Juventus Trainer Massimiliano Allegri veränderte sein Team gegenüber der 0:1-Niederlage beim FC Parma auf gleich sechs Positionen: Buffon kehrte für Storari ins Tor zurück. Des Weiteren liefen Bonucci, Evra, Pirlo (erstes Spiel seit dem Hinspiel gegen Dortmund nach hartnäckiger Wadenverletzung), Morata und Tevez für Ogbonna, Padoin, Sturaro, Llorente und Coman auf.
Monacos Coach Leonardo Jardim brachte im Vergleich zum 3:0-Sieg bei SM Caen drei Neue: Für Echiejile, Toulalan (Oberschenkelverletzung) und Bernardo Silva schickte er Kurzawa, Fabinho und Dirar auf den Rasen.
Die vorher erwarteten taktischen Schemata: Juve im Vorwärtsgang, AS tief gestaffelt und auf Umschaltspiel lauernd. Tatsächlich war dies nur die ersten Minuten und einem Tevez-Fernschuss (7.) so, ehe sich die Italiener immer wieder frühzeitig weit vor dem Strafraum im Abwehrnetz des geschickt verschiebenden Gegners verstrickten. Und das Konterspiel von AS war brandgefährlich: Kurzawa feuerte aus der Distanz (9.), Ferreira-Carrasco scheiterte nach kompromisslos vorgetragenen Angriffen zweimal an Buffon (10., 11.).
Turin hatte zwar viel Ballbesitz, enttäuschte aber in der Anfangsphase mit Ungenauigkeiten und ohne große Spielidee. Dem sehr zurückhaltend agierenden Pirlo war mangelnde Spielpraxis deutlich anzumerken, geschickt verbaute Monaco den Gastgebern den Weg in die gefährliche Zone und erschreckte die "Alte Dame" immer wieder mit seinen schnellen Spitzen.
Hochkaräter für Tevez und Vidal bleiben ungenutzt
Erst Mitte des ersten Durchgangs wurde das Passspiel der Allegri-Schützlinge sicherer. Tevez, vom beharrlichen Raggi kurz zuvor noch am Abschluss gehindert (23.), hatte die dicke Chance zur Führung, platzierte seinen Volleyschuss aus fünf Metern aber genau auf Subasic (27.). Vidal schloss trotz viel Freiraum überhastet aus der Distanz ab (30.), ehe auf der Gegenseite wieder einmal Ferreira-Carrasco bei einem der nun seltener werdenden Konter zum Abschluss kam (32.).
Chiellini kocht Gegenspieler Martial im Strafraum clever ab. Getty Images
Chiellinis Zweikampfverhalten gegen Martial im Strafraum zeugte von Champions-League-Reife (40.), was man von Turins Auftritt im ersten Abschnitt insgesamt nicht sagen konnte. Dennoch hätte Juventus führen können zur Pause, aber Evra hatte sein Visier nach Pereyras Vorarbeit zu hoch eingestellt (40.), und auch Tevez verzog aus aussichtsreicher Position Sekunden vor dem Kabinengang (45).
Zunächst personell unverändert starteten die zweiten 45 Minuten, bald aber musste Dirar angeschlagen raus - Bernardo Silva kam (51.). Juve begann engagiert, die erste gute Möglichkeit hatte allerdings Monacos Joker, fand jedoch in Buffon seinen Meister (54.).
Vidal vom Punkt ganz cool
Wenig später Aufregung im Gäste-Strafraum: Morata entwischte Carvalho nach einem weiten Pass und wurde im Laufduell vom Verteidiger hauchdünn vor der Strafraumlinie von hinten zu Fall gebracht. Knifflige Entscheidung, Referee Kralovec entschied auf Elfmeter und zückte Gelb für Carvalho. Vidal blieb allen durchaus verständlichen monegassischen Protesten zum Trotz cool und verwandelte ganz sicher hoch ins linke Eck (57.).
AS wollte sich nicht geschlagen geben, suchte nach dem Rückstand immer wieder den Vorwärtsgang. Gegen nun nur noch verhalten offensive Turiner prüfte Kondogbia Buffon (63.), und Berbatov nickte kurz nach seiner Einwechslung für Verteidiger Raggi - Monacos Coach Jardim zeigte sich risikofreudig -, knapp drüber (72.).
Bei den Hausherren herrschte in der Endphase das Interesse vor, in jedem Fall ein Auswärtstor des Gegners zu verhindern. Darunter litt das Offensivspiel, nur Morata strahlte nach der Führung noch etwas Gefahr aus (67., 80.).
Es blieb schließlich beim 1:0, durch das Juve mit der besseren Ausgangsposition ins Rückspiel geht.
Das findet am 22. April (20.45 Uhr) statt. In der Serie A empfängt Juventus Turin am kommenden Samstag Lazio Rom (20.45 Uhr). In der Ligue 1 geht es für den AS Monaco am selben Tag (20 Uhr) gegen Stade Rennes.