DFB-Pokal

Wolfs fehlendes Gen - Respekt für Ginczek

VfB Stuttgart ohne Aogo in Kaiserslautern

Wolfs fehlendes Gen - Respekt für Ginczek

Bekommt er in Kaiserslautern eine Chance? VfB-Stürmer Daniel Ginczek.

Bekommt er in Kaiserslautern eine Chance? VfB-Stürmer Daniel Ginczek. imago

"Mir fehlt das Gen, Gegner nicht wichtig zu nehmen", erklärte der VfB-Coach, für den sich die Pokalpartie entsprechend "nicht anders anfühlt als ein Meisterschaftsspiel".

Gerne denken die Schwaben an die vergangene Saison zurück. Da konnten die Stuttgarter in Lautern mit 1:0 gewinnen. Durch einen Treffer von Simon Terodde, der auch beim 2:0 im Rückspiel traf und am Saisonende mit 25 Treffern sogar Torschützenkönig wurde. In dieser Spielzeit kam der Torjäger bei allem Engagement auf bisher einen mageren Treffer. Dass der Angreifer durch die positive Erinnerung an den Betzenberg in der Vorsaison einen Schub erhalten könnte, glaubt Wolf nicht. "Wir versuchen, uns am Aktuellen vorzubereiten", meint der Cheftrainer. "Sich auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zu berufen" sei wenig Sinn führend. "Das ist zu lange her."

Spielersteckbrief Ginczek
Ginczek

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"Es gibt kein defensives System"

Dass er seine Mannschaft eventuell umbauen wird, schließt Wolf logischerweise nicht aus. Allerdings "ohne wild" durcheinander zu wechseln. Allein schon der Ausfall von Dennis Aogo, dessen Adduktorenprobleme keinen Einsatz zulassen, sorgt allerdings automatisch dafür. Dessen linke Bahn vor der Dreierabwehrreihe dürfte Emiliano Insua übernehmen, dessen Rolle als dritter Sechser im Mittelfeld wegfällt.

Den Vorwurf, seine Mannschaft auswärts nicht mutig genug ins Rennen zu schicken, um auch zu gewinnen, will Wolf nicht gelten lassen. "Die Systemfrage kommt öfter. Aber es gibt kein defensives System", erklärt Wolf. "Es geht immer um die Interpretation" des jeweiligen Systems. In Lautern wolle man "eine gute Interpretation finden. Wir wollen Tore schießen, wir wollen alles reinlegen und gewinnen."

Ginczek "hat in Leipzig gelitten", sagt Wolf

Die Partie auf dem Betzenberg sei trotz der kritischen Tabellensituation des Gegners alles andere als einfach. "Wenn wir nicht voll dagegenhalten, werden wir Probleme bekommen." Man dürfe sich nicht auf die fußballerische Überlegenheit verlassen. Diese bringe nur den nötigen Erfolg, "wenn wir Arbeit reinstecken. Mit Geschwindigkeit, der nötigen Intensität und auch mit Dribblings." Und offensiven Aktionen, die zum Abschluss führen - durch Josip Brekalo und Chadrac Akolo höchstwahrscheinlich auf den Flügeln.

Und mit Simon Terodde und bzw. oder Daniel Ginczek? Wolf will's nicht verraten, zollt dem Ersatzmann aber Respekt. "Daniel hat in Leipzig gelitten, weil er nicht gespielt hat. Aber er hat am Sonntag wie Josip und Chadrac gut trainiert. Er spielt eine wichtige Rolle für uns", meint der Coach, der den Konkurrenzkampf schüren will. "Ich möchte, dass wir uns alle strecken müssen." Dass alle Spieler "sich auf hohem Niveau um die Plätze streiten". Anderes funktioniere der Fußball eben nicht.

George Moissidis

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