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Özil fängt an zu beißen

FC Arsenal: Linksfuß kommt wieder in Schwung

Özil fängt an zu beißen

Die Freude ist wieder zurück bei Mesut Özil vor dem Spiel beim FC Bayern.

Die Freude ist wieder zurück bei Mesut Özil vor dem Spiel beim FC Bayern. Getty Images

Es gibt Profis, bei denen entscheiden die ersten Aktionen eines Spiels über das weitere Leistungsvermögen. Mesut Özil scheint ein solcher Typ zu sein. Im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen die Guardiola-Elf verpasste der 25-Jährige es, der dominanten Anfangsphase der Kanoniere das i-Tüpfelchen aufzusetzen. Per Elfmeter scheiterte er an Manuel Neuer. Danach ging nichts mehr beim Techniker, es hagelte berechtigte Kritik.

Am vergangenen Samstag dagegen schoss er mit einem frühen Tor die Londoner im FA-Cup-Viertelfinale gegen Everton auf die Siegerstraße (4:1). Der Rekordeinkauf der Wenger-Elf spielte stark auf. Trainer Arsene Wenger lobte: "Natürlich war dieses Spiel wichtig für ihn und auch wie er die Chance genutzt hat, sein Tor zu erzielen. Ich hoffe, dass ihn das jetzt ermutigt. Er sah physisch regeneriert aus und hatte mehr Power in seinen Läufen."

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Champions League - Achtelfinale
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Gerade die etwas phlegmatische Spielweise wurde Özil zuletzt immer wieder vorgeworfen, doch gegen Everton stellte sich der technisch Hochbegabte auch im Rückwärtsgang in den Dienst der Mannschaft und arbeitete Fußball. "Mir hat gefallen, dass er viel Drecksarbeit geleistet hat", führte Wenger weiter aus. "Wenn er sich so verhält, haben wir natürlich bessere Chancen, das Spiel zu gewinnen."

Wenn er sich so verhält, haben wir natürlich bessere Chancen, das Spiel zu gewinnen.

Arsene Wenger

Gewinnen ist auch in München am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel Pflicht (ab 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de.) und das auch noch mit zwei Toren Unterschied. Ein 2:0 beim deutschen Rekordmeister, das gelang Arsenal im März 2013 nach einem 1:3 im Heimspiel. Das dritte für Bayern fatale Gegentor lag damals in der Schlussphase mehrmals in der Luft. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Der FCB feierte den kontinentalen Triumph, passenderweise im Londoner Wembleystadion gegen den BVB (2:1).

Dennoch schöpfen Wenger & Co. aus diesem 2:0-Erlebnis ihre Hoffnungen. Verzichten müssen die Gäste auf den gesperrten Keeper Wojciech Szczesny und den verletzten Jack Wilshere , der sich beim 1:0 der Engländer gegen Dänemark am Fuß verletzte. Olivier Giroud, gegen Everton zweifacher Torschütze, wird nach seinem überraschendem Bankdasein im Hinspiel wieder in der Startelf stehen. Eventuell auch Lukas Podolski statt Alex Oxlade-Chamberlain, in dem Fall würde Santi Cazorla rechts und Podolski links spielen.