Champions League

Manchester gewinnt zweimal gegen die Bundesliga

Juventus besiegt Sevilla - Ronaldos Nummer 500

Manchester gewinnt zweimal gegen die Bundesliga

Freut sich über sein 1:0: Gladbachs Stindl.

Freut sich über sein 1:0: Gladbachs Stindl. Getty Images

Gruppe D: Aguero behält vom Punkt die Nerven - Juventus schlägt Sevilla

Die Gladbacher wollten nach den Worten ihres Interimstrainers Andre Schubert wieder "aggressiv attackieren" und die Borussia setzte dies in den ersten 45 Minuten gut um. Zwar konnte sie Manchester Citys Offensive um De Bruyne und Aguero nicht ganz ausschalten – der Argentinier hatte zwei gute Gelegenheiten – doch der Bundesligist war dem Führungstreffer häufiger sehr nahe. Vor allem Raffael lieferte sich mit Gäste-Keeper Hart ein Privatduell, das der englische Nationaltorwart zunächst für sich entschied – auch als der Linksfuß nach einem unberechtigten Elfmeter vom Punkt antrat. Pech für Gladbach, dass der Referee bei einem Foul von Fernandinho an Stindl dem Gladbacher die Gelbe Karte zeigte, anstatt erneut auf Elfmeter zu entscheiden.

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Mit Beginn des zweiten Durchgangs ging das Scheitern von Raffael an Hart munter weiter, besser machte es dann Stindl, der mit einem überlegten Flachschuss gegen die Laufrichtung des Torwarts das verdiente 1:0 für die Borussen markierte. Kurz zuvor hatten die Engländer Glück, dass bei Xhakas Schuss an Otamendis Hand kein Elfmeterpfiff ertönte. Mit der Führung im Rücken spielte der VfL zunächst weiter nach vorne, doch die Pellegrini-Elf schlug eiskalt zu. Demichelis hatte nach einer Ecke den Ball schon hinter die Linie befördert, doch das Spiel lief weiter - Otamendi bolzte das Leder humorlos in die Maschen, Christensen fälschte zum 1:1 unhaltbar ab. Durch den Ausgleich kippte die Partie, City wurde nun im Vorwärtsgang immer energischer. Gladbach wankte mehrmals und fiel in der 90. Minute - Aguero verwandelte einen von Johnson verursachten Elfmeter eiskalt gegen Sommer zum 2:1-Siegtreffer.

Morata bringt Juve in die Spur

Juventus Turin drückte dem Heimspiel gegen den in der Europa League zweimal hintereinander erfolgreichen FC Sevilla vom Anpfiff weg den Stempel auf. Die Abwehr um Bonucci, Chiellini und Barzagli wehrte alles ab, sodass Vereinslegende Buffon nahezu beschäftigungslos blieb. Davor initiierten Pogba, Hernanes und Khedira (Startelf-Debüt nach Muskelfaserriss, ausgewechselt nach ordentlicher Leistung erst in der 76. Minute) stets Angriffe – vor allem über den rechten Flügel und Cuadrado, der seine Gegenspieler Tremoulinas und Krohn-Dehli reihenweise düpierte. Es fehlte allein trotz vieler Distanzschüsse die nötige Konsequenz beim finalen Zuspiel. Ausnahme war die 41. Minute: Cuadrado legte an der rechten Grundlinie für Barzagli ab. Die Flanke des früheren Wolfsburgers fand im Zentrum Morata, der mit seinem präzisen Kopfball ins rechte Eck Torwart Rico keinerlei Chance ließ. Das 1:0 war die überfällige und hochverdiente Führung für die Bianconeri.

Die Frage für die spanischen Fans nun: Wachen die bis dato äußerst harmlosen Andalusier im zweiten Durchgang auf? Die Antwort: Nein! Denn die Alte Dame verteidigte defensiv in gewohnter Manier enorm sicher und ohne Fehl und Tadel. Außerdem setzten die Italiener durch den dreimaligen Dybala immer wieder Nadelstiche (51., 63. Und 65.). Beim Gast kam trotz der Hereinnahmen von Iborra, Juan Munoz und dem ehemaligen Dortmunder Immobile weiterhin reichlich wenig. Die logische Konsequenz war ein beherzter Sturmlauf von Joker Zaza, der unter den Augen von Italiens Nationaltrainer Antonio Conte und Vereinslegende Pavel Nedved das 2:0 eiskalt erzielte. Juve setzte sich damit an die Spitze der Gruppe D. Vorwürfe richteten sich beim Gastgeber lediglich dahingehend, dass gar ein 3:0 oder 4:0 verpasst wurde.

