21:10 - 22. Spielminute

Tor 0:1
Boral
Linksschuss
Vorbereitung Kazim-Richards
Türkei

21:14 - 26. Spielminute

Tor 1:1
Schweinsteiger
Rechtsschuss
Vorbereitung Podolski
Deutschland

21:50 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Frings
für Rolfes
Deutschland

21:58 - 55. Spielminute

Gelbe Karte (Türkei)
Semih
Türkei

22:23 - 79. Spielminute

Tor 2:1
Klose
Kopfball
Vorbereitung Lahm
Deutschland

22:27 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Erdinc
für Ayhan Akman
Türkei

22:28 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Gökdeniz Karadeniz
für Boral
Türkei

22:30 - 86. Spielminute

Tor 2:2
Semih
Linksschuss
Vorbereitung Sabri
Türkei

22:34 - 90. Spielminute

Tor 3:2
Lahm
Rechtsschuss
Vorbereitung Hitzlsperger
Deutschland

22:37 - 90. + 2 Spielminute

Spielerwechsel
Jansen
für Klose
Deutschland

22:36 - 90. + 2 Spielminute

Spielerwechsel
Tümer Metin
für Kazim-Richards
Türkei

GER

TUR

Europameisterschaft

Lahm schießt Deutschland ins Finale

Halbfinale: Türkei bitter bestraft

Lahm schießt Deutschland ins Finale

Philipp Lahm

Schuss ins Glück: Philipp Lahm trifft in der Endphase zum 3:2. dpa

Bundestrainer Joachim Löw setzte nach dem Motto "Never change a winning Team" auf die gleiche Elf, die sich im Viertelfinale mit 3:2 gegen Portugal durchsetzte.

Der türkische Coach, Fatih Terim, indes hatte mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Im Vergleich zum 3:1-Sieg i.E. gegen Kroatien konnte Nihat wegen einer Leistenverletzung nicht mitspielen. Zudem fehlten Emre Asik, Arda und Tuncay gelbgesperrt. Dafür kehrte der wieder spielberechtigte Mehmet Aurelio in die Anfangself zurück. Zudem rutschten Ayhan, Ugur und Semih ins Team. Der Türkei fehlten weiterhin Emre Belözoglu (Wadenverletzung), Servet (Innenbanddehnung), Emre Güngör (Muskelfaserris) und der etatmäßige Torhüter Volkan (Rotsperre).

Spieler des Spiels

Bastian Schweinsteiger Mittelfeld

2,5
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Spielnote

Spielerisch auf mäßigem Niveau, aber vom Kampf und der Dramaturgie mit höchstem Unterhaltungswert.

2,5
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Tore und Karten

0:1 Boral (22')

1:1 Schweinsteiger (26')

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Deutschland
Deutschland

Lehmann4,5 - Friedrich4, Mertesacker5,5, Metzelder5, Lahm3 - Rolfes5,5 , Hitzlsperger3,5, Schweinsteiger2,5 , Ballack5, Podolski4 - Klose4

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Türkei
Türkei

Rüstü Recber5 - Sabri3, Gökhan Zan4, Mehmet Topal4, Hakan Balta4 - Mehmet Aurelio2,5, Kazim-Richards3 , Hamit Altintop4,5, Ayhan Akman5 , Boral3 - Semih3

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Schiedsrichter-Team

Massimo Busacca Schweiz

4,5
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Spielinfo
Stadion St.-Jakob-Park
Zuschauer 39.374 (ausverkauft)
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Nach kurzer Anlaufzeit war es die Türkei, die besser ins Spiel kam. Vor allem über die rechte Seite sorgten die Terim-Schützlinge für viel Wirbel, konnte aber ihre Chancen zunächst nicht verwerten. Zuerst rettete Lehmann gegen Kazim (7.), eine Minute später behielt der deutsche Nationaltorwart gegen Hamit Altintop die Oberhand und in der 13. Minute musste die Latte für Deutschland aushelfen. Kazim hatte geschossen.

