Mit zwei Toren und zwei Vorlagen der entscheidende Mann: Benjamin Auer dpa
Nachdem im Vorfeld der Partie Wegberg-Beecks Trainer Josef Küppers noch um seinen Torwart bangen musste gab Spago vor dem Spiel Entwarnung, so dass der Sechstligist mit seiner besten Besetzung antreten konnte. Jürgen Seeberger auf Seiten der Alemannia konnte ebenfalls aus dem Vollen schöpfen. Mit Szukala, Lasnik, Holtby und Auer liefen vier Neuzugänge auf.
Wegberg-Beeck startete munter in das Pokalspiel und drängte die Alemannia in die Defensive. Eine Chance durch Meven konnte Aachens Schlussmann Stuckmann jedoch zur Ecke lenken (12.). Ausgerechnet aus diesem Eckstoß entswickelte sich jedoch der Führungstreffer für die Seeberger-Elf. Ein Konter wirbelte die Wegberger Deckung durcheinander, so dass Auer für Lasnik an der Strafraumgrenze auflegen konnte. Der Österreicher überwand Torhüter Spago mit einem lockeren Heber (13.).
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Daraufhin zogen sich die Aachener zurück, blieben aber mit Kontern stets gefährlich. Der Amateurligist seinersets tastete sich langsam an das Aachener Tor heran, ließ große Gefahr zunächst aber vermissen. Zwei Weitschüsse durch Ajani und Puhl blieben bis kurz vor der Pause seine Ausbeute.
In der 45. Minute rächte sich jedoch die passive Einstellung der Alemannia. Reichartz fand mit einem schönen Steilpass den an der Strafraumgrenze lauernden Meven. Der Wegberger Stürmer drehte sich blitzschnell und steuerte alleine auf Stuckmann zu. Aus acht Metern ließ er dem Alemannia-Keeper keine Chance und erzielte Sekunden vor der Halbzeit den Ausgleich.
Zum Wiederanpfiff brachte Aachens Coach Jürgen Seeberger Lagerblom für den an den Rippen verletzten Lehmann und damit mehr Elan in die Alemannia-Offensive.
Dies mündete sofort im erneuten Führungstreffer für Aachen: Nachdem sich die Wegberger in der Offensive festgerannt hatten überliefen Nemeth und Auer die gesamte gegnerische Abwehr. Schließlich ließ Auer auch noch Torwart Spago aussteigen und schob zum 2:1 für Aachen ein (49.).
In der Folgezeit versuchten sich die Amateure von Wegberg-Beeck noch einmal aufzubäumen und zurückzuschlagen, doch die Kraft schien den Küppers-Schützlingen auszugehen. Aachen boten sich immer mehr große Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Zunächst scheiterten aber Holtby (53. und 63.) sowie Szukala nach zwei Ecken (71. und 72.) mit riesigen Einschussmöglichkeiten.
In der 73. Minute machte die Alemannia den Sack aber zu. Nemeth hatte aus gut 20 Metern abgezogen und ein Wegberger Verteidiger den Fuß in den Schuss gehalten. Unglücklich prallte der Ball zum völlig freien Auer, der das Geschenk dankend annahm und von der Strafraumgrenze unhaltbar ins linke untere Eck schoß.
Wegberg-Beeck hatte danach nichts mehr entgegenzusetzen. Während Aachen durch Holtby (81.) und Nemeth (88.) noch gute Chancen vergab, konnten die Amateure nur noch kämpferisch überzeugen, jedoch keinerlei Gefahr mehr für das Alemannia-Tor heraufbeschwören.
In der 90. Minute konnten die Aachener sogar noch auf 4:1 erhöhen, als Auer einen weiten Schlag aus der eigenen Hälfte erlief und zum mitgelaufenen Daun ablegte. Der eingewechselte Stürmer ließ sich die Chance nicht entgehen und schoß aus kurzer Distanz ein. Unmittelbar danach erfolgte der Schlußpfiff.
Mit diesem Arbeitssieg zieht Alemannia Aachen in die zweite Runde des DFB-Pokals ein, die am 23. oder 24. September ausgetragen wird. Am kommenden Wochenende müssen die Alemannen zur Saisonpremiere der zweiten Liga gegen Wehen Wiesbaden ran.