Bayerns Trainer Pep Guardiola nahm im Vergleich zum 3:1 auf Schalke vier Änderungen an seiner Startformation vor: Anstelle von Javi Martinez und Benatia verteidigten Boateng und Badstuber im Abwehrzentrum, für Alaba spielte Rafinha und anstelle von Xabi Alonso rückte Coman ins Team.
Piräus' Coach Marco Silva schenkte gegenüber dem 2:1 am 4. CL-Spieltag gegen Zagreb Pardo wieder das Vertrauen. Der flinke Außenstürmer hatte die Partie gegen die Kroaten nach seiner Einwechslung per Doppelpack im Alleingang entschieden.
In der Allianz-Arena fiel er aber nicht auf. Denn die Bayern ergriffen vom Anstoß an die Initiative und spielten Piräus in den ersten 20 Minuten regelrecht an die Wand. Bereits nach acht Minuten war der Abwehrriegel der Griechen erstmals geknackt: Schlussmann Roberto ließ einen Fernschuss von Boateng nach vorne abtropfen, Douglas Costa schaltete am schnellsten und traf ins lange Eck (8.).
Die Münchner hielten das Tempo hoch und legten nach gut einer Viertelstunde nach: Lewandowski hielt seinen Fuß in einen Coman-Distanzschuss - und stoppte das Leder so unfreiwillig, aber ideal. Der Pole hatte nun wenig Mühe zu vollenden - 2:0 (16.). Nur vier Minuten später markierte Müller nach Robben-Vorlage gar den dritten Treffer (20.). Kurz darauf hatte Lewandowski das 4:0 auf dem Fuß, stocherte die Kugel aber am Gehäuse vorbei (24.). Nach diesem furiosen Sturmlauf drosselte der FCB etwas das Tempo, war gegen zu bemitleidende Griechen aber stets Herr der Lage.
Olympiakos erholt sich etwas von der Tortur
Da die Bayern jetzt nicht mehr mit letzter Konsequenz zu Werke gingen, wirkte Olympiakos weniger überfordert. Sie erholten sich etwas von der Tortur der Anfangsphase, brachten in der Offensive aber immer noch nichts zustande. So ging es mit einem 3:0 in die Kabinen.
Spielbericht
Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Gastgeber den Takt vor - allerdings weiterhin nicht mehr mit letzter Entschlossenheit. Ab der 52. Minute waren die Münchner gar dezimiert: Badstuber hielt Ideye als letzter Mann fest und flog bei seinem Startelf-Comeback mit Rot vom Feld. Doch selbst in Überzahl kam von den Griechen nicht allzu viel. Olympiakos ließ jedweden Mut vermissen und ergab sich seinem Schicksal.
Douglas Costa scheitert per Lupfer
Der FCB dominierte das Spiel auch zu zehnt. Douglas Costa hatte das nächste Tor auf dem Fuß, als er alleine auf Roberto zusprintete und zum Heber ansetzte, der Keeper der Gäste aber parierte (59.). Eine Minute später der einzige nennenswerte Abschluss von Piräus: Ideye jagte den Ball aus rund zwölf Metern drüber.
Nach 70 Minuten legten die Bayern schließlich doch den vierten Treffer nach: Nach Müller-Kopfball auf Coman traf der Franzose ebenfalls mit dem Schädel. Die Partie plätscherte nun vor sich hin. Den Gästen fehlten die Mittel - selbst für den Ehrentreffer. Und Guardiolas Team spielte nur noch mit angezogener Handbremse. Dennoch hätten Kimmich (86.) und Müller bei seinem Pfostenschuss (90.+2) das 5:0 nachlegen können.
Dank des nie gefährdeten Sieges stehen die Bayern in der K.-o.-Phase. Zum Abschluss der Gruppenphase treten sie am Mittwoch, den 9. Dezember (20.45 Uhr), in Zagreb an. Am Samstag (15.30 Uhr) ist der FCB aber erst einmal gegen Hertha BSC gefordert. Piräus trifft am Sonntag in der heimischen Liga auf Asteras Tripolis und beschließt die Königsklasse mit einem Heimspiel gegen den FC Arsenal.