Champions League

Bayern verteilt Geschenke in Porto - Barça souverän

Nullnummer im Madrider Kampfspiel - Juventus siegt

Bayern verteilt Geschenke in Porto - Barça souverän

Der Endstand: Portos Jackson umkurvt Bayern-Keeper Neuer und erzielt den 3:1-Endstand.

Der Endstand: Portos Jackson umkurvt Bayern-Keeper Neuer und erzielt den 3:1-Endstand. picture alliance

Bayern leiten mit Patzern die Niederlage ein

Gegen den FC Bayern München wartete der FC Porto am Mittwochabend mit einer Überraschung: Torjäger und Kapitän Jackson hat seine Adduktorenprobleme doch noch rechtzeitig auskuriert und stand in der Startelf. Bei den Bayern gab es gegenüber dem 3:0 in der Liga gegen Frankfurt die erwarteten Wechsel: Neuer kehrte in das Tor zurück und auch Boateng begann.

In der Neuauflage des Finales von 1987 legten die Bayern einen kapitalen Fehlstart hin. Ein aggressives Porto nutzte das in Person von Ricardo Quaresma eiskalt aus. Der Routinier traf zuerst vom Punkt (3.), dann in der zehnten Minute nach einem Dante-Patzer. Vor dem 1:0 wurde Xabi Alonso von Jackson allerdings gefoult, was der Referee aber nicht ahndete. Die Bayern, die sich in der Defensive weiterhin nicht sattelfest zeigten, brauchten einige Zeit, um die Rückschläge zu verdauen. Thiago erzielte in der 28. Minute nach Boateng-Vorlage den Anschlusstreffer. Das so wichtige Auswärtstor verlieh den Münchnern etwas mehr Sicherheit, bis zur Pause konnte der deutsche Rekordmeister aber nichts mehr ausrichten.

Spielbericht

Wie in Hälfte eins gehörte die Anfangsphase erneut dem FC Porto. Die Portugiesen hatten auch die große Chance zum 3:1, als Boateng nach einer Flanke Neuer zu einer Weltklasse-Parade zwang (57.). Wenig später verschätzte sich Boateng bei einem langen Ball, Jackson war zur Stelle und stellte auf 3:1 (65.). Dem Guardiola-Team war in der Folgezeit das Bemühen nicht abzusprechen, doch Zählbares sprang bei den Aktionen, die meist Stückwerk blieben, nicht heraus. Porto zog sich weit zurück, hatte aber eigentlich nur wenig Mühe, den Ball gegen inspirationslose Bayern vom eigenen Tor fernzuhalten. Eine richtig glasklare Möglichkeit zum Anschlusstreffer konnte sich der FCB eigentlich nicht mehr erspielen. So blieb es beim 3:1 für Porto, das sich damit eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Halbfinales erarbeitete, während der FC Bayern vor eigenem Publikum gehörig unter Druck steht.

Barça stößt Tür sperrangelweit auf

Neymar und Luis Suarez

Matchwinner für Barcelona in Paris: Neymar (ob.) und Luis Suarez. imago

Im Parallelspiel musste Paris St. Germain erstmals nach 33 Heimspielen auf internationaler Ebene ohne Niederlage den Platz erstmals wieder als Verlierer verlassen. Der französische Meister unterlag dem FC Barcelona mit 1:3 und steht damit vor dem Aus im Viertelfinale der Champions League.

Die Katalanen waren im Prinzenpark-Stadion in den ersten 45 Minuten die aktivere Mannschaft, PSG konnte das Tor des deutschen Keepers ter Stegen nur selten in Gefahr bringen. Doch auch Barca hatte nur wenige Möglichkeiten. Messi scheiterte zunächst am Pfosten (14.), vier Minuten später machte es Neymar dann besser. Pech für PSG, dass sich in dieser Situation Thiago Silva verletzte. Der Kapitän konnte nicht mehr weitermachen, für ihn kam David Luiz auf das Feld. Dieser saß nach Oberschenkelverletzung überraschend auf der Bank, obwohl PSG-Coach Laurent Blanc von einer vierwöchigen Zwangspause gesprochen hatte.

