Bielefelds Trainer Stefan Krämer vertraute der gleichen Startelf, welcher am vergangenen Wochenende ein 2:1-Heimsieg gegen Sandhausen gelang. Bayer-Coach Sami Hyypiä setzte im Vergleich zum 4:1-Auswärtserfolg in Mainz auf Rotation: Donati, Spahic, Can, Derdiyok und Son begannen für Hilbert, Toprak, Boenisch, Kießling und Sam (allesamt auf der Bank).
In der Schüco-Arena sahen die Zuschauer in den ersten Minuten eine temporeiche Begegnung, in der sich beide Mannschaften mit offenem Visier begegneten. Bereits nach drei Minuten lag die Kugel im Leverkusener Tor, allerdings verweigerte Schiedsrichter Florian Meyer dem Hübener-Treffer seine Anerkennung. Auf der Gegenseite besaß Rolfes die große Chance zur Gästeführung, als der Routinier nach einem Can-Eckball das Leder aus Nahdistanz über das von Platins gehütete DSC-Gehäuse bugsierte (6.). Kurz darauf humpelte Hille verletzt vom Platz und wurde von Rahn ersetzt (8.). In der Folge beruhigte sich die Partie etwas. Die Hyypiä-Elf hatte sich mittlerweile ein optisches Übergewicht erarbeitet, fand gegen die dichtgestaffelte Arminen-Abwehr aber kein Durchkommen.
Weil sich die Ostwestfalen weitgehend auf die Defensivarbeit konzentrierten und in der Offensive kaum Akzente setzten, blieb ein Reinartz-Versuch aus 18 Metern zentraler Position, welcher über die Querlatte des Bielefelder Tors strich, in dieser Phase der einzige Torabschluss (13.). Dieses Bild wollte sich auch Mitte des ersten Abschnitts nicht ändern. Die Krämer-Truppe hielt weiterhin mit Courage und Kampfgeist gegen die spielstärkeren und feldüberlegenen Gäste und konnte somit immer wieder Leverkusener Angriffsbemühungen bereits frühzeitig unterbinden. Weil Cans Schuss von der linken Seite am langen Eck vorbei rauschte (41.), ging es torlos in die Kabinen.
DFB-Pokal
Ohne personelle Änderungen begannen beiden Teams den zweiten Abschnitt. Die erste Chance sollte den Gastgebern gehören: Rahn wurde auf dem rechten Flügel geschickt und flankte scharf in den Leverkusener Strafraum, wo Müller rechts am Tor vorbeiköpfte (48.). Auf der anderen Seite setzte Derdiyok ein erstes Offensivausrufezeichen, als der Schweizer etwas in Rücklage über das Bielefelder Gehäuse köpfte (53.). Die Krämer-Elf agierte nun merklich aggressiver als in der ersten Halbzeit und konnte einige gelungene Aktionen in der Hälfte der Gäste verzeichnen. Gefährlich wurde es allerdings auf der anderen Seite: Erst knallte Reinartz die Kugel mit einem satten Schuss aus knapp 30 Metern an den rechten Pfosten (60.), ehe Son nach einer feinen Vorarbeit von Bender mit dem rechten Außenrist an Platins vorbei zur Leverkusener Führung traf (62.). Durch die Führung hatte das Leverkusener Spiel merklich an Sicherheit gewonnen. Beinahe hätte Derdiyok die Führung noch ausgebaut, doch parierte Platins den Versuch des Schweizers (66.).
Die Ostwestfalen waren nun gefordert, doch wollte der Krämer-Elf bis auf einen Müller-Kopfball, der knapp links neben das Gehäuse ging (73.), im Angriffspiel wenig Konstruktives gelingen. Mit Sembolo für Hübener (79.) und Schönfeld für Riese (80.) läutete DSC-Coach Krämer die Schlussoffensive ein. Allerdings sollte es für die Arminia zu keiner gefährlichen Torchance mehr reichen. Kurz vor Schluss traf Sam nach einer feinen Can-Vorlage schließlich zur endgültigen Entscheidung (89.).
Das DFB-Pokal-Achtelfinale wird am Sonntag ab 18 Uhr (LIVE!-Ticker bei kicker.de) ausgelost. Bielefeld gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Energie Cottbus, Leverkusen hat am Samstag (15.30 Uhr) Hannover 96 zu Gast.