EM

Wohl ohne Borowski und Friedrich

Testspiel am Dienstag gegen Weißrussland

Wohl ohne Borowski und Friedrich

Joachim Löw

Sind's die Zahnschmerzen oder die Sorgenkinder? Bundestrainer Joachim Löw wirkte am Sonntag nicht gerade zufrieden. dpa

Tim Borowski und Arne Friedrich heißen die Wackelkandidaten für den Kurztrip in die Pfalz. "Es ist möglich, dass der eine oder andere, der krank oder angeschlagen ist, hier auf Mallorca bleibt", kommentierte Joachim Löw die Personalsituation im Kader und kündigte an, jeweils kurzfristig entscheiden zu wollen. Auch Torwart René Adler kämpft weiterhin mit einer Beckenprellung. Stürmer Mario Gomez übt nach Muskelproblemen wohl dosiert.

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Das reduzierte Team wurde am Sonntag im Trainingsspiel mit Teammanager Oliver Bierhoff aufgefüllt, der als Innenverteidiger unter Ausschluss der Öffentlichkeit offenbar keine so schlechte Figur abgab. Nicht ohne Stolz berichtete der 40-Jährige, bis auf den einmal erfolgreichen Gomez alle Versuche des gegnerischen Teams abgewehrt zu haben.

Ballack zumindest mit Teileinsatz

Die Spieler, die nicht mit nach Kaiserslautern fliegen, werden abhängig von ihrem Fitnesszustand am Montag und am Dienstag je zwei Übungseinheiten in Palma absolvieren. Zu den Akteuren, die gegen die von Bernd Stange trainierten Osteuropäer antreten sollen, wird auch Kapitän Michael Ballack gehören. "Einen Teileinsatz wird er sicherlich haben", sagte Löw nach einem SMS-Kontakt mit dem Leitwolf. "Es hängt auch mit davon ab, wie er sich selbst fühlt", so der Bundestrainer, der damit auf die Nachwehen nach der bitteren Niederlage mit Chelsea gegen ManUnited im Champions-League-Finale (5:6 i.E.) ansprach. Dennoch solle sich Ballack "schnell wieder in der Mannschaft" einfinden.

Hildebrand-Kritik schlägt keine Wellen

Auf die Kritik des nicht nominierten Torhüters Timo Hildebrand ging Löw am Sonntag nur kurz ein: "Das ist kein Thema für uns hier." Nach dem Schlussmann werden am Mittwochmittag auch noch drei andere Nationalspieler über ihre Nichtberücksichtigung informiert werden.

Von einer Ausbootung will Oliver Bierhoff im Fall Hildebrand wie auch bei den drei noch zu streichenden Akteuren nicht sprechen. "Es gibt vor jedem Turnier Spieler, die es nicht in den Kader schaffen. Auch auf die Spieler bezogen, die am Mittwoch nicht für den endgültigen Kader nominiert werden, kann von einer Ausbootung keine Rede sein. Dass ist das völlig verkehrte Thema und der falsche Begriff", so der Teammanager.

Lagebesprechung

Lagebesprechung: Das Nationalteam am Sonntag beim Training auf Mallorca. imago

Nach dem Spiel gegen Weißrussland wird Löw also drei Akteure streichen, die dann umgehend die Heimreise antreten und in den Sommerurlaub gehen können. "Insofern ist das Spiel gegen Weißrussland und die Trainingseinheit am Dienstag in Homburg die letzte Chance herauszufinden, wer am Ende nicht dazugehört", sagte Bierhoff.

Der seit Wochenbeginn kranke Borowski hat inzwischen einen beträchtlichen Rückstand gegenüber den fitten Teamkollegen. Dadurch gehört wohl auch der künftige Münchner ebenso wie Piotr Trochowski, David Odonkor, Jermaine Jones, Patrick Helmes und Oliver Neuville zu den möglichen Streichkandidaten. Wobei Löw konstatierte, dass Borowski für die Erkrankung ja nichts könne.