EM

Türkei-Debakel - Tschechien und Irland auf Kurs

Play-offs: Keine Tore zwischen Bosnien und Portugal

Türkei-Debakel - Tschechien und Irland auf Kurs

Immer einen Schritt schneller: Kroatiens Modric (li.) gegen Türkeis Sabri Sarioglu.

Immer einen Schritt schneller: Kroatiens Modric (li.) gegen Türkeis Sabri Sarioglu. picture alliance

Tag der offenen Tür am Bosporus

Kroatien siegte in einem einseitigen Duell mit 3:0 (2:0) in Istanbul gegen die Türkei und hat sich so eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag geschaffen. Die Kroaten zeigten sich eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Die Türkei war zwar bemüht und hatte sogar optische Vorteile, doch eine indiskutable Abwehrleistung führte zur Niederlage.

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01.01.1921

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Bei strömenden Regen dauerte es keine 120 Sekunden, und Olic traf zur Führung. Der Bayern-Stürmer war nicht der einzige Bundesligaprofi bei den Kroaten. Auch Wolfsburgs Mandzukic stand in der Startelf, ebenso wie Frankfurts Verteidiger Schildenfeld. Dortmunds Perisic saß zudem auf der Bank. Dort nahmen bei den Türken auch Hamburgs Töre und Leverkusens Toprak Platz.

Nach dem Rückstand kämpften sich die Türken zwar in die Partie zurück, doch gefährlicher waren die Kroaten, die die löchrige türkische Abwehr immer wieder vor Probleme stellen konnten. So wie in der 32. Minute, als Mandzukic relativ einfach zum 2:0 einköpfen durfte.

Mit Hamburgs Töre und viel Elan kamen die Türken aus der Kabine. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Nach einem Freistoß durfte Corluka völlig freistehend aus fünf Metern zum 3:0 einköpfen (51.). Das Team von Guus Hiddink mühte sich zwar in der Folgezeit, doch es fehlten die spielerischen Mittel, um die Kroaten in Verlegenheit zu stürzen. Die Elf von Slaven Bilic hat nach dem Sieg beste Chancen auf die Teilnahme der EURO 2012, das Rückspiel dürfte nur noch Formsache sein.

Keine Tore bei der Neuauflage

Wie schon bei den Play-offs zur WM 2010 standen sich Bosnien-Herzegowina und Portugal gegenüber. Vor rund zwei Jahren gewannen die Portugiesen den Vergleich, wenn auch in zwei ganz knappen Spielen (1:0; 1:0). In Zenica bestimmte Portugal zwar über weite Strecken der Partie das Geschehen, doch im Sturm fehlte die Durchschlagskraft. Keeper Begovic musste eigentlich nur bei einem Schuss von Chelseas Meireles in der 12. Minute ein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Die Offensivkräfte Helder Postiga, Nani und Cristiano Ronaldo konnten sich nicht entscheidend durchsetzen, und wenn, hatten sie ihr Visier falsch justiert. Aber auch Dzeko hing als einzige Spitze bei den Bosniern in der Luft und strahlte keine Gefahr aus.

Ausgeglichener ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Und endlich meldete sich auch Cristiano Ronaldo, doch Bosniens Keeper Begovic war erneut auf dem Posten. Beide Trainer wollten dann der Offensive neue Impulse geben, bei Bosnien kam Hoffenheims Ibisevic für seinen Klubkameraden Salihovic aufs Feld, bei Portugal der Ex-Bremer Hugo Almeida. Und Ibisevic hatte tatsächlich den Siegtreffer auf den Fuß, doch der 27-Jährige zielte in der 75. Minute fresitehend über das Tor. Somit blieb es bis zum Schlusspfiff beim torlosen Remis, was beiden Teams im Rückspiel am Dienstag noch alle Chancen offen lässt.

Pilar und Sivok halten Tschechien auf Kurs

Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich auch Tschechien und Montenegro. Die von Michal Bilek gecoachten Tschechen hatten ein optischen Übergewicht und ein Chancenplus, doch die Montenegriner versteckten sich keineswegs und erarbeiteten sich im Letna-Stadion ebenfalls ihre Möglichkeiten. Bei den Tschechen lief vieles über den Ex-Dortmunder Rosicky, doch Nürnbergs Sturmtank Pekhart kam in Hälfte eins nicht so richtig zum Zug. Die beste Chance vergab noch Jiracek, der in der 37. Minute freistehend weit über das Tor schoss. Für Montenegro, bei dem Greuther Fürths Pekovic in der Startelf stand, vergab Juve-Star Vucinic in aussichtsreicher Position (20.).

Den zweiten Durchgang begann Montenegro mit viel Elan, doch Tschechiens Keeper Cech, der trotz seines Nasenbeinbruchs spielte, verhinderte einen Rückstand. Und dann schlugen die Tschechen zu: Nach feiner Vorarbeit von Rosicky gelang Pilar das 1:0 (63.). Lange Zeit blieb es bei diesem Ergebnis, doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang Sivok dann noch das 2:0, das die Tschechen der EURO 2012 deutlich näher bringt.

Irland kann für die EURO planen

Irland kann bereits nach dem Hinspiel für die EURO 2012 planen. Das Team des italienischen Nationalcoaches Giovanni Trapattoni gewann in Tallinn gegen Estland dank eiskalter Chancenverwertung mit 4:0 (1:0). Das Rückspiel dürfte so nur noch Formsache sein. Keith Andrews (13.) stellte die Weichen bereits im ersten Durchgang auf Sieg, den dann Jon Walters (67.) sowie Kapitän Robbie Keane mit einem Doppelpack (71., 88, Strafstoß) sicherten. Der große Außenseiter Estland konnte nicht an die Leistungen in der Gruppenphase anknüpfen und blieb unter seinen Möglichkeiten. Im Rückspiel werden zudem Stepanov und Kapitän Raio Piroja fehlen, die beide jeweils die Ampelkarte sahen.