Champions League

Bayern siegt glanzlos - TSG wendet Aus in Unterzahl ab

4. Spieltag: ManUnited siegt schmeichelhaft in Turin

Bayern siegt glanzlos - TSG wendet Aus in Unterzahl ab

Doppelpack gegen AEK Athen: Robert Lewandowski.

Doppelpack gegen AEK Athen: Robert Lewandowski. Getty Images

Mit Hummels und Müller in der Startelf ging Bayern München drei Tage vor dem Bundesliga-Topspiel in Dortmund das Duell mit AEK Athen an, in dem die Griechen die erste Chance verbuchten: Lampropoulos köpfte nur knapp vorbei (5.). Es war eine schwere Geburt für den FCB. Bei einer Ecke ging Lewandowski nach einem leichten Zupfer von Cosic zu Boden und bekam einen Elfmeter, den er selbst verwandelte (31.). Nach dem Wechsel kam die Kovac-Elf vermehrt zu Chancen (Goretzka, Lewandowski), für den zweiten Treffer musste allerdings erneut ein Standard her. Nach einer Kimmich-Ecke bugsierte Lewandowski den Ball mit der Fußspitze ins Tor (71.). Damit war die Entscheidung gefallen, Bayern fuhr einen glanzlosen 2:0-Erfolg ein und hat das Achtelfinale mit zehn Punkten fast sicher.

Das Ergebnis im Parallelspiel lief nämlich nach dem Geschmack der Münchner: In Lissabon trennten sich Benfica und Ajax Amsterdam in einer an Höhepunkten armen Partie mit 1:1. Jonas nutzte einen Patzer von Ajax-Torhüter Onana zur Führung (29.), die Tadic nach dem Wechsel aber ausglich (61.). Ajax (8) behauptet damit seinen Vier-Punkte-Vorsprung auf den portugiesischen Rekordmeister (4).

Aus abgewendet! Hoffenheim holt 0:2 in Unterzahl auf

1899 Hoffenheim begann beim Gastspiel in Lyon stark und verzeichnete in der Anfangsphase 70 Prozent Ballbesitz. In Führung ging allerdings "OL": Nach einem Pfostenschuss von Mendy parierte Baumann im Strafraum zwei Nachschüsse, ehe Weltmeister Fekir doch vollstreckte (19.). Ndombelé (28.) stellte mit einem abgefälschten Schuss gar auf 2:0 für die nun wesentlich stärkeren Franzosen. Kurz nach der Pause fand sich Hoffenheim, das bei einer Niederlage vorzeitig ausgeschieden wäre, nach Gelb-Rot gegen Adams dann auch noch in Unterzahl wieder. Doch die Kraichgauer zeigten Moral: Kramaric (65.) brachte neue Hoffnung. Lyon ließ in der Schlussphase unzählige Chancen liegen, auch weil Baumann mehrfach stark parierte - in der Nachspielzeit glich Kaderabek tatsächlich noch aus! Damit darf die TSG weiter aufs Achtelfinale hoffen, hat aber weiterhin drei Punkte Rückstand auf Rang zwei.

Lachnummer in Manchester: Sterling tritt in den Boden - und bekommt Elfmeter

Raheem Sterling tritt in den Boden

Der Witz des Abend: Sterling tritt beim Schussversuch in den Rasen - und bekommt Elfmeter. imago

So gut wie sicher weiter ist Manchester City, das auch den zweiten Vergleich mit Schachtar Donezk klar gewann. Silva musste nach starker Vorarbeit von Mahrez nur noch einschieben (13.), eine Fehlentscheidung bescherte City das 2:0: Sterling trat beim Abschlussversuch im Strafraum in den Rasen und fiel ohne Gegnerberührung hin - Schiedsrichter Kassai entschied trotzdem auf Elfmeter. Eine Lachnummer! Jesus verwandelte (24.). Nach der Pause zeigte sich City gnadenlos: Sterling (49.), wieder Jesus (72./90.+2) und Mahrez (84.) schraubten das Ergebnis auf 6:0.

Real Madrid und die Roma auf Kurs

Favoritensiege gab es in der Gruppe G, in der Titelverteidiger Real Madrid und die AS Rom das Achtelfinale mit jeweils neun Punkten schon in Reichweite haben. Die Königlichen gewannen auch das dritte Pflichtspiel unter Interimstrainer Santiago Solari: Bei Viktoria Pilsen gab es einen ungefährdeten 5:0-Auswärtssieg, an dem nach Toren von Benzema (20./37.), Casemiro (23.) und Bale schon zur Pause kein Zweifel mehr Bestand. Kroos verbuchte zwei Vorlagen, nach der Pause sorgte er dann in der 67. Minute höchstpersönlich für den 5:0-Endstand.

Die Roma hatte vorgelegt und sich in einem der beiden Frühspiele ab 18.55 Uhr mit 2:1 bei ZSKA Moskau durchgesetzt. Manolas köpfte die in der Serie A schwächelnden Römer früh in Führung, weil sich Torhüter Akinfeev mächtig verschätzte (4.). Kurz nach der Pause glich Sigurdsson aus (50.), doch kurz nach der Gelb-Roten-Karte gegen Magnusson (56.) sorgte Pellegrini (59.) für den 2:1-Siegtreffer - allerdings aus Abseitsposition.

Nach Ronaldos Traumtor: ManUnited stellt Spiel in Turin auf den Kopf

Im Duell zwischen Juventus Turin und Manchester United waren die Italiener wie schon beim 1:0-Erfolg im Old Trafford vor zwei Wochen die klar bessere Mannschaft. Khedira (36., Außenpfosten) und Dybala (50., Latte) kamen der Führung nahe. Den Bann brach Cristiano Ronaldo (65.). Nach einem überragenden hohen Diagonalpass von Bonucci drosch der Portugiese den Ball aus vollem Lauf volley in die Maschen. Traumhaft! United hatte offensiv über weite Strecken überhaupt nicht stattgefunden. Umso unglaublicher war es, dass die Red Devils in der Heimfestung der Turiner noch als Sieger vom Platz gingen! Erst zirkelte Mata einen Freistoß sehenswert ins Juve-Tor (86.), dann fälschten Bonucci und Alex Sandro den Ball nach einer Freistoßhereingabe von Young ins eigene Netz ab (90.).

Juan Mata

Das hatte man nicht kommen sehen: Manchester United jubelt in Turin. Getty Images

Durch den schmeichelhaften Erfolg sieht es für United in der Gruppe H gleich viel besser aus. Die Red Devils (7) liegen zwei Punkte vor dem FC Valencia (5), der sich zuvor mit 3:1 gegen die Young Boys Bern durchgesetzt hatte. Santi Mina traf doppelt für die Spanier, die nun aber nach Turin muss. Und Juventus (9) muss für den Gruppensieg nun doch noch etwas tun.