Champions League

Tottenham-Trainer Pochettino sieht "gewaltigen Nachteil" gegenüber BVB

Spurs-Trainer versteht Premier-League-Ansetzung nicht

Pochettino beklagt "gewaltigen Nachteil" gegenüber BVB

Beschwert sich über die unnötig kurze Pause vor dem BVB-Spiel: Mauricio Pochettino.

Beschwert sich über die unnötig kurze Pause vor dem BVB-Spiel: Mauricio Pochettino. imago

"Die Botschaft", das war Mauricio Pochettino am Sonntag noch wichtig zu sagen, "die Botschaft ist nicht, dass Pochettino rumheult." Da war dem Trainer der Tottenham Hotspur schon bewusst, dass seine vorangegangenen Kommentare genau diesen Eindruck erweckt haben könnten.

Am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de und im Stream bei DAZN) trifft seine Mannschaft im Achtelfinalhinspiel der Champions League auf Borussia Dortmund. Und Pochettino ist "verwirrt": Warum mussten seine Spurs nach einer freien Woche am Sonntagnachmittag spielen ( 3:1 gegen Leicester ), während der BVB seine Generalprobe ( 3:3 gegen Hoffenheim ) schon am Samstag absolvieren durfte?

"Ich kann einfach nicht verstehen, warum wir mit diesem gewaltigen Nachteil spielen müssen", sagte Pochettino. "24 Stunden (weniger Pause, d.Red.) sind in diesem Wettbewerb, im Achtelfinale, ein riesiger Nachteil." Das bedeute nicht, dass seine Elf nicht konkurrenzfähig sei, er werde es auch nicht als Ausrede benutzen, falls sie ausscheiden sollte. "Aber ich finde, das ergibt keinen Sinn."

Verantwortlich ist der TV-Vertrag - von dem auch die Spurs profitieren

Dabei ist der Hintergrund schnell erklärt: Die TV-Rechteinhaber "Sky Sports" und "BT Sports" dürfen pro Spieltag eine bestimmte Anzahl von Spielen auf ihre gewünschten Anstoßzeiten verschieben. Am 26. Spieltag wählte "Sky Sports", das aktuell pro Saison mit 126 Partien die mit Abstand meisten live übertragen darf, unter anderem Tottenhams Heimspiel aus. Auf die Wünsche der Klubs müssen die Sender dabei keine Rücksicht nehmen.

In gewisser Weise profitieren die Spurs also von ihrem "gewaltigen Nachteil": Der TV-Vertrag mit ebendiesen Befugnissen bringt ihnen und den anderen Premier-League-Klubs Jahr für Jahr Millionen.

jpe