Personal: Liverpool im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Charlton mit zwei Änderungen: für Berger und den im Europacup gesperrten Anelka begannen Smicer und Gerrard. Leverkusens Team nach dem 4:2-Sieg in Kaiserslautern mit drei Neuen: Berbatov und die zuletzt in der Bundesliga gesperrten Zé Roberto und Bastürk durften für Kirsten, den verletzten Brdaric (Sehnenentzündung im Fuß) und den gesperrten Nowotny starten.
Das Viertelfinale im Überblick
Taktik: Liverpools 4-4-2-System sah zwei defensive Mittelfeldspieler (Hamann und Murphy) vor der Viererkette vor, wobei über Hamann auch das eigene Aufbauspiel lief. Beide Außen schalteten sich ins Angriffsspiel ein, unterstützten die Stürmer, von denen bei Bayers Ballbesitz abwechselnd einer mit in die Defensive ging. Leverkusen musste wegen Nowotnys Ausfall taktische Änderungen vornehmen. Ramelow rückte neben Lucio in die Innenverteidigung, dafür agierte Ballack defensiv zentral vor der Viererkette. Ansonsten baute Toppmöller ein breites Mittelfeld auf, mit drei Offensiven (Zé, Bastürk, Neuville) hinter "Alleinunterhalter" Berbatov.
Spielverlauf: Zunächst wenige Höhepunkte, weil beide Teams vordergründig auf die Sicherung des eigenen Terrains bedacht waren, sich weit in die eigene Hälfte zurückzogen. Es boten sich im Mittelfeld kaum Anspielstationen und zu häufig versuchten die Leverkusener mit hohen Bällen ihr Angriffsspiel zu eröffnen, allerdings waren diese Versuche leichte Beute für die Langen Hyypiä und Henchoz. Auch Liverpool hatte kaum Chancen gegen eine glänzend abgestimmte Leverkusener Defensive, bis aus dem Nichts heraus und nach einem Stellungsfehler Placentes (ließ Owen frei stehen) Hyypiä das entscheidende Tor markierte. Trotz aller Wechsel im Verlauf der zweiten Hälfte blieb Toppmöller bei seinem Ein-Mann-Sturm, wobei die Partie insgesamt lebhafter wurde. Liverpool gefährlich bei Kontern, Leverkusen nur einmal, als Ballack freistehend verzog.
Fazit: Ein insgesamt verdienter Erfolg für die etwas aktivere Elf des FC Liverpool. Bayer zwar kompakt in der Defensive, aber nicht so risikobereit wie gewohnt.
Aus Liverpool berichtet Oliver Bitter