Die Löw-Schützlinge schienen von den kämpferisch starken Türken beeindruckt. In der Offensive gelang wenig Durchdachtes. Im Aufbau wurden die Bälle vertändelt und in der Defensive wurden Schwächen offenbart. Folglich fiel dann nach 22 Minuten der verdiente Führungstreffer für Türkiye: Sabri flankte von der rechten Seite. In der Mitte zog Kazim direkt ab, traf aber erneut die Latte. Doch der Abpraller landete beim völlig freien Ugur, der aus vier Metern einschob.

Der bis dato überraschten Bundesauswahl gelang dann aber doch mit dem ersten guten Spielzug der schmeichelhafte Ausgleich: Podolski vernaschte auf der linken Seite Sabri und flankte in die Mitte zu Schweinsteiger, der aus kurzer Distanz mit dem rechten Außenrist vollendete (26.).

Zum Thema

Doch die Türkei ließ sich davon nicht verunsichern und spielte weiter gefällig nach vorne. Nur mit der Chancenverwertung musste die Terim-Elf hadern. So zwang Hamit Altintop mit einem gefährlichen Freistoß den falsch postierten Lehmann zu einer Parade (32.). Auf der anderen Seite leitete Hitzlsperger mit einem Traumpass auf Podolski eine große Möglichkeit ein, aber der Bayern-Stürmer verzog (34.). Das war's dann auch mit Offensivaktionen Seitens der DFB-Auswahl. Von da spielte nur noch die Türkei, die bis zur Pause gegen eine viel zu passiv agierende deutsche Mannschaft jedoch kein weiteres Tor nachlegen konnte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs musste Bundestrainer Jogi Löw Rolfes rausnehmen. Der Leverkusener hatte sich kurz vor der Halbzeit eine Platzwunde zugezogen und konnte nicht mehr weiter machen. Für ihn kam Frings. An den Verhältnissen auf dem Feld änderte dies zunächst nichts. Die Türkei blieb am Drücker und kaufte der DFB-Elf gehörig den Schneid ab.

In der 52. Minute wurde es dann hektisch auf der deutschen Bank: Ursache hierfür war ein Foul von Sabri an Lahm an der Strafraumgrenze, das von Schiedsrichter Massimo Bussaca aus der Schweiz nicht geahndet wurde. Es war ein klares Foul, aber kein Elfmeter, da es außerhalb des Sechzehners passierte.

Ugur jubelt

Türkischer Jubel: Ugur feiert seinen Treffer zum 1:0. dpa

Das Match wurde nun umkämpfter und hektischer. Beide Teams verlegten sich in dieser Phase aber ausschließlich auf den Kampf, so dass Einschussgelegenheiten ausblieben.

Elf Minuten vor dem Ende war es dann Klose, der für Jubel auf der deutschen Bank sorgte: Nach einer Lahm-Flanke von links setzte sich Klose im Strafraum gleich gegen zwei Verteidiger durch und erzielte per Kopf das glückliche 2:1. Dabei profitierte der Angreifer des FC Bayern von einem Schnitzer des herausgeeilten Türkei-Keepers Rüstü.

Fatih Terim setzte nun alles auf eine Karte: Mit Mevlüt und Gökdeniz brachte er frische Offensivkräfte. Die Türkei, die schon so oft in der Schlussphase Spiele drehen konnte, schaffte dann auch gegen die Löw-Elf den späten Ausgleich: Sabri vernaschte auf der rechten Seite Lahm und flankte dann flach auf den ersten Pfosten, wo Semih den Fuß vor Mertesacker an den Ball brachte und Lehmann aus kurzer Distanz überwand (86.).

Die Türken hatten wieder ein Comeback geschafft, doch nur drei Minuten später mussten sie wieder ein Gegentor hinnehmen. Lahm schaltete sich in den Angriff ein und wurde dann von Hitzlsperger schön in Szene gesetzt. Lahm bedankte sich, hämmerte den Ball ins linke obere Eck und brachte Deutschland damit ins Finale.

Dieses findet am kommenden Sonntag in Wien ab 20.45 Uhr statt. Wer der Gegner dann sein wird, entscheidet sich erst am Donnerstag im zweiten Semifinale, das am Donnerstag Spanien und Russland austragen.