DFB-Pokal

1. FC Kaiserslautern zwischen DFB-Pokal-Aus und Keller-Duell in der 2. Liga - Stürmer Lukas Spalvis: "Wir wollten weiterkommen, ganz klar"

Kaiserslautern: Strasser lobt Einstellung - Kessel angeschlagen

Spalvis: "Wir wollten weiterkommen, ganz klar"

Lauterns Startelf-Debütant Lukas Spalvis (l.) bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0.

Lauterns Startelf-Debütant Lukas Spalvis (l.) bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0. imago

Auch als es schon 1:3 stand, die Nachspielzeit angebrochen und das Pokal-Aus des FCK abzusehen war, feuerte Jeff Strasser seine Mannschaft noch einmal an und dirigierte sie energisch von der Seitenlinie nach vorne. Der Cheftrainer der Lauterer machte deutlich: Er wollte seine Mannschaft bis zur letzten Minuten kämpfen und rennen sehen, immer in der Hoffnung, den späten Anschlusstreffer vielleicht doch noch zu erzielen. "Mit einer Niederlage kann und darf man sich nicht anfreunden", sagte der 43-Jährige später. "Wir wollten weiterkommen, ganz klar", erklärte auch Lukas Spalvis, Kaiserslauterns Torschütze zum 1:0.

Spalvis' Startelf-Debüt

Spielbericht

1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

Gründungsdatum

02.06.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Strasser

Strasser Jeff

Spielersteckbrief Spalvis
Spalvis

Spalvis Lukas

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Spalvis hatte erstmals von Beginn an für den FCK gespielt und profitierte dabei von Strassers angekündigter Rotation. Dieser hatte seine Startelf auf sechs Positionen verändert und neben Spalvis unter anderem die beiden Profi-Debütanten Jan-Ole Sievers im Tor und Nils Seufert im zentralen Mittelfeld aufgestellt. Die Neuen lösten ihre Aufgaben in einem "Spiel voller Emotionen" (Strasser) gut, allen voran Spalvis schien gewillt, seine Chance zu nutzen. Als Stuttgarts Benjamin Pavard mit einer verunglückten Kopfballablage eine unfreiwillige Vorlage lieferte, war der litauische Nationalspieler zu Stelle und schoss mit einem Flachschuss aus rund 15 Metern zur Führung ein. "Es fühlt sich gut an, wenn man nach 16 Monaten mal wieder 90 Minuten spielt und dann gleich nach sieben Minuten trifft", freute sich Spalvis. Der Leihspieler von Sporting Lissabon war in der in vergangenen Saison mit einem Kreuzbandriss lange ausgefallen.

Kein Happy End

Dass ihm und seinen Mannschaftkameraden letztlich das Happy End, der Einzug ins Achtelfinale, verwehrt blieb, lag zum einen an der mangelnden Chancenverwertung des FCK, zum anderen an einem Stuttgarter Doppelschlag im zweiten Durchgang. Chadrac Akolo (66.) und Simon Terodde (71.) schossen den VfB in Front. Bereits vor dem Seitenwechsel nutzte Daniel Ginczek einen von Joel Abu Hanna verursachten, wenn auch strittigen Strafstoß zum 1:1-Ausgleich (21.).

Keller-Duell in Regensburg

Am Ende stand damit das Zweitrunden-Aus im Pokal fest, Positives ließ sich für die Pfälzer aber trotzdem aus der Partie mitnehmen. Denn während es noch am vergangenen Sonntag im Kellerduell mit dem MSV Duisburg an Einsatz und Leidenschaft gefehlt hatte, präsentierte sich der FCK mit einer deutlich verbesserten Einstellung. "Die Mannschaft muss wissen, dass das die Mentalität für die ganze Saison sein muss. Hätten wir diese Moral am Sonntag gezeigt, hätten wir gegen Duisburg nicht verloren", betonte Strasser und richtete damit auch schon den Blick auf die anstehende Partie gegen Jahn Regensburg am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) voraus. "Es ist kein Geheimnis, dass das ein wichtiges Spiel ist", erklärte Spalvis und auch Baris Atik, der sich erstmals seit der 0:5-Niederlage bei Union Berlin wieder von Beginn an präsentieren durfte, fügte an: "Die Aggressivität und Mentalität brauchen wir in Regensburg."

Kessels Einsatz beim Jahn fraglich

Ob in der Oberpfalz allerdings auch Benjamin Kessel mitwirken kann, erscheint fraglich. Der Verteidiger hatte sich gegen Stuttgart zur Halbzeitpause auswechseln lassen, weil er ein Ziehen im Oberschenkel gespürt hatte. Laut Sportdirektor Boris Notzon habe es sich dabei zwar um "eine Vorsichtsmaßnahme" gehandelt, Entwarnung konnte er aber wie Kessel selbst nicht geben. Nähere Untersuchungen sollen Klarheit bringen.

pau

Bilder zur Partie 1. FC Kaiserslautern - VfB Stuttgart