Champions League

Peinliches Paris: Trapp schmort, Hinweis vom Investor

PSG-Torjäger Cavani bleibt die Lebensversicherung

Peinliches Paris: Trapp schmort, Hinweis vom Investor

Leerer Blick: PSG-Keeper Kevin Trapp spielt weiterhin nur die zweite Geige.

Leerer Blick: PSG-Keeper Kevin Trapp spielt weiterhin nur die zweite Geige. Getty Images

Seit Ibrahimovic Paris Richtung Manchester verlassen hat, zeigt der Trend definitiv nach unten. Dominierte der Hauptstadtklub in der vergangenen Spielzeit noch die nationale Konkurrenz (30 Siege, sechs Remis, zwei Niederlagen), hinkt die Mannschaft von Coach Unai Emery in der Liga bislang hinterher. Nizza (39 Punkte) und Monaco (36) liegen in der Tabelle vor PSG (35), das bereits nach 16 Spieltagen mehr Niederlagen auf dem Konto hat als in der gesamten Vorsaison (3).

Das klare 0:3 in Montpellier am vergangenen Samstag verbesserte die Stimmungslage an der Seine nicht unbedingt, gleiches gilt für das peinliche 2:2 gegen Ludogorez Rasgrad in der Champions League. Das allerdings hatte für den amtierenden französischen Meister und Pokalsieger unmittelbar Folgen: Arsenal, das über Basel hinwegfegte (4:1), zog in der Tabelle noch vorbei. PSG also muss sich mit Platz zwei begnügen - und könnte schon im Achtelfinale auf eines der europäischen Schwergewichte treffen.

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PSG hätte den Sieg "verdient gehabt"

"Vor dem Spiel waren wir Erster in der Gruppe und es war auch unser Ziel, dort zu bleiben", begann Mäzen Al-Khelaifi. Der 43-Jährige bemängelte speziell die Fehler, die Paris die zwei Gegentore beschert hätten. Besonders beim 1:2 sah Trapp-Konkurrent Alphonse Areola überhaupt nicht gut aus. Die Enttäuschung sei laut Al-Khelaifi "normal, weil wir heute verdient hatten zu gewinnen". Nichtsdestotrotz sendete er einen klaren Hinweis an Emery und seine Mannschaft: "Wir hatten die Chancen das Spiel zu gewinnen, aber wir müssen auch einfach deutlich besser spielen."

Cavani nimmt Pauleta ins Visier

In die gleiche Kerbe schlug auch ein enttäuschter Emery, der gestand: "Es macht mich schon unruhig, wenn ich sehe, dass wir solche Chancen nicht machen - schon gegen Montpellier und auch heute Abend." Emerys Lebensversicherung nach dem Abgang von Ibrahimovic heißt mittlerweile Edinson Cavani. "El Matador" besorgte den 1:1-Ausgleich, der gleichbedeutend mit seinem sechsten Treffer im sechsten CL-Spiel war. In der Liga hat der Uruguayer zudem schon 14-mal (bei 14 Einsätzen) eingenetzt. Der sehenswerte Fallrückzieher am Dienstagabend war sein 101. Pflichtspieltor für Paris, womit die Jagd auf Pauleta (109 Tore) in der ewigen Bestenliste des Vereins endgültig begonnen haben dürfte. Ibrahimovic (156) wird er wohl nicht mehr einholen können.

Wir hoffen, dass wir bis Februar die richtige Form haben.

Thiago Motta über den aktuellen Zustand von PSG

In Feierlaune war deswegen bei PSG trotzdem niemand. Allen voran Routinier Thiago Motta fand deutliche Worte: "Wir sind sehr enttäuscht, weil wir in London eigentlich ein gutes Ergebnis geholt hatten (2:2, Anm.d.Red.). Wir sind auch sauer, dass wir nicht den ersten Platz gemacht haben." Speziell die mangelhafte Deckungsarbeit stieß dem 34-Jährigen übel auf. "Wir müssen bei unseren Angriffen aufpassen, dass wir besser in Position bleiben. So sind wir bei Ballverlusten sehr anfällig für Konter. Wir hoffen, dass wir bis Februar die richtige Form haben", so Motta.

Wie hält Emery Trapp bei Laune?

Dirigent an der Seitenlinie: PSG-Coach Unai Emery.

Dirigent an der Seitenlinie: PSG-Coach Unai Emery. Getty Images

Bitter verlief der Abend auch einmal mehr für Trapp, der mal wieder auf der Bank schmorte. Vertreter Areola, der bislang alle sechs Champions-League-Spiele absolvierte (nur einmal zu Null), erwischte derweil nicht seinen besten Abend. Dass sich die Situation alsbald für den deutschen Keeper verändert, ist allerdings nicht absehbar. Denn auch in der Liga machte Areola einen Großteil der Spiele (10, sechsmal zu Null), Trapp ist unter Emery seltener gefragt (6, viermal zu Null).

Ende September hatte Emery auf die Frage nach einem Torwartwechsel geantwortet: "Ich rede nie von einer Nummer 1 oder Nummer 2. Ich vertraue beiden Torhütern." Areola scheint unter dem Spanier allerdings einen klaren Vertrauensvorteil zu haben. Auch am Sonntag wieder beim so wichtigen Heimspiel gegen Spitzenreiter Nizza um Trainer Lucien Favre?

msc

Bilder zur Partie Paris St. Germain - Ludogorez Rasgrad