Gruppe B: Wolfsburger Blitzstart reicht nicht - ZSKA besiegt PSV

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Die Wolfsburger erwischten im Old Trafford einen Traumstart. Schon nach vier Minuten hatte die Hecking-Elf die Abwehr von Manchester United ausgehebelt und Caligiuri vollstreckte gegen den herausstürzenden de Gea eiskalt. Fortan erhöhten jedoch die Red Devils die Schlagzahl, Schweinsteiger war im Aufbauspiel der Engländer sehr präsent, doch Depay, Mata und vor allem Rooney vergaben beste Einschussmöglichkeiten. Dennoch glich United noch vor der Pause aus. Mata versuchte zu flanken und traf dabei den deutlich ausgestreckten Arm von Caligiuri. Der Spanier übernahm die Aufgabe selbst und schickte VfL-Torwart Benaglio in die Falsche Ecke. Das 1:1 zur Pause war dennoch verdient für den Bundesligisten.

Das 2:1: Smalling macht das Siegtor für Manchester United.

Das 2:1: Smalling macht das Siegtor für Manchester United. Getty Images

Nach dem Seitenwechsel baute der englische Rekordmeister wieder sofort Druck auf und Smalling grätschte das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen zur 2:1-Führung für Manchester. Die glanzvolle Vorarbeit hatte Mata mit einem Hackentrick geleistet. Der VfL brauchte einige Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen, erst der eingewechselte Schürrle sorgte wieder für etwas Schwung, doch letztlich blieb es beim knappen Sieg für United. Für die Van-Gaal-Elf war es der erste Dreier in der laufenden Königsklasse.

ZSKA: Viel Spannung trotz Doumbias Doppelpack

Eindhoven ergriff von Anfang an die Initiative und hatte im ersten Abschnitt 63 Prozent Ballbesitz. ZSKA verzichtete auf ein frühes Pressing, schaltete nach Ballgewinnen aber blitzschnell um. Besonders Doumbia war ein ständiger Unruheherd. Das frühe Führungstor ging aber auf Musas Konto (7.). Nach gut 20 Minuten nutzte Doumbia Moskaus dritte Möglichkeit zum 2:0 (21.). PSV hingegen agierte zu behäbig und eindimensional. Anders die Russen, die in der Offensive zielstrebig und schnell zu Werke gingen. Erst ließ Doumbia eine Großchance aus (22.), schnürte dann aber den Doppelpack (36.) und verpasste vom Elfmeterpunkt kurz vor der Pause den lupenreinen Hattrick (44.). Trotzdem schien die Partie bereits zur Pause entschieden. ZSKA wähnte sich in Sicherheit, die Niederländer glaubten aber noch an sich, machten nach Wiederbeginn mächtig Druck und kamen durch Lestiennes Doppelpack heran (60., 68.). Dann fing sich Moskau wieder und ließ sich in Überzahl nach Arias' Ampelkarte (80.) den Sieg doch nicht mehr nehmen.

Gruppe A: Nummer 500 für Ronaldo

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In Gruppe A trafen mit Malmö FF und Real Madrid die Rekordmeister der jeweiligen Länder aufeinander. Die erste Aktion gehörte dabei den Schweden, der Schuss von Rosenberg stellte Navas jedoch vor keine Probleme (9.). Die Königlichen taten sich zunächst schwer, doch mit der ersten zwingenden Möglichkeit gingen sie auch gleich in Führung: Nach einem Konter legte Isco auf den mitgelaufenen Ronaldo quer, dieser ließ Keeper Wiland mit einem strammen Rechtsschuss keine Chance (29.). Der Portugiese erzielte damit das 500. Pflichtspieltor seiner Karriere und war an elf der letzten 13 CL-Treffer der Königlichen direkt beteiligt (9 Tore, 2 Vorlagen). Kurz vor der Pause verfehlte Carvajal nur knapp das 2:0 für Real (42.). Ähnlich wie im ersten Spielabschnitt verteidigte Malmö auch im zweiten Durchgang geschickt, Madrid kam selten zum Abschluss. Somit plätscherte die Begegnung lange Zeit ereignislos vor sich hin, ehe sich Rosenberg plötzlich die Chance auf den Ausgleich bot, der Kopfball des ehemaligen Bremers ging allerdings vorbei (74.). Wenige Augenblicke später sah Malmös Yotun die Ampelkarte (78.), Real nutzte die numerische Überzahl zur endgültigen Entscheidung: Ronaldo erhöhte nach Vorlage des eingewechselten Vazquez auf 2:0 (90.). Die Spanier feierten damit nach dem 4:0-Auftakt gegen Donezk den zweiten Sieg und blieben erneut ohne Gegentor.

