Bayerns Trainer Pep Guardiola setzte auf Lahm als Rechtsverteidiger, Javi Martinez in der Innenverteidigung, Thiago und Schweinsteiger auf der Doppelsechs, Götze in der Zentrale und Mandzukic im Sturm. Im Vergleich zum 6:1-Sieg in Wolfsburg mussten sich damit Rafinha, Boateng, Kroos, Shaqiri und Müller mit einem Bankplatz zufrieden geben.
Arsenals Coach Arsene Wenger musste nach dem 4:1-Erfolg im FA-Cup gegen Everton auf Schlussmann Szczesny (Rotsperre), Wilshere (Fußverletzung) und Gibbs (Knöchelprobleme) verzichten. Außerdem waren Sanogo und Flamini (Bank) nicht dabei. In der Startelf standen dafür Fabianski im Tor, Vermaelen, Arteta, Giroud sowie der deutsche Nationalspieler Podolski.
Die "Gunners" hatten sich viel vorgenommen. Nur ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied konnte den Engländern noch den Einzug ins Viertelfinale bescheren. In den Anfangsminuten waren es allerdings nur die Bayern, die spielten.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Lässig ließen sie den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren, ohne dass Arsenal auch nur Luft holen konnte. In der Offensive blieb der Triple-Sieger aber lange blass. Schweinsteiger half Fabianski beim Aufwärmen (4.), mehr gelang dem Star-Ensemble aus München zunächst nicht. Dante holte sich stattdessen seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb ab (8.). Im Viertelfinal-Hinspiel ist er damit gesperrt.
Nach 20 Minuten nahm der Bayern-Express Fahrt auf: Robben traf allerdings das Spielgerät nicht richtig. Dann gab es für die Fans doch endlich etwas zu Jubel. Nach einem Freistoß versenkte Javi Martinez die Kugel ins Netz. Aber: Der Spanier stand im Abseits. Das Tor zählte nicht (27.). Kurz darauf durfte Neuer einmal zugreifen, Girouds Kopfball war aber kein Problem (32.). Weil aber auch Mandzukic per Kopf und Götze das Runde nicht in den Maschen unterbrachten (39., 45.), ging es mit einem torlosen Remis in die Pause - die einzige positive Nachricht aus Sicht der "Gunners".
Poldi, Schweini und dann auch noch Müller
Warum ist das Leder nicht in den Maschen? Bastian Schweinsteiger wundert sich über das 0:0-Halbzeitergebnis. Später sollte er selbst etwas dran ändern... Picture Alliance
Durchgang zwei begann mit einem Wechsel der Gäste: Özil musste mit einer Oberschenkelzerrung in der Kabine bleiben, Rosicky ersetzte ihn. Und es schien, als zeigte diese Maßnahme Wirkung. Arsenal bekam deutlich mehr Zugriff, störte die Bayern früh und unterband die gegnerischen Ballstafetten. Das Tor jedoch machten die Münchner: Ribery setzte Schweinsteiger perfekt in Szene, der sich das Spielgerät zurecht legte und aus sechs Metern eiskalt zum 1:0 ins linke Toreck abschloss (54.). Die Bayern-Fans jubelten noch, da setzte sich Podolski in der 57. Minute dank eines leichten Schubsers gegen Lahm durch und zimmerte den Ball an Neuer vorbei ins Tor - der Ausgleich!
Und dieser brachte den Triple-Sieger richtig ins Schwitzen. Die Dominanz war weg. Stattdessen wirkte die Bayern-Abwehr unsicher. Erst nach gut zehn Minuten sammelten sich die Guardiola-Schützlinge wieder und zeigten gleich ihr schönes Gesicht: Eine tolle Kombination über Schweinsteiger, Thiago und Mandzukic fand aber kein glückliches Ende (69.).
Die Schlussphase war von vielen Wechseln geprägt. Arsenal gelang nicht mehr viel. Und die Zeit spielte für die Hausherren. Erst in der Nachspielzeit wurde es noch einmal brenzlig: Im Zweikampf mit Koscielny ging Robben zu Boden, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt (90.+1). Müller trat an und setzte das Leder genau in die Mitte. Fabianski hielt das Unentschieden auf kuriose Weise fest: Mit der Fußspitze wehrte er den Strafstoß ab, das Runde kullerte vor der Linie herum und kam kurz vor ihr zum Erliegen. Alle stürmten hin, aber der Gäste-Keeper war als Erster dran. Trotzdem schied Arsenal aus. Lahm & Co. hingegen feierten den Einzug ins Viertelfinale.
Bayern München trifft in der Bundesliga am kommenden Samstag (18.30 Uhr) daheim auf Bayer Leverkusen. Arsenal gastiert am Sonntag (17 Uhr) bei Tottenham. In der Champions League geht es am 1./2. April mit dem Viertelfinal-Hinspiel, bzw. am 8./9. April mit dem Rückspiel weiter.