Champions League

Was die Bayern aus Glasgow mitnehmen

Lewandowski kann ran

Was die Bayern aus Glasgow mitnehmen

Die bessere Alternative: Joshua Kimmich ist bei den großen Spielen gesetzt - zumal Rafinha keine Alternative mehr ist.

Die bessere Alternative: Joshua Kimmich ist bei den großen Spielen gesetzt - zumal Rafinha keine Alternative mehr ist. imago

Aus Glasgow berichtet Frank Linkesch

Kingsley Coman verließ den Celtic-Park humpelnd, zuletzt hatten den Franzosen Achillessehnenbeschwerden am Mitwirken gegen Leipzig gehindert. Auch Jerome Boateng klagte über muskuläre Probleme: "Ich denke und hoffe, dass es nicht so schlimm ist", sagte er dem kicker, der Weltmeister wird sich nach der Rückkehr nach München am Nachmittag aber untersuchen lassen. Hinter der Einsatzfähigkeit der beiden steht vor dem Spitzenspiel in Dortmund ein Fragezeichen.

Spielersteckbrief J. Boateng
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Lewandowski

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Champions League - Vorrunde, 4. Spieltag
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Immerhin: Mit Robert Lewandowski können die Bayern planen. "Er hat relativ gut trainiert und keine Beschwerden. So wie es aussieht, kann er gegen Dortmund von Anfang an spielen", berichtete Jupp Heynckes nach dem 2:1 bei Celtic.

Der sechste Sieg in seinem sechsten Spiel lieferte Heynckes indes sechs wichtige Erkenntnisse:

- Rafinha ist auf Top-Niveau keine Alternative mehr zu Joshua Kimmich. Der Brasilianer agierte fahrig und fehlerhaft, in der Nachspielzeit musste Boateng einen schlimmen Fehlpass ausbügeln.

- Heynckes rotierte fleißig. Neben Rafinha gehören auch Niklas Süle, Corentin Tolisso und Arturo Vidal eher der Fraktion an, wenn gesetzte Spieler eine Pause brauchen. Kimmich, Mats Hummels und Thiago werden in Dortmund in jedem Fall wieder in die Elf rücken, sind in den großen Spielen unverzichtbar.

- Nicht neu, aber wieder bestätigt: Bayern benötigt einen Back-up für Lewandowski . In Glasgow gab James die "falsche Neun", es fehlte aber an Durchschlagskraft. Nur zur Erinnerung: Im Triple-Jahr 2013 konnte Heynckes mit Mario Mandzukic, Mario Gomez und Claudio Pizarro aus drei Mittelstürmern wählen.

- Javi Martinez ist auf der Sechs gesetzt! Anders als Pep Guardiola und Carlo Ancelotti sieht Heynckes, der den Basken 2012 nach München lotste, im Mittelfeld. Dort glänzte er auch im Celtic-Park mit Präsenz, klugem Stellungsspiel und gutem Gespür für die Räume. Und er traf zum 2:1.

- Arjen Robben tut sich derzeit schwer. Der Aushilfs-Kapitän ist emsig, kommt aber nicht so richtig an den Gegnern vorbei und blieb ohne Torschuss.

- Die Formkurve bei David Alaba zeigt nach oben. Hinten rettete der Österreicher einmal in höchster Not, vorne bereitete er den Siegtreffer vor.