Hannovers Coach Daniel Stendel nahm nach dem 3:3 in Bielefeld zwei personelle Wechsel vor: Maier und Füllkrug rutschten aus der Startelf auf die Bank. Sorg rückte für Fossum auf die rechte Außenverteidigerposition, der Norweger vor ins zentraler Mittelfeld. Zudem begann in der Offensive Karaman.
KSC-Trainer Tomas Oral entschied sich nach dem 1:1 gegen St. Pauli dazu, auf Änderungen in seiner Anfangsformation zu verzichten.
Klaus belohnt schwungvolle 96er früh
Die Hannoveraner übernahmen vom Anstoß weg die Initiative und drängten die Karlsruher tief in die eigene Spielhälfte hinein. Der KSC konnte sich zunächst kaum einmal koordiniert befreien. Die erste gute Gelegenheit für die Niedersachsen führte in der 7. Minute prompt zum 1:0: Nach einer Standardsituation leitete Strandberg per Kopf in die Mitte zu Klaus weiter, dessen Aufsetzer aus kurzer Distanz im Tor einschlug.
2. Liga, 6. Spieltag
In der Folge spielte Hannover weiter nach vorne. Klaus scheiterte nur wenige Minuten nach seiner Führung aus kurzer Distanz an Vollath (10.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nahm der Schwung der 96er indes deutlich ab. Karlsruhe konnte sich nun häufiger befreien, außer ein paar Eckbällen aber keine nennenswerten Aktionen vor Tschauners Tor vorweisen. Vorstöße wie von Klaus, dessen Schuss aus spitzem Winkel Sobiech am zweiten Pfosten verpasste (22.), blieben aber auch aus Sicht der Hausherren selten.
Lange dümpelte die Partie danach weitgehend ereignislos vor sich hin, weil beiden Mannschaften in der Offensive Ideen fehlten und es oftmals Präzision im Passspiel mangelte. Erst kurz vor der Pause flammte plötzlich kurz noch einmal Offensivfreudigkeit auf: Bei einem von Anton eingeleiteten Konter verpasste Fossum, der Vollath bereits umspielt hatte, das 2:0, weil Valentini vor der Torlinie rechtzeitig klärte (44.). Zuvor hatte Oral bereits einmal wechseln müssen: Für den angeschlagenen Kom war der im Mittelfeld offensiver orientierte Yann ins Spiel gekommen (29.).
Karlsruhe erwacht zu spät
Nach Wiederbeginn brachte Oral mit Kamberi für den unauffälligen Barry eine weitere Offensivkraft. Doch auch wenn die Karlsruher nun ein wenig mehr Elan im Spiel nach vorne zeigten, blieben klare Chancen für die Gäste Mangelware. Zumal nach Wiederbeginn ohnehin erst einmal die 96er eine kleine Hochphase hatten, auch wenn auch die Hannoveraner weiter im Passspiel deutlich zu unpräzise agierten. Es dauerte bis in die 65. Minute, ehe Karaman per Kopf für Aufregung sorgte und mit der bis dahin besten Gelegenheit der zweiten Hälfte an Vollath scheiterte.
In der intensiven Schlussphase brachte Oral mit Hoffer für den blass gebliebenen Yann einen weiteren Stürmer. Während Hannover mehrere kleinere Gelegenheiten zur Vorentscheidung (81. Klaus, 89. Füllkrug) liegenließ, musste Karlsruhe bis in die 88. Minute warten, ehe Diamantakos per Kopf die erste nennenswerte Gelegenheit des gesamten Spiels für den KSC verbuchte, ohne dabei allerdings Tschauner ernsthaft zu gefährden.
So blieb es nach einer mäßigen Zweitliga-Partie beim 1:0 für Hannover, das am Sonntag bei 1860 München zu Gast (13.30 Uhr) ist, der KSC empfängt bereits am Samstag Erzgebirge Aue (13 Uhr).