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So läuft heute die Vergabe der EURO 2024

Deutschland im Wettstreit mit der Türkei

So läuft heute die Vergabe der EURO 2024

Hier fällt die Entscheidung: In Nyon kommt die UEFA zusammen.

Hier fällt die Entscheidung: In Nyon kommt die UEFA zusammen. picture alliance

Am heutigen Donnerstag blickt die Fußballwelt nach Nyon, denn dort wird im Haus des europäischen Fußballs die EURO 2024 vergeben. Während die EURO 2020 in ganz Europa stattfindet - Deutschland wird mit München vertreten sein - soll der Kontinentalwettbewerb vier Jahre später wieder in einem Land über die Bühne gehen. Lediglich die Türkei und Deutschland haben sich beworben.

Zunächst wird das UEFA-Exekutivkomitee ab 9 Uhr zu einer ersten Sitzung zusammentreffen. Richtig spannend wird es am frühen Nachmittag, wenn ab 13 Uhr die Präsentation der beiden Bewerber stattfindet. Die türkische und deutsche Delegation werden unter Ausschluss der Medien zunächst ein Video zeigen und anschließend jeweils 15 Minuten Rede und Antwort stehen. Per Los wurde am Donnerstagmorgen entschieden, dass Deutschland mit der Präsentation beginnen muss. Für den DFB werden sich EM-Botschafter Philipp Lahm, Bundestrainer Joachim Löw, die frühere Nationalspielerin und DFB-Integrationsbotschafterin Celia Sasic, Bewerbungsleiter Markus Stenger sowie Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius auf dem Podium den Fragen stellen. Mitbewerber Türkei beginnt ab 13.35 Uhr mit der Präsentation. Anschließend werden durch die UEFA-Administration noch die Bewerbungsdossiers evaluiert.

Bekanntgabe ab 15.05 Uhr

Danach wählt das UEFA-Exekutivkomitee . Das Gremium ist das oberste Exekutivorgan des Verbandes. Es setzt sich aus dem Präsidenten und 16 Mitgliedern zusammen. Die Abstimmung findet geheim statt. Ist ein Mitglied verhindert, verfällt sein Votum, denn in Vertretung können keine Stimmen abgegeben werden. Die UEFA bestätigte am Morgen, dass auch der Italiener Andrea Agnelli an der Sitzung des Exekutivkomitees in Nyon teilnimmt, was bis zuletzt unsicher war. Der schwer erkrankte Lars-Christer Olsson (Schweden) hat seine Teilnahme abgesagt. Die Bekanntgabe des Ausrichters wird nicht vor 15.05 Uhr erwartet. (Wer stimmt über die EM-Vergabe ab? Ein Überblick)

Was passiert bei Stimmengleichheit? Das Los oder Ceferin entscheidet

And the winner is? Der Bewerber, der auf den abgegebenen, gültigen Wahlzetteln die meisten Punkte erhält, wird zum Ausrichter bestimmt. "Bei Stimmengleichheit legt der Vorsitzende per Stichentscheid fest, welcher Bewerber zum Ausrichter bestimmt wird", heißt es im Bewerbungsreglement der UEFA. Damit wäre der Slowene Aleksander Ceferin das Zünglein an der Waage. Wenn er will, kann er den Sieger auch per Losentscheid bestimmen. Aber es dürfte sicherlich hilfreich sein, dass der DFB die Wiederwahl von Ceferin am 7. Februar 2019 unterstützt.

Sicherheit, Stabilität und Integrität sind die deutschen Wahlkampf-Themen. "Der DFB hat alles getan, dass die Bewerbung erfolgreich sein wird. Wie die Chancen stehen, kann ich nicht beurteilen, aber wir würden uns freuen. Wir haben bei der WM 2006 erlebt, was das auslöst. Es wäre für den deutschen Fußball wichtig", sagte Löw.

Lahm: "Wir sind mehr als überzeugt"

Lahm hat in einer Video-Botschaft wenige Stunden vor der Entscheidung die Hoffnung auf ein Heimturnier 2024 zum Ausdruck gebracht. "Heute ist der Tag, auf den wir so lange hingearbeitet haben. Wir sind mehr als überzeugt von unserem Konzept, aber es liegt nicht mehr in unseren Händen. Heute entscheidet das Exekutivkomitee der UEFA, ob wir die EURO 2024 bekommen. Also drückt uns die Daumen, dass wir 2024 wieder eine Europameisterschaft in Deutschland haben", sagte der deutsche EM-Botschafter in seiner Twitter-Nachricht.

Zum bisher einzigen Mal hatte der DFB die EURO 1988 ausgerichtet. Die Niederlande gewann das Finale in München durch Tore von Marco van Basten und Ruud Gullit mit 2:0 gegen die Sowjetunion.

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In diesen Stadien wird bei der EM 2024 gespielt