Leverkusens Trainer Klaus Toppmöller vertraute bis auf eine Ausnahme (Ballack für Bastürk) der Startaufstellung aus dem Liga-Spiel in Dortmund (1:1). Nach dem souveränen Sieg im Champions-League-Auftakt bei Fenerbahce Istanbul (3:0) sah Barca-Coach Rexach keine Veranlassung, sein erfolgreiches Team zu ändern.
Stimmen zu den Spielen Die Gruppe H im Überblick
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Luis Enrique (22')
1:1 Bastürk (52')
Bonano - Christanval, Andersson, Puyol , Sergi - Xavi , Rochemback , Cocu , Kluivert - Luis Enrique , Geovanni
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | BayArena |
| Zuschauer | 22.500 (ausverkauft) |
In der BayArena kristallisierte sich schon nach wenigen Minuten heraus, dass Barcelona der erwartet unangenehme Gegner sein würde. Die Katalanen zogen sich zunächst in die eigene Hälfte zurück, machten die Räume eng und ließen die Heimelf überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Deutlich zu spüren war in den Reihen der Leverkusener der Respekt vor den technisch immens starken Spaniern, die die Bayer-Elf bei eigenem Ballbesitz ein ums andere Mal ins Leere laufen ließen. Die Führung von Barca kam dennoch etwas überraschend, war es doch die erste klare Chance im Spiel überhaupt. Der zurückgezogen spielende Kluivert, der zusammen mit Rochembach das Spiel des spanischen Titelanwärters lenkte, setzte mit einem schönen Pass Luis Enrique ein. In abseitsverdächtiger Position ließ der auffällig spielende spanische Nationalspieler Nowotny gekonnt aussteigen und Butt mit seinem Rechtsschuss aus dreizehn Metern keine Abwehrchance (22.) Der gleiche Spieler versäumte es wenig später, allein vor Butt, die Führung auszubauen, als er zu lange mit dem Abschluss zögerte (26.). Die Riesenchance für Leverkusen, ins Spiel zurückzufinden, bot sich wenig später Butt. Der sonst so sichere Elfmeter-Schütze setzte aber einen von Ex-Bayern-Spieler Andersson an Ballack verursachten Foulelfmeter neben das Tor (29.). Auch die anschließenen Bemühungen der Toppmöller-Truppe verpufften. Zu selten gelang es Ballack, das eigene Spiel zu ordnen und seine Mitspieler vielversprechend in Szene zu setzen. Die beste Möglichkeit hatte Lucio, der im Anschluss an einen Freistoß das Gehäuse von Bonano nur um Zentimeter verfehlte (45.). Im zweiten Durchgang versuchte Toppmöller, mit der Einwechslung von Bastürk für den gegen Giovanni überforderten Sebescen für mehr Spielkultur zu sorgen. Der kleine Türke fungierte nun zum einen als zusätzliche Anspielstation im Mittelfeld und forderte damit die bis dahin kaum geprüfte Defensiv-Abteilung von Barca (Cocu, Xavi). Zum anderen durfte er sich in der 52. Minute als Schütze des Ausgleichstreffers feiern lassen. Lucio wurde nach Alleingang durch ein Foulspiel gebremst, Neuville handelte gedankenschnell und passte auf Bastürk, der die Kugel mit einem trockenen Flachschuss ins linke untere Eck platzierte (52.). Die Heimelf legte nun allen Respekt vor dem Gegner ab, nahm endlich die Zweikämpfe konsequenter an und ließ Barcelona mit guten Kombinationen schlecht aussehen. Vor allem eine starke linke Seite mit einem wie verwandelt wirkenden Ze Roberto stellte die in der ersten Hälfte so starke Abwehr der Spanier immer wieder vor Probleme. Logische Konsequenz des Leverkusener Drucks war der verdiente Führungstreffer durch Neuville, der eine Flanke des ansonsten blassen Schneider mit rechts volley ins Netz setzte (69.). Barcelona fand in den zweiten 45 Minuten nicht mehr so recht ins Spiel, anscheinend perplex ob der plötzlichen Zweikampfstärke des Bundesligisten, der das Spiel ohne große Mühe über die Runden schaukelte.
Nach der Dominanz von Barcelona in den ersten 45 Minuten, besann sich Leverkusen seiner Stärken und verdiente sich den Sieg gegen eine nun nachlassende Barca-Elf mit einer großartigen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang.
Analyse mit Noten folgt am Mittwoch Abend
