Fernsehbilder zeigten eine Gruppe von 10 bis 15 kämpfenden Fans. Über ihren Köpfen kreiste ein Polizei-Hubschrauber. Polizisten wurden mit Feuerwerkskörpern und Steinen beworfen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein und löste den Marsch auf.
Insgesamt wurden am Dienstagabend zehn Personen leicht verletzt, darunter ein Deutscher. Das teilte die polnische Polizei mit. Außerdem seien sieben Polen und zwei Russen verletzt worden. 130 Personen seien festgenommen worden.
Die polnischen Behörden waren bereits den gesamten Tag in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Ab dem Vormittag glich die Warschauer Innenstadt einer Hochsicherheitszone. Überall standen Hundertschaften der Polizei. Das werde die größte Herausforderung für sämtliche Ordnungskräfte in der Hauptstadt, hatte der polnische Innenminister Jacek Cichocki bereits am Montag erklärt.
Bis zu 20.000 russische Fans hatte die Polizei im Vorfeld erwartet, nur 9.800 waren im Besitz einer Eintrittskarte.
In der Nacht vor der Begegnung hatten polnische Fans das russische Teamhotel in Warschau unter Dauerbeschallung gestellt. Bis in die frühen Morgenstunden grölten sich bier- und wodkaselige Anhänger des Co-Gastgebers vor dem edlen Le Meridien Bristol an der Prachtstraße Krakowskie Przedmiescie die Seele aus dem Leib, um Arshavin und Co. den Schlaf zu rauben.
