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Coleman: "Wir müssen die Emotionen beiseite schieben"

Letztes Aufeinandertreffen endete im März 1:1 in Cardiff

Coleman: "Wir müssen die Emotionen beiseite schieben"

"Wir wollten Druck, jetzt ist er da": Chris Coleman.

"Wir wollten Druck, jetzt ist er da": Chris Coleman. Getty Images

Aus Paris berichtet Mounir Zitouni

Natürlich, auch der Waliser Chris Coleman kam an diesem Tag nicht am Thema Brexit vorbei. Wie auch, wenn am Tag des beschlossenen EU-Austritts Großbritanniens, ausgerechnet das Spiel zweier britischen Verbände vor der Tür steht. Coleman äußerte sich zurückhaltend, sagte: "Wir sind interessiert an der EURO, das ist wichtig. Über die EU reden wir nach dem Turnier." Dennoch drückte der Wales-Coach seine Befürchtungen aus: "Es wäre schade, wenn unsere Trainer beispielsweise nicht mehr im Ausland arbeiten könnten. Wer weiß, vielleicht wird das in Zukunft schwieriger." Ansonsten wollte Coleman nicht viel dazu sagen.

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Seine ganze Konzentration liege auf dem Spiel gegen Nordirland, so der ehemalige Spieler von Swansea City. "Die Nordiren spielen sehr physisch, sind stark bei Standards und haben einen ausgezeichneten Teamspirit", lobte er. Zuletzt hatten beide Teams im März gegeneinander gespielt, damals endete die Partie 1:1 in Cardiff. Die Waliser sind also gewarnt. "Wir kennen Nordirland sehr gut. Das wird ein hartes Spiel", warnte Abwehrspieler Ashley Williams.

Für Trainer Coleman steht im Achtelfinale vor allem eines im Vordergrund: "Wir müssen die Emotionen beiseite schieben. Wir wollten immer so einen Druck haben, jetzt ist er da, deshalb müssen wir uns einfach auf dieses Spiel freuen." Das Spiel gegen England habe gezeigt, dass aufgrund des Derbycharakters die Mannschaft vor allem im Ballbesitz nicht ruhig genug gewesen sei, so Coleman. Das dürfe nicht wieder passieren. "Die Botschaft ist für meine Spieler: Im Ballbesitz gut zu agieren, so wie wir es gegen Russland getan haben." Man erinnere sich, das Spiel ging 3:0 aus. "Das Spiel und das Ergebnis haben uns Selbstvertrauen gegeben", so Coleman. "Aber das war gestern, jetzt geht es um morgen."

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