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Premier League: Mesut Özils magische Minuten für Arsenal - Wayne Rooney aus der eigenen Hälfte - Matchwinner Antonio Rüdiger - Raheem Sterling trifft für Manchester City weit in der Nachspielzeit

ManCity jubelt ganz spät - Rüdiger Chelseas Matchwinner

Özils magische Minuten - Rooney aus der eigenen Hälfte!

Vier Minuten, zwei Assists, ein Tor: Mesut Özil lief am Mittwoch zu großer Form auf.

Vier Minuten, zwei Assists, ein Tor: Mesut Özil lief am Mittwoch zu großer Form auf. imago

Was musste Mesut Özil in den vergangenen Monaten nicht alles an Kritik über sich ergehen lassen. Umso mehr dürfte der Weltmeister, dessen Vertrag bei Arsenal am Saisonende ausläuft , nun die Lobeshymnen genießen. Und die nahmen nach dem 5:0-Heimsieg der Gunners gegen Huddersfield kein Ende. Kein Wunder, Özil verbuchte in vier Minuten sagenhafte drei (!) Torbeteiligungen. Die Treffer von Giroud (68.) und Sanchez (69.) bereitete er vor, das Tor zum 4:0 erzielte der Mittelfeldspieler selbst (72.). "Jeder im Stadion weiß, dass er ein guter Fußballer ist, aber im Moment zeigt er, dass er auch kämpfen kann", schwärmte Coach Arsene Wenger. Lacazette hatte Arsenal gegen den Aufsteiger früh in Führung gebracht (3.), ein weiterer Giroud-Treffer (87.) rundete den zwölften Premier-League-Heimsieg in Serie für die Londoner ab. Am Samstagabend (18.30 Uhr) wird nun der Tabellenzweite Manchester United im Emirates Stadium vorstellig.

Jeder im Stadion weiß, dass er ein guter Fußballer ist, aber im Moment zeigt er, dass er auch kämpfen kann.

Arsene Wenger über Mesut Özil

Unter den Augen von "Big Sam": Rooney düpiert Hart

Uniteds Rekordtorschütze Wayne Rooney trägt seit dieser Saison wieder das Trikot des FC Everton. Für den lief bislang nicht viel richtig - am Mittwoch aber quasi alles. Tagsüber verpflichteten die Toffees Sam Allardyce als Nachfolger des entlassenen Ronald Koeman, am Abend fegten sie Kellerkind West Ham United (vor den Augen von "Big Sam") mit 4:0 aus dem Goodison Park. Mann des Abends: Rooney. Der 32-Jährige erzielte drei Treffer (18./28./66.), von denen der letzte schon jetzt Favorit auf das Tor des Jahres sein dürfte: Nach einer missglückten Klärung von Hammers-Torhüter Hart brachte Rooney den Ball per Direktabnahme aus der eigenen Hälfte (!) im Tor der Gäste unter. "Das war eines der schönsten Tore, das ich je erzielt habe", sagte Rooney, dessen legendären Fallrückzieher im Derby bei ManUnited immerhin einst zum Tor des Jahrhunderts gewählt worden war.

90.+6! Sterling unterbietet sich knapp

Wenn's läuft, dann läuft's! Gegen Southampton sah es so aus, als würde Manchester City erstmals seit dem 2. Spieltag (1:1 gegen Everton) wieder Federn lassen. Doch offenbar war es noch nicht bis an die Südküste Englands gelangt, dass der Spitzenreiter gerne mal in den Schlussminuten oder -sekunden trifft.

So war es in dieser Saison bereits in Bournemouth (2:1 in der 90.+7), gegen Rotterdam in der Champions League (1:0 in der 88.), am vergangenen Wochenende in Huddersfield (2:1 in der 84.). Jedes Mal hieß der Torschütze des umjubelten Siegtreffers Raheem Sterling - und so auch gegen die Saints (90.+6). Sein feiner Schlenzer ins rechte obere Eck von der Strafraumkante war bereits sein 13. Pflichtspieltor in dieser Saison, alleine neunmal netzte der Nationalspieler schon in der Premier League ein - in der gesamten Vorsaison hatte Sterling nur siebenmal in der englischen Eliteklasse getroffen.

Raheem Sterling

Der Schuss zum Sieg: Raheem Sterling trifft in der Nachspielzeit zum 2:1. imago

Durch das 2:1, bei dem der Ex-Stuttgarter Oriol Romeu in der 75. Minute die Führung von Kevin De Bruyne (47.) ausgeglichen hatte, thront das Team von Pep Guardiola weiter mit acht Punkten Vorsprung vor Lokalrivale ManUnited an der Ligaspitze. Von 14 Meisterschaftsduellen hat City 13 gewonnen.

Rüdiger trifft - Conte fliegt - Sanches enttäuscht

Antonio Conte flog vom Platz, der 1:0-Sieg gegen Swansea ging aber trotzdem irgendwie auf seine Kappe: Erstmals in der Liga hatte der Chelsea-Trainer Azpilicueta nur auf die Bank gesetzt (wo überraschend auch Hazard pausierte) und dafür Rüdiger neu in seiner Dreierkette beordert. Und der deutsche Nationalspieler markierte per Kopfball-Abstauber den Siegtreffer (55.). Conte war da schon nicht mehr an der Seitenlinie, weil er sich kurz vor der Pause beim vierten Offiziellen erneut und diesmal auch zu heftig über das Zeitspiel der abstiegsbedrohten Gäste beschwert hatte. "Ich habe gewiss einen Fehler gemacht", räumte der Italiener ein und entschuldigte sich.

Und Renato Sanches? Die 20-jährige Bayern-Leihgabe enttäuschte in Swanseas Mittelfeld erneut und erlebte den zweiten Durchgang nur auf der Bank. Nach dieser Leistung "keine Überraschung", urteilte der "Guardian" ob Sanches' zahlreicher Fehlpässe.

Mohamed Salah ist momentan nicht aufzuhalten. Bei Liverpools 3:0-Sieg in Stoke wurde der Ägypter in der 68. Minute eingewechselt - und traf trotzdem noch doppelt. Hier geht's zum Spielbericht .

kon