EM

Aufschub für EM-Gastgeber

Polen und Ukraine bleiben vorerst Austräger

Aufschub für EM-Gastgeber

Michel Platini

Der Entschluss steht: Laut UEFA-Präsident Michel Platini und dem Exekutiv-Komittee dürfen Polen und die Ukraine die EM behalten. imago

UEFA-Boss Michel Platini hatte sich im Juli selbst ein Bild vor Ort gemacht, weitere Inspektionen folgten im August. Die Bilanz: Der Zustand in beiden Ländern ist kritisch, in der Ukraine noch mehr als in Polen. Dennoch soll kein "Plan B" in die Tat umgesetzt werden. "Ich bin sehr glücklich über die Entscheidung, das bedeutet: Wir können unsere Vorbereitung fortsetzen", so der ukrainische Verbands-Präsident Grigorij Surkis gegenüber der Nachrichten-Agentur Reuters: "Uns wurde erklärt, dass wir unsere Anstrengungen bezüglich unserer Infrastruktur verstärken müssen, aber die Fortschritte haben die UEFA zum jetzigen Zeitpunkt zufriedengestellt."

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Wie der sid zuletzt berichtete, wurden sogar Berlin und Leipzig im Falle eines Entzugs der EM-Gastgeberrolle der Ukraine als Alternativen gehandelt. Nun bleibt es aber voraussichtlich bei den vorgesehenen EM-Spielorten. In den vier polnischen Städten Breslau, Posen, Danzig und Warschau sowie in den vier ukrainischen Spielstätten Lviv, Donezk, Dnjpropetrowsk und Kiew soll der EM-Ball rollen.

Allerdings behält sich die UEFA vor, die Anzahl der Austragungsorte in den beiden Ländern von derzeit acht auf sechs zu reduzieren. Und ob die EM wirklich in Osteuropa stattfindet, ist laut Platini auch noch nicht sicher: "Die Fertigstellung der Stadien in Kiew und Warschau ist weiterhin ein essenzielles Element des ganzen Projektes. Ohne Kiew oder ohne Warschau wird kein Turnier ausgetragen. Wir werden Stadien haben, wundervolle Stadien sogar. Aber uns wurden Hotels und Flughäfen versprochen, doch es gibt keine Flughäfen. Uns wurden Straßen versprochen, die Regierungen in Kiew und Warschau müssen dafür sorgen."