere Mannschaft gewesen sei. Doch die Chancen wurden nicht genutzt und Sebastian Polters Treffer zum 3:0 tat sein Übriges. Polter war es auch, der nach dem Wechsel schließlich den 4:0-Endstand erzielte.

Ausschreitungen im Gästeblock

Da passte es ins Bild, dass es auch auf den Zuschauerrängen nicht rund lief, es im Gästeblock zu Beginn der Partie zu Auseinandersetzungen kam und ein Teil der Anhänger den Support daraufhin einstellte. "Was ich bisher mitbekommen habe, gingen Provokationen von Mitarbeitern des Ordnungsdienstes aus, was wohl der Ursprung war", sagte Azzouzi. "Wir müssen all das aufarbeiten, weil wir uns nicht alles gefallen lassen wollen."

Doch am Ergebnis einer völlig verunglückten Reise in die Hauptstadt wird das nichts mehr ändern. "Das Spiel geht halt gleich Scheiße los", brachte es ein frustrierter Lukas Gugganig auf den Punkt. Und Mario Maloca empfahl: "Wir müssen dieses Spiel vergessen."

tru