Nur ein Tor und eine Vorlage. Das sind nicht die Zahlen, die Mario Gomez zufriedenstellen. Der Stürmer, der den VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison mit 16 Treffern im Alleingang in der Bundesliga hielt, ist schwer in die neue Saison gekommen. Nur wenig Glück vor dem Tor, dazu noch wochenlang wegen einer Knöchelverletzung außer Gefecht. Die Tendenz aber beim Nationalstürmer stimmt. Im vorletzten Spiel gegen Hertha (3:3) traf er erstmals in dieser Spielzeit, gegen Freiburg trat er als ungemein wertvoller Mannschaftsspieler auf.
"Er hat sehr uneigennützig und mannschaftsdienlich gespielt", erklärt Trainer Schmidt. In der Entstehung vor dem 1:0 ist Gomez involviert, seine Laufwege ermöglichen den zweiten und den dritten Treffer. Nicht in die Wertung eingehende Torbeteiligungen, "die wir im Team aber herausstreichen", sagt der Coach. Denn das, so Schmidt, "ist ein sehr hohes Maß an Mannschaftsdienlichkeit".
Er ist ein Neuner, von denen es nur sehr wenige in Deutschland gibt.
VfL-Trainer Martin Schmidt
Es ist eine wahre Lobeshymne, die der Fußballlehrer auf seinen Mittelstürmer singt. In puncto Uneigennützigkeit und Verinnerlichung des Teamgedankens "muss man Mario ein großes Kränzchen bilden. In diesem Bereich ist er ein Vorbild für alle anderen in Deutschland." Mehr noch: "Er ist ein Neuner, von denen es nur sehr wenige in Deutschland gibt. Er ist wertvoll, auch wenn er sich nicht in die Scorerliste einträgt."
Schmidt sieht Gomez bei der WM
Deswegen hat sich Schmidt schon kürzlich festgelegt: An Gomez, so ist sich der Schweizer sicher, führt für Bundestrainer Joachim Löw bei der Vergabe der WM-Tickets kein Weg vorbei. Bei den vergangenen Länderspielen hatte der VfL-Angreifer gefehlt, in Wolfsburg muss er sich nun zurück ins Rampenlicht spielen. Das gelang ihm gegen Freiburg auch ohne eigenen Treffer.