Champions League

Höwedes meets Goller: Tränen beim Generationen-Treffen

Ex-Schalke-Kapitän verliert mit Lok gegen S04 mit einem Debütanten

Höwedes meets Goller: Tränen beim Generationen-Treffen

Emotionaler Abend: Benedikt Höwedes und Benjamin Goller.

Emotionaler Abend: Benedikt Höwedes und Benjamin Goller. imago

Auf der einen Seite Höwedes, 30 Jahre, 331 Pflichtspiele für Schalke, mit 35 Einsätzen Rekordspieler von Schalke in der Champions League - auf der anderen Seite Benjamin Goller, 19 Jahre, bis dato noch kein Pflichtspiel für S04, aber mit seinem Debüt für die Knappen und das gleich in der Königsklasse. Beide standen schon vor dem Spiel zwischen Schalke und Lokomotive im Zentrum des Interesses. Goller, der sich überraschend in der im Vergleich zum 1:2 im Revierderby gegen den BVB völlig neu formierten Schalker-Elf in der Anfangsformation fand. Höwedes, der erstmals als Gästespieler auf dem S04-Rasen stand.

"Einerseits freue ich mich darauf, nach Hause zu kommen. Aber es wird nie normal für mich sein, gegen Schalke zu spielen. Den Verein, für den ich 16 Jahre lang aktiv war und dessen Fan ich immer noch bin", hatte er sich zuvor im kicker-Interview geäußert und nannte die Arena "sein Wohnzimmer". Dort wurde er vor dem Anpfiff ebenso wie der Ex-Schalker Jefferson Farfan jeweils mit einer Bildcollage und einem Blumenstrauß geehrt. "Du bist einer von uns. Wir freuen uns, dass du heute hier bist. Du bleibst ein Schalker Junge", hatte Aufsichtsrat-Boss Clemens Tönnies erklärt.

Es war wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich hier auf dem Platz stand. Das tut schon weh.

Benedikt Höwedes

Nach insgesamt wenig erbaulichen 91 Minuten und dem Last-Minute Tor von Alessandro Schöpf zum 1:0-Sieg der Schalker wurde es für Höwedes wieder emotional: Ehrenrunde, stehende Ovationen der Fans. "Das hat sich der Benni einfach verdient", kommentierte Torwart Ralf Fährmann bei "Sky" die Situation. "Es ist ein Stück weit das, was ihm gebührt, weil er über viele Jahre hinweg einen Wahnsinnsjob gemacht hat."

Sehr emotional

Für Höwedes selbst war es "sehr emotional. Ich hatte Tränen in den Augen. Ich habe so viele schöne Momente in diesem Stadion erlebt. Es war wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich hier auf dem Platz stand. Das tut schon weh", erklärte der Weltmeister von 2014.

Gollers Traum wird wahr

Einer, der das erste Mal auf dem Platz stand, hatte ganz andere Gedanken. Für Goller war der Auftritt gegen Moskau "besonders. Es war mein erstes Profispiel und dann gleich in der Champions League. Jedes Kind träumt davon." Und von einer Karriere, wie sie Höwedes hingelegt hat.

"Goller meets Höwedes": das emotionale Treffen der Generationen machte ein für Schalke unbedeutendes Spiel doch zu einem besonderen. Zumal mit Ahmed Kutucu (18) ein Gelsenkirchener Junge auch noch sein Debüt feiern durfte.

nik

Bilder zur Partie FC Schalke 04 - Lokomotive Moskau