Bundesliga

Grifos großes Lob an "Wandspieler" Petersen

Freiburg: Stürmer glänzt in neuer Rolle

Grifos großes Lob an "Wandspieler" Petersen

"Am Ende hatten wir mal das Glück auf unserer Seite": Freiburgs Nils Petersen, hier links gegen Hamburgs Gotoku Sakai.

"Am Ende hatten wir mal das Glück auf unserer Seite": Freiburgs Nils Petersen, hier links gegen Hamburgs Gotoku Sakai. imago

Erst zum vierten Mal in dieser Saison gehörte der 28-Jährige zur Anfangsformation. In den drei Spielen zuvor hatte es für ihn in Dortmund (1:3), gegen Leipzig (1:4) und in Mönchengladbach (0:3) weder zu einem Tor noch zu Punkten gereicht. Als Schiedsrichter Dingert am Samstagabend in der 86. Minute auf Elfmeter für den HSV entschied, befürchtete er schon eine weitere Niederlage. "Dann hätte es wieder geheißen, wenn Petersen von Anfang an spielt, verlieren sie", sagte der Stürmer später grinsend. Denn Torwart Alexander Schwolow hielt den Strafstoß von Aaron Hunt. Und daran hatte offenbar auch Petersen Anteil. Da er Hunt aus der gemeinsamen Zeit bei Werder Bremen gut kennt, riet er seinem Keeper, möglichst lange zu warten. Das hat funktioniert.

"Am Ende hatten wir mal das Glück auf unserer Seite", so Petersen. Nach dem Spiel in Mönchengladbach war es für ihn der zweite Einsatz über 90 Minuten, die er als "hartes Geschäft in der Bundesliga" bezeichnete. "Dass Nils Fußball spielen kann, ist außerhalb jeder Diskussion", sagte Trainer Christian Streich, "aber er hat im Winter richtig Gas gegeben und jetzt belohnt er sich dafür." Der Stürmer war nicht nur wegen seiner Vorlagen für den Sport-Club wertvoll, er half auch defensiv durch viele Wege und Kopfballduelle. "Es hat lange Zeit gedauert, mich an den Spielstil des Trainers anzupassen", gab Petersen zu, "aber ich will jetzt auch noch lange die Berechtigung haben zu spielen und wichtig für die Mannschaft zu sein."

Torschütze Grifo freute sich ebenfalls für seinen Kollegen, "weil er sich toll einbringt, er ist ein Spieler, den jede Mannschaft gerne haben würde". Er sei ein "Wandspieler, der die Bälle mit der Brust stoppt oder klatschen lässt, das Spiel auch mal schnell machen kann". Florian Niederlechner, der in Hamburg zunächst auf der Bank saß und in der Schlussphase eingewechselt wurde, würde den Ball eher mit in den Lauf nehmen. "Es sind zwei verschiedene Spieler, und wir sind froh, dass wir beide haben", sagte Grifo.

Daniela Frahm

Bilder zur Partie Hamburger SV - SC Freiburg