Trapp zu Null, PSG souverän

In der zweiten Partie dieser Gruppe musste Paris St. Germain bei Schachtar Donezk ran. Die Franzosen erwischten einen Traumstart in die in Lwiw ausgetragene Begegnung, Aurier köpfte nach Flanke von Maxwell zur frühen Führung ein (7.). Nur wenig später hatte der Tabellenführer der Ligue 1 erneut Grund zum Jubeln: Eine Ecke von di Maria lenkte David Luiz mit dem Oberschenkel ins Tor (23.). Die Hausherren wurden gegen Ende der ersten Hälfte gefährlicher, der Anschlusstreffer gelang den Ukrainern allerdings nicht. Auch im zweiten Spielabschnitt tat sich Schachtar gegen die defensiv sicher stehenden Franzosen schwer, PSG seinerseits zeigte sich in der Offensive stets gefährlich, di Maria verpasste das dritte Tor nur knapp (58.). Die Gastgeber steckten nicht auf, die beste Chance hatte Alex Teixeira, doch dieser scheiterte am Aluminium (79.). Fast mit dem Schlusspfiff sorgte ein Eigentor von Srna nach Ibrahimovics Schuss für den 3:0-Endstand (90.).

Gruppe C: Erster Punkt für Astana - Atletico verliert

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Benfica Lissabon hat mit einem 2:1-Erfolg gegen Atletico Madrid die alleinige Tabellenführung in der Gruppe C übernommen. In einer spielerisch ausgeglichenen Partie hatten die Portugiesen die Nase vorn, weil sie ihre wenigen Offensivaktionen effektiver nutzten. Nachdem Correa die Hausherren in der 23. Minute in Front geschossen hatte, gelang Gaitan noch vor der Pause der Ausgleich (37.). Guedes drehte die Partie kurz nach Wiederanpfiff endgültig (51.). Atletico erspielte sich zwar zahlreiche Chancen und drückte besonders in der Schlussphase, scheiterte aber an der fehlenden Präzision im letzten Pass oder an Lissabons Defensive.

Podolski schwach

Der erste Punktgewinn für Astana. Die Kasachen hatten im ersten Abschnitt etwas mehr vom Spiel, den Offensivaktionen ging aber jegliches Tempo ab, daher hatte Galatasaray in seinem 100. Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte wenig Mühe, die Angriffe abzufangen. Sneijder hatte zwei gute Chancen (5., 12.), ehe Bilal mit einem wuchtigen Distanzschuss die nicht unverdiente Führung für die Türken besorgte (31.). Im zweiten Durchgang nahm der Unterhaltungswert der Partie deutlich zu. Die Gastgeber machten Druck, ließen zunächst zwei hochkarätige Möglichkeiten durch Dzholchiyev (64.) und Kethevoama (66.) aus, erzwangen dann aber ein Eigentor von Hakan Balta (77.). Die Freude über den verdienten Ausgleich währte zwar nicht lange, da auch Astanas Keeper Eric in der Endphase ein Selbsttor unterlief (86.). Doch das letzte Worte hatte Canas, der den tapferen Kasachen gegen ein über weite Strecken biederes Galatasaray das späte 2:2 bescherte (89.). Auch Podolski wusste nicht zu gefallen, er wurde nach 68 unauffälligen Minuten ausgewechselt.

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - Manchester City

Bilder zur Partie Juventus Turin - FC Sevilla

Bilder zur Partie FC Astana - Galatasaray SK

Bilder zur Partie Atletico Madrid - Benfica Lissabon

Bilder zur Partie ZSKA Moskau - PSV Eindhoven

Bilder zur Partie Manchester United - VfL Wolfsburg

Bilder zur Partie Malmö FF - Real Madrid

Bilder zur Partie Schachtar Donezk - Paris St. Germain