Spielbericht

Umkämpft ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Paris drückte auf den Ausgleich, Barca lauerte vermehrt auf Konter. Und hatte damit mehr Erfolg. In der 67. Minute tankte sich Suarez durch die halbe PSG-Abwehr und markierte das 2:0. Damit war der Widerstand der Franzosen gebrochen. Barcelona hatte nun leichtes Spiel und Suarez stieß mit seinem zweiten Tor in der 79. Minute das Tor zum Halbfinale sperrangelweit auf. Dass PSG noch etwas hoffen darf, lag an Mathieu, der einen Schuss van der Wiels in der 82. Minute unglücklich zum 1:3-Endstand abfälschte.

Oblak lässt die Rojiblancos hoffen - Mandzukic immer am Limit

Atletico-Stürmer Mandzukic im Clinch mit Modric und Carvajal.

Atletico-Stürmer Mandzukic im Clinch mit Modric und Carvajal. Getty Images

Die mit Spannung erwartete Neuauflage des Champions-League-Endspiels von 2014 zwischen Atletico Madrid und Real Madrid begann wenig überraschend mit einigen hitzigen Zweikämpfen - speziell Atletico-Stürmer Mandzukic wollte sich frühzeitig Respekt verschaffen. Real ließ sich davon allerdings wenig beeindrucken und hatte durch Bale eine frühe Riesenchance zur Führung, doch Keeper Oblak parierte stark. Überhaupt stand der slowenische Keeper der Hausherren mehrmals im Brennpunkt, denn er musste gegen die extrem engagiert zu Werke gehenden Königlichen im ersten Abschnitt noch einige Male in höchster Not retten, um das 0:0 zur Pause zu retten. Von den Rojiblancos dagegen kam zunächst fast nichts, alleinig Griezmann kam einmal zum Abschluss.

Spielbericht

Im zweiten Abschnitt ging das spielerische Element des Stadtduells immer mehr verloren, hitzige Zweikämpfe rückten ins Zentrum. Oft dabei erneut Mandzukic, der nach einem Luftduell mit Ramos im Gesicht heftig blutete und danach mehrmals gepflastert werden musste. Die Emotionalität im Spiel tat den Hausherren sichtbar besser, die die nun wenig ansehnliche Partie nun ausgeglichener gestalten konnten. Torchancen, Auftritte der zahlreich vorhandenen Einzelkönner oder gelungene Kombinationen – auf all das mussten die Zuschauer im Vicente Calderon bis auf die Schlussphase, als Atletico zweimal gefährlich vor Casillas auftauchte, verzichten. Ebenso auf Zählbares, so dass Real mit der Nullnummer gut gerüstet ins Rückspiel geht.

Vidal löst den Knoten vom Punkt

Knifflige Situation: Monacos Carvalho im Duell mit Morata - danach gab es Elfmeter.

Knifflige Situation: Monacos Carvalho im Duell mit Morata - danach gab es Elfmeter. Getty Images

Juventus Turin konnte sich nach einiger Zeit wieder auf die Dienste von Lenker Pirlo verlassen, doch gegen den AS Monaco musste der italienische Spitzenreiter zunächst die überraschend offensiv ausgerichteten Gäste unter Kontrolle bekommen, die in der Anfangsphase durchaus Möglichkeiten zur Führung hatten. Mitte der ersten Halbzeit begann die dominante Phase der "Alten Dame", doch Tevez und Vidal verpassten bei zweiten guten Gelegenheiten den Führungstreffer für die Allegri-Elf.

Spielbericht

Auch nach dem Seitenwechsel behielt Juventus die Initiative, wenn auch die Monegassen erneut als erste gefährlich vor dem Tor auftauchten. Dann aber schlug das Pendel in der 54. Minute für die Italiener aus, als Morata nach einem Zweikampf mit Carvalho zu Fall kam und der Ex-Leverkusener Vidal den Elfmeter eiskalt zum 1:0 verwandelte. Mit der Führung im Rücken spielte Juve seine taktische Klasse aus, ließ den Gegner viel laufen, ohne in große Gefahr zu geraten, einen Gegentreffer zu kassieren. Bei Berbatovs zu hoch angesetztem Kopfball hatten die Monegassen zudem Pech im Abschluss, so dass es beim knappen, aber verdienten 1:0-Sieg für Juventus blieb.

bst

Bilder zur Partie Juventus Turin - AS Monaco

Bilder zur Partie FC Porto - Bayern München

Bilder zur Partie Atletico Madrid - Real Madrid

Bilder zur Partie Paris St. Germain - FC Barcelona