Nur ein Sieg am letzten Spieltag in Wolfsburg und gleichzeitige Schützenhilfe von Frankfurt oder Bremen würde die Hoffnung am Leben erhalten - in diesem Fall wäre für den VfB nur noch Platz 16 drin, der aber zumindest in die Relegation gegen den 1. FC Nürnberg führen würde.
Wie es sportlich mit den Schwaben weitergeht, das bleibt abzuwarten. Immerhin wurden am Montag bei Christian Gentner und Daniel Ginczek Nägel mit Köpfen gemacht. Beide verlängerten ihre Verträge mit den Schwaben vorzeitig. Die Vereinbarungen gelten auch für die 2. Liga.
Gentner, der mit einer Unterbrechung von zwei Jahren seit 2000 für Stuttgart kickt, setzt damit ein weiteres klares Zeichen für den VfB. Der 30-jährige Kapitän war über die gesamte Saison hinweg ein Vorbild auf und neben dem Platz und hat inzwischen 182 Ligaspiele (29 Tore, 21 Vorlagen) für die Schwaben auf dem Buckel. In der laufenden Saison stand er 28-mal für den VfB in der Bundesliga auf dem Rasen, erzielte dabei fünf Tore und bringt es auf einen kicker-Notenschnitt von 3,34.
Stuttgarts Aderlass könnte überschaubar bleiben
Ginczek war in der vergangenen Saison mit seinen Toren ein Garant für den Nicht-Abstieg, diesmal ist er aufgrund seines Mitte Februar erlittenen Kreuzbandrisses zum Zuschauen verdammt. Lediglich sieben Spiele konnte er 2015/16 für die Süddeutschen bestreiten, dabei gelangen ihm drei Tore. Insgesamt hat er beim VfB eine starke Quote von 15 Toren in gerade mal 30 Bundesliga-Spielen.
Auch im Falle des Abstiegs scheint es so zu sein, als würden die Stuttgarter keinen allzu schmerzhaften Aderlass befürchten zu müssen. Denn auch Serey Dié hat in der "Welt" bekundet, ebenfalls in Stuttgart bleiben zu wollen: "Ich würde bleiben und alles dafür geben, dass wir sofort wieder aufsteigen", wird der Ivorer zitiert. Bereits vergangene Woche hatte Kevin Großkreutz via Instagram klar gemacht, dass er den Verein im Falle des Abstiegs nicht verlassen würde. "Reicht es nicht, würde ich niemals so den Verein verlassen, sondern es wieder ausbügeln. Ich brenne (...) Dafür habe ich zu viel Stolz", hatte der 27-Jährige geschrieben.
Ob auch die Vereinsspitze dann aber noch dieselbe ist, scheint mehr als fraglich. Dem Vernehmen nach stehen die Stuttgarter in diesem Punkt vor einem Umbruch: Die Zeit von Sportvorstand Robin Dutt und Präsident Bernd Wahler beim VfB dürfte enden.