Eigentor: Nach der Szene hieß es 1:0 für den VfB Stuttgart. picture alliance
Stuttgarts Trainer Christian Gross konnte nach dem 1:0-Auswärtssieg beim SC Freiburg im Heimspiel gegen den BVB wieder auf Stammkeeper Lehmann zurückgreifen, der seine Rotsperre abgesessen hatte. Zudem ersetzte Gebhart auf der rechten Außenbahn Hilbert, dem nur ein Platz auf der Bank blieb. Hitzlsperger war bereits nicht mehr im Kader, nachdem bekannt wurde, dass er zu Lazio Rom wechselt.
Mit einem 1:0-Heimsieg über den Hamburger SV, aber ohne Bender reiste der BVB nach Stuttgart. Dafür kam Felipe Santana ins Team und in die Innenverteidigung. Hummels rückte vor ins Mittelfeld.
Die Partie nahm direkt Fahrt auf, und Santana musste nach wenigen Sekunden schon gegen Marica klären. Nach sieben Minuten wurde Pogrebnyak nach vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Auf der anderen Seite rummsten Lehmann und Niedermeier nach einer Freistoßhereingabe von Sahin aneinander. Der Keeper verlor den Ball und Subotic die Übersicht, dabei hätte er nur platziert einschießen müssen. Trotzdem agierte Stuttgart in der Anfangsphase zielstrebiger, was sich auch am Vorstoß von Molinaro zeigte.
Kampf um jeden Ball: Sami Khedira und Nuri Sahin. picture alliance
Der Italiener setzte sich über die linke Seite durch und passte flach an den Fünfmeterraum. Marica, von Schmelzer gestört, bekam den Ball nicht unter Kontrolle. Im Nachsetzen versuchte sich Pogrebnyak, dem der Ball aber nur an die linke Hand sprang. Doch der Russe bekam Schützenhilfe von Felipe Santana, der den Ball schließlich mit der Hüfte über die eigene Linie drückte (14.).
Die beste Chance für den BVB hatte Owomoyela, der in zentraler Position nur knapp über den Querbalken köpfte (20.). Aber Dortmund investierte insgesamt zu wenig, verlor bereits im Spielaufbau zu viele Bälle. Die Folge: Stuttgart kontrollierte über weite Strecken die Partie, weil die Borussen oft zu passiv agierten. Erst vor der Pause versuchte die Klopp-Elf, aufs Tempo zu drücken, doch zum Abschluss kamen die Gäste trotzdem nicht entscheidend.
Der 20. Spieltag
Turbulent ging es nach dem Wechsel weiter. Dortmund war jetzt engagierter, zunächst noch mit negativer Auswirkung: Owomoyela holte Marica im Strafraum von den Beinen. Der Rumäne trat selbst an, drosch den Ball aus elf Metern aber nur an die Unterkante der Latte (48.). Auf der anderen Seite machte es Dortmund besser. Ein langer Ball von Hummels hebelte die Schwaben-Defensive aus. Doch Großkreutz wusste alleine auf Lehmann zulaufend nichts mit der Chance anzufangen. Als Barrios nachrückte, hatte er eine Anspielstation und nutzte sie. Der Argentinier musste nur noch einschieben. Molinaro versuchte vergeblich, auf der Torlinie den ausgespielten Lehmann zu ersetzen (55.).
Dortmund tat der Ausgleich sichtlich gut. Die Gäste hatten jetzt leichte Vorteile, und es sah so aus, als könnte die Partie komplett kippen. Gross reagierte und schickte Hilbert und Kuzmanovic für Hleb und Gebhart aufs Feld. Es machte sich bezahlt. Kuzmanovic verwandelte einen Freistoß aus 17 Metern zur erneuten Führung(77.). Danach war das Selbstbewusstsein der Schwaben wieder intakt, und es folgten zahlreiche Chancen. Für Dortmund vergab zwar noch Valdez eine gute Möglichkeit, aber Stuttgart hatte jetzt einfach mehr Zug zum Tor.
Zunächst unterstrich Marica seine weiter ansteigende Formkurve mit einem weiteren Treffer, ehe Träsch mit einem schönen Schuss aus 16 Metern für den 4:1-Endstand sorgte.
Der VfB Stuttgart spielt jetzt von Abstiegssorgen entledigt nächsten Samstag beim 1. FC Nürnberg. Borussia Dortmund empfängt am Sonntag Eintracht Frankfurt.