Schalkes Trainer Huub Stevens verzichtete nach der 0:2-Pleite in Leverkusen auf Änderungen an seiner Startelf. Im Vergleich zum 2:2 gegen Arsenal in der Champions League fehlten erneut Afellay (Zerrung) und Höger (Syndesmose).
Olympiakos-Coach Leonardo Jardim schickte gegen S04 dieselbse Anfangsformation ins Spiel, die am 4. Spieltag der Champions League einen 3:1-Erfolg über Montpellier gefeiert hatte.
Beide Teams begegneten sich zu Beginn mit offenem Visier. Nach vier Minuten hatte Huntelaar mit einem artistischen Absatzkick eine erste kleinere Gelegenheit. Dann schlenzte Jones vom Strafraumrand nur knapp vorbei (5.). Auch wenn sich Piräus nicht versteckte, waren es zunächst weiter die Schalker, die die Chancen hatten. So traf Holtby in der 10. Minute mit einem mächtigen Schuss aus etwa 20 Metern die Querlatte.
Spielbericht
Die Gelsenkirchener übernahmen danach immer mehr die Spielkontrolle, aber Olympiakos lauerte. So schoss Abdoun nach Ablage von Mitroglu per Direktabnahme nur ein paar Meter am Tor vorbei (18.). Auf der anderen Seite zwang Fuchs den Nordiren Carroll im Tor von Piräus per Freistoß zu einer gelungenen Parade (23.). Während S04 aus dem Spiel heraus Mühe hatte, um zu Chancen zu kommen, ergab sich in der 31. Minute für Huntelaar nach einer Standardsituation eine gute Gelegenheit: Der Niederländer schoss aber aus halbrechter Position im Sechzehner freistehend links am Tor vorbei (31.).
Ein Ballverlust von Papadopoulos an der Mittellinie leitete dann eine seltene Chance für Olympiakos ein. Vier Griechen vergaben aber eine exzellente Gelegenheit gegen nur zwei Schalker Abwehrspieler, weil Abdouns Flanke auf den rechts im Strafraum freistehenden Paulo Machado zu ungenau geriet (35.). Vor der Pause hatte danach Draxler vom Strafraumrand zwei weitere Schusschancen, zielte jedoch jeweils knapp vorbei (36., 45.).
Schalke fehlen lange die Ideen
Im zweiten Durchgang erhöhten die Schalker den Druck noch einmal. Doch wie schon im ersten Abschnitt vermochte es die Stevens-Elf kaum einmal, spielerisch zu Chancen zu kommen. Zu oft versuchten es Draxler & Co. mit Distanzschüssen. So zielte Huntelaar aus etwa 24 Metern knapp links am Tor vorbei (48.). Nach einer guten Viertelstunde im zweiten Durchgang war ein Kopfballaufsetzer von Papadopoulos nach einem Freistoß leichte Beute für Carroll (61.).
Brachte S04 mit seinem Tor ins Achtelfinale: Christian Fuchs. Getty Images
Kurz darauf köpfte Huntelaar genau in die Arme des nordirischen Piräus-Keepers (63.). Dann zielte Holtby aus der Distanz vorbei (65.) - ein Sinnbild für die häufig überhasteten und ungenauen Abschlüsse der Gelsenkirchener. Und so hätte es beinahe in der 72. Minute, als Unnerstall einen Distanzschuss von Paulo Machado durchrutschen ließ, der Ball aber zum Glück für die Gelsenkirchener "nur" über die Torauslinie trudelte, ein böses Erwachen gegeben.
Wenig später gelang Fuchs jedoch das erlösende 1:0. Natürlich aus der Distanz überwand der Österreicher Carroll mit einem trockenen Schuss ins rechte Toreck (77.). Draxler (83.) und Huntelaar (86.) vergaben danach sogar Chancen auf das 2:0, sodass S04 bis in die Schlussminute der vierminütigen Nachspielzeit zittern musste. Ein letzter Versuch von Paulo Machado landete aber in den Armen von Unnerstall (90.).
Die Schalker empfangen am Samstag (15.30 Uhr) die Frankfurter Eintracht. Am 4. Dezember (20.45 Uhr) geht es für die "Knappen" am letzten Spieltag der Gruppenphase der Champions League weiter - in Montpellier. Piräus empfangt dann zeitgleich den FC Arsenal.