Duisburgs Trainer Ilia Gruev nahm zwei Veränderungen vor und schickte nach dem jüngsten 1:1 gegen den VfL Bochum Fröde und Erat anstelle von Hajri und Klotz von Beginn an aufs Feld.
Nürnbergs Coach Michael Köllner vertraute nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Aufsteiger Regensburg , das zugleich den zweiten Dreier im zweiten Saisonspiel bedeutet hatte, beinahe derselben Startelf - lediglich Gislason, der aufgrund einer Fersenprellung passen musste, wurde von Salli vertreten.
Möhwald und Kerk eröffnen
Die ersten Minuten zeigten direkt auf, dass es beide Mannschaften mit Offensivfußball versuchen wollten: Sowohl die Duisburger mit Pressing und schnellen Vorstößen über die Außenbahnen als auch der FCN mit flüssigem Kombinationsspiel suchten den Weg zum Tor. Erstmals richtig gefährlich wurde es aber erst in der 8. Minute, als Möhwald aus 25 Metern abzog und den Ball aufs Tordach setzte. Kerk legte wenig später einen Flachschuss nach, den Keeper Flekken stark mit dem linken Arm parierte (10.).
Kerk findet den komplett freien Behrens
Der Gastgeber lauerte derweil eher auf seine Möglichkeiten - und der auffällige Brandstetter, der sich äußerst präsent zeigte, verbuchte die beste: Nach Zuspiel tauchte der Stürmer frei vor Club-Torwart Kirschbaum auf - und scheiterte mit seinem Flachschuss am Schlussmann (15.). Das sollte sich direkt rächen: Sechs Minuten später flankte Kerk eine Ecke mit seinem starken linken Fuß an den ersten Pfosten, wo Behrens heranflog und ungedeckt unter die Querlatte einnickte - 1:0 für Nürnberg.
DFB-Pokal, 1. Runde
In der Folge wurde das Spiel auch etwas ruppiger, ohne dabei aber unfair zu wirken. Die körperbetonteren Einsätze - vor allem Kammerbauer fing etliche Bälle ab - führten jedoch dazu, dass der Spielfluss ein wenig litt. Zu gefährlichen Aktionen kam es so bis auf zwei Distanzschüsse von Kerk (38.) und Leibold (40.), die Torwart Flekken jeweils sauber abwehrte, längere Zeit nicht mehr. Das 2:0 fiel dennoch vor dem Seitenwechsel - und wieder nach einem FCN-Eckstoß: Kerk trat den Ball dieses Mal von der linken Seite nach innen zu Margreitter, der ebenfalls freistehend einköpfen konnte (41.). Ishak hätte im Duell mit dem stark rauskommenden Flekken sogar noch das 3:0 erzielen können (45.).
Duisburger leiden an Ideenmangel
Nach der Pause schaltete der 1. FCN erst einmal auf Verwaltungsmodus und ließ die Zebras demnach das Spiel machen. Der Plan ging lange Zeit auf: Die Abwehr der Mittelfranken stand enorm sicher, während die Ideen in der Offensive der kämpfenden Meidericher arg zu wünschen übrig ließen. MSV-Coach Gruev war zum Handeln gezwungen - und brachte Sturmtank Onuegbu für Brandstetter (59.).
Der Joker brachte aber zunächst auch nichts ein - im Gegenteil: Der Club drehte nach vielen Minuten der Verwaltung (Kirschbaum sah zum Beispiel bereits in der 64. Minute die Gelbe Karte wegen Spielverzögerung) wieder auf und verbuchte ein paar Halbchancen durch Salli (62.) oder Ishak (67.).
Powerplay der Zebras bleibt ohne Ertrag
In der Schlussviertelstunde drückten die Zebras schließlich nochmals aufs Gaspedal - und kamen zu Möglichkeiten: Onuegbu köpfte eine Wolze-Ecke haarscharf drüber (78.), Iljutcenko scheiterte aus Toplage (83.), erneut Onuegbu traf mit seinem abgefälschten Abschluss nur den Querbalken (86.), und Fröde zog aus zehn Metern links vorbei (90.+2). In der fünfminütigen Nachspielzeit nutzte MSV-Kapitän Wolze zwar noch einen Elfmeter zum 1:2-Anschluss (90.+4), es sollte am Ende aber einfach nicht mehr drin sein für die tapferen Hausherren, die am Ende mit 1:2 gegen einen vor allem in den ersten 60 Minuten cleveren 1. FCN ausschieden.
Für Zweitligist Duisburg geht es am Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Heidenheim weiter. Der 1. FC Nürnberg ist erst am Sonntag (13.30 Uhr) im Topspiel zu Hause gegen Union Berlin gefordert. Die Auslosung für die 2. Runde des DFB-Pokals findet derweil am 20. August statt. Die Partien werden am 24. und 25. Oktober ausgetragen.