Gareth Bale bleibt das Verletzungspech treu . "Er wird gegen Gijon nicht dabei sein. Wie es mit dem Spiel am Dienstag aussieht, werden wir dann sehen", hatte Coach Zidane noch am Freitag erklärt. Im Abschlusstraining am Montagmittag fehlte der Waliser dann, dem seine Wadenprobleme offenkundig noch zu schwer zu schaffen machen. Damit ist ein Einsatz im Rückspiel ausgeschlossen. Das bestätigte sein Trainer am Montagmittag, dachte dabei bereits an den Clasico gegen den FC Barcelona am Sonntag: "Bale hat noch Schmerzen, er ist noch nicht bei 100 Prozent. Ich hoffe, dass er in ein paar Tagen wieder spielen kann." Auch die verletzten Innenverteidiger Raphael Varane ( Muskelverletzung ) und Pepe ( Rippenbrüche ) stehen definitiv nicht zur Verfügung.
Kein Grund zur Panik, schließlich machte Nacho (kicker-Note 4), der beim Gegentreffer nicht schuldlos war, seine Sache im Hinspiel ansonsten ordentlich und Kapitän Sergio Ramos (2,5) überzeugte wie gewohnt. "Ich bin vor solchen Spielen ganz ruhig. Diese Ruhe versuche ich an meine Kollegen weiterzugeben, die noch jünger sind als ich", so der 31-Jährige bei "beIN Sports". Vor dem Rückspiel gegen die Bayern beschwor Ramos auch das legendäre Santiago Bernabeu: "Die Fans und wir müssen zusammen eine unzerstörbare Mannschaft sein."
Trainersteckbrief Zidane
Spielersteckbrief Sergio Ramos
Spielersteckbrief Bale
Spielersteckbrief Isco
Spielersteckbrief Casemiro
Champions League - Viertelfinale
Es bringt dir überhaupt nichts, gut zu spielen, drei Gegentore zu kassieren und zu verlieren.
Real-Kapitän Sergio Ramos
Auf viele Räume solle sich der deutsche Rekordmeister nicht einstellen. "Im Fußball zählen letztlich nur Titel. Es bringt dir überhaupt nichts, gut zu spielen, drei Gegentore zu kassieren und zu verlieren. Daher bevorzuge ich es, schlecht zu spielen und 1:0 zu gewinnen", lautet die Marschroute von Ramos. Ein Thema ist im Vorfeld freilich auch die Rückkehr von Xabi Alonso, darauf angesprochen erklärte Casemiro auf der Pressekonferenz am Montag: "Er ist ein fantastischer Spieler, ich habe sehr viel von ihm gelernt als er hier war. Morgen möchte ich aber nicht, dass er Glück hat."
Casemiro: "Die brauchen nicht geschützt zu werden"
Braucht Toni Kroos (l.) nach eigener Aussage nicht zu schützen: Real-Abräumer Casemiro. imago
Die gute Ausgangslage habe Real vor allem Zidane zu verdanken. "Unser Trainer macht einen tollen Job. Er hat uns genau gesagt, was wir in München machen müssen. Und auch für morgen wissen wir, was wir zu tun haben", so Casemiro. Dass der Brasilianer Toni Kroos und Luka Modric, denen beiden eine Gelbsperre in einem möglichen Halbfinal-Hinspiel droht, besonderen Schutz geben müsse, verneinte er: "Die brauchen nicht geschützt zu werden."
Die wahrscheinliche Rückkehr von Robert Lewandowski verändere die Ausgangslage für die Königlichen nicht. "Er ist natürlich ein sehr wichtiger Spieler, aber Bayern ist allgemein sehr gefährlich", unterstrich Casemiro. Auch deswegen appellierte sein Trainer wie zuvor Ramos an die Anhänger: "Unsere Fans spielen eine wichtigere Rolle als sonst. Bei so einem Spiel brauchen wir eine große Unterstützung, ihre ganze Energie."
"Nicht so geplant": Favorit Isco spielte nur 77 Minuten
Wer Bale beim Rückspiel vertreten werde? Die Medienvertreter hatten sich schnell auf Isco festgelegt, der mit einer bärenstarken Leistung Real den Ligasieg bei Gijon (3:2) gerettet hatte . Zidanes Kommentar: "Isco ist ein sehr guter Spieler. Er hat es verdient zu spielen - wie alle anderen auch." Der Franzose ließ sich ob seiner Aufstellung mal wieder nicht in die Karten schauen. Dass Isco bislang nur auf 77 (!) Minuten in der gesamten CL-Saison kommt, nannte Zidane einen "Zufall" und war "nicht so geplant".
Die Bayern werden morgen sehr gut spielen, das wissen wir.
Real-Coach Zinedine Zidane
Egal, auf wen die Wahl am Ende fällt, die Königlichen wollen gegen Bayern jedenfalls nichts dem Zufall überlassen. "Wir spielen auf Sieg, wir können nicht taktieren", gab Zidane die Marschroute vor. Ob Kapitän Ramos, dem ebenfalls eine Gelbsperre droht, besonders auf Bayerns besten Angreifer vorbereitet werde? "Das können wir nicht beeinflussen. Sie (Reals Innenverteidiger, d.Red.) wissen, dass Lewandowski außerordentlich gut ist." Seinem früheren Lehrer Carlo Ancelotti machte Zidane abschließend noch Mut: "Die Bayern werden morgen sehr gut spielen, das wissen wir. Deswegen müssen wir uns detailliert vorbereiten."
