Arsenals Coach Arsene Wenger, der mit erheblichen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage in der Premier League bei West Bromwich Albion auf zwei Positionen umstellen: Flamini und Campbell starteten für Coquelin (Knie-Verletzung) und Gibbs (Bank).
Zagrebs Trainer Zoran Mamic ersetzte nach dem 1:2 am 4. Spieltag der Champions League in Piräus ebenfalls zwei Spieler: Pivaric und Hodzic mussten für Sigali und Ivo Pinto (beide nicht im Kader) weichen.
In den Anfangsminuten versuchten die Gäste aus Zagreb, die in einem 4-5-1-System starteten, die Londoner unter Druck zu setzen und einen geordneten Spielaufbau von Arsenal zu verhindern. Das Team von Coach Wenger brauchte nur kurz, um ins Spiel zu finden. Dann griff das 4-2-3-1-System der Hausherren und sie versuchten, über Özil die schnellen Außenspieler in Szene zu setzen.
In der sechsten Minute kamen die Gunners zu ihrem ersten Abschluss: Der in der Anfangsphase sehr auffällige Campbell flankte flach in die Mitte, aber Santi Cazorla konnte die Kugel nicht drücken. In der Folge spielten nur noch die Londoner, ohne aber Druck auf Keeper Eduardo ausüben zu können.
Özil mit Köpfchen, Sanchez ohne Mühe
Nach 29 Minuten fiel der erlösende erste Treffer für die Engländer: Sanchez machte auf dem linken Flügel Tempo, ließ am Strafraumeck Ivo Pinto mit einem Haken aussteigen und flankte den Ball perfekt auf Özil, der mit seinem Kopfball unhaltbar vollstreckte. Nur vier Minuten später durfte sich dann der Vorlagengeber zum 1:0, Sanchez, feiern lassen: Sigali spielte Monreal an der eigenen Strafraumgrenze den Ball in die Füße, woraufhin dieser in den Sechzehner eindringen und auf Sanchez querlegen konnte. Dieser hatte im Anschluss keinerlei Probleme, zum verdienten 2:0 zu erhöhen (33.).
Spielbericht
Zagreb, nach mutigen Anfangsminuten komplett von der Rolle, hätte in der ersten Halbzeit noch höher zurückliegen können, aber Özil brachte zwei hochkarätige Chancen nicht im Tor unter (40./43.). In der zweiten Halbzeit hatten die Hausherren zwar die erste Gelegenheit durch einen Fernschuss von Cazorla (48.), nahmen dann aber etwas Tempo aus der Partie, sodass Dinamo mehr Luft zum Atmen hatte und seinerseits die erste Torgelegenheit fabrizierte: Matel setzte sich 13 Meter halblinker Position vor dem Arsenal-Tor gegen Bellerin durch und verfehlte mit seinem Abschluss das lange Eck nur um Zentimeter (57.).
Doppelpacker Sanchez krönt seine Leistung
Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Sanchez seine starke Leistung krönte und mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 traf. Der ebenfalls auffällige Campbell konnte ungestört von der Gäste-Defensive parallel zur Strafraumgrenze in die Mitte ziehen und spielte dann einen perfekt getimten Pass auf den aus dem Schatten der Viererkette gestarteten Sanchez. Dieser spielte Torhüter Eduardo und aus vollendete zum 3:0.
In der Schlussphase ließen die Hausherren den Ball in den eigenen Reihen wandern, suchten aber trotzdem den Weg nach vorne, ohne das Tempo anziehen zu müssen. In der 89. Minute hätte Özil den Schlusspunkt setzen können, aber sein Kopfball verfehlte das Tor nur knapp. Arsenal hält sich mit diesem Erfolg alle Chancen auf den Achtelfinaleinzug offen, da Piräus in München verlor und es somit zu einem Showdown am letzten Spieltag gegen die Griechen kommt.
Arsenal tritt am Sonntag (17.15 Uhr) in der Premier League bei Norwich City an und beschließt die Gruppenphase der Königsklasse mit einem Auftritt am Mittwoch, den 9. Dezember (20.45 Uhr), in Piräus. Dinamo spielt ebenfalls am Sonntag (15 Uhr) - im Stadtderby gegen Lokomotiva Zagreb. Im letzten CL-Spiel sehen sich die Kroaten schließlich dem FC Bayern gegenüber.