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Ein Eigentor rettet Peps ManCity-Premiere

Citizens schlagen Sunderland glanzlos - Keeper Hart degradiert

Ein Eigentor rettet Peps ManCity-Premiere

Nervenstark vom Punkt: Sergio Aguero brachte ManCiy früh in Führung.

Nervenstark vom Punkt: Sergio Aguero brachte ManCiy früh in Führung. picture alliance

Nach nicht einmal vier Minuten streckte Pep Guardiola auf seinem Trainersessel an der Seite seines Vertrauten Domenec Torrent den Daumen in die Luft. Sergio Aguero hatte soeben aus elf Metern getroffen, nachdem Raheem Sterling in Sunderlands Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt worden war.

Mit der Anfangsphase seiner Mannschaft konnte Guardiola sehr zufrieden sein. Die Citizens begannen schwungvoll, facettenreich und zielstrebig. David Moyes' Gästeteam war ausschließlich in der Defensive gefordert - und wirkte dabei überfordert. Nach einer Viertelstunde drosselte ManCity das Tempo. Zwar war Guardiolas Team noch immer Herr des Geschehens, allerdings spielte es nicht mehr so temporeich und schnörkellos. So kam es nur noch sporadisch zu Gelegenheiten: Sterling verfehlte das Tor per Schlenzer (21.), Nolito nach einer feinen Einzelleistung (26.).

Sunderland wird mutiger - Defoe mit der Großchance

Erst gegen Ende des ersten Abschnitts legte Sunderland seine Ehrfurcht vor Guardiolas Starensemble ab und trat mutiger auf. Dies offenbarte sogleich, dass das zusehends verhaltener agierende ManCity in der Deckung nicht unverwundbar ist. Defoe bot sich eine erstklassige Chance zum Ausgleich, doch er schoss Willy Caballero an, dem Guardiola überraschend den Vorzug vor der langjährigen Nummer eins Joe Hart erteilt hatte (45.). Mit einem knappen Vorsprung ging es in die Pause.

Pep Guardiola

Im feinen Zwirn am Spielfeldrand: Pep Guardiola bei seiner Liga-Premiere als Trainer von Manchester City. picture alliance

Nach dem Seitenwechsel ergriff ManCity wieder die Initiative und spielte nicht mehr so passiv wie in der Endphase des ersten Abschnitts. Allerdings hatten die Skyblues kaum Lösungen, um die kompakte Abwehr der Gäste auszuhebeln. Sie rannten unentwegt an, sorgten zunächst aber kaum einmal für Torgefahr. Erst nach einer Stunde bot sich Aguero im Durcheinander eine Schusschance, er verzog knapp (60.). Wenige Minuten später scheiterte De Bruyne mit einem Freistoß aus spitzem Winkel an Keeper Mannone.

Von den Black Cats war in dieser Phase wenig zu sehen - umso überraschender der Ausgleich! Der Ex-Dortmunder Januzaj leitete den Treffer ein, letztlich passte Rodwell sehenswert auf Defoe, der allein vor Caballero kühlen Kopf behielt (71.).

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Den Citizens rannte nun die Zeit davon, viel Zwingendes brachten sie zunächst nicht zustande. Erst ein Kopfball von Sagna (82., knapp am Tor vorbei) sorgte für ein wenig Aufregung. Doch bereits der zweite gute Angriff saß, wenn auch mit viel Glück: Navas' scharfe Flanke von rechts bugsierte McNair unglücklich per Kopf ins eigene Tor, und das in der 87. Minute. Das reichte ManCity, um sich zum Auftakt gerade noch schadlos zu halten. Für Guardiola scheint aber noch viel Arbeit bevorzustehen. Vielleicht kann ja Leroy Sané das Spiel beim nächsten Auftritt beleben, der Ex-Schalker stand diesmal aus Fitnessgründen noch nicht im Kader. Am Dienstag (20.45 Uhr) tritt ManCity im Rahmen der CL-Qualifikation bei Steaua Bukarest an.

